Im Test: SoundPEATS Air3

Eine erstklassige AirPods-Alternative

SoundPEATS Air3
(Image: © SoundPEATS)

TechRadar Fazit

Die SoundPEATS Air3 sind die perfekte AirPods-Alternative zum günstigen Preis. Zwar kommen sie nicht wirklich gegen Spitzenkandidaten wie Apple, Sony und Co. an, aber das wollen sie auch gar nicht. Ihr Ziel ist es, für den kleinen Taler brauchbaren Musikgenuss für unterwegs zu bieten. Und das schaffen sie ganz locker – allerdings ohne ANC.

Pro

  • +

    Günstig

  • +

    Für den Preis ein durchaus anständiger Klang

  • +

    Schlichtes, aber schickes Design

Kontra

  • -

    Keine ANC sowie Multipoint-Verbindung

  • -

    Akkulaufzeit ist für den Preis lediglich durchschnittlich

  • -

    Bedienelemente sind manchmal fummelig

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SoundPEATS Air3: 1-Minuten Rezension

SPEZIFIKATIONEN

Soundpeats Air3

(Image credit: SOUNDPEATS)

Bluetooth: V5.2
Anschluss: USB-C
Laden (voll): 90 Minuten
Frequenzbereich: 20 - 22.700Hz
Impedanz: /
Treiber: 14 mm Bio-Compound-Membrantreiber
Akkulaufzeit: 5 Stunden (Earbuds), 12,5 Stunden (Ladecase)
Mikrofone: 4

Weitere Produkte von SoundPEATS findest du auf der offiziellen Webseite.

Die nächsten True-Wireless-Kopfhörer stehen zum Testen bereit: die SoundPEATS Air3 vom gleichnamigen Audiounternehmen. SoundPEATS wurde 2010 gegründet und hat sich besonders in den letzten Jahren vermehrt auf die Entwicklung von Earbuds bzw. True-Wireless-Kopfhörern konzentriert. Und zwar mit dem Ziel, günstige Alternativen gegenüber der meist sehr teuren Apple AirPods anzubieten.
Ob die SoundPEATS Air3 dieses Bestreben auch erfüllen, wollen wir im Folgenden herausfinden.

Die SoundPEATS Air3 sind definitiv ein günstiges Paar Earbuds. Aufgrund des geringen Preises bieten sie deswegen wohl auch keine aktive Geräuschunterdrückung. Mehr zu verlangen, wäre auch alle andere als angebracht. Schließlich muss man sich immer vor Augen führen, in welchem Kontext man sich bewegt. Wenn man True-Wireless-Kopfhörer mit ANC möchte – wie zum Beispiel die Sony WF-1000XM4 – sollte die erste Priorität nicht der geringe Preis sein.

Zurück zu den SoundPEATS Air3. Wie bereits erwähnt, haben sie keine ANC. Aber das brauchen sie auch gar nicht, um zu überzeugen. Bei den Air3 handelt es sich um Half-In-Ears. Also Ohrhörern, die lediglich in die Ohrmuschel und nicht in den Gehörgang eingesetzt werden. Die Earbuds des chinesischen Audiospezialisten haben einen dynamischen Treiber mit 14,2 mm Bio-Compound-Membran verbaut. Auch ist besagte Membran um einiges größer. Vermutlich, um die höhere Isolation und den dadurch resultierenden geringeren Bass – was bei Half-In-Ears automatisch der Fall ist – zu kompensieren. Trotz der größeren Membran kann es durchaus vorkommen, dass der Bass nicht an einen In-Ear-Kopfhörer rankommt. Leider kommt das stark auf deine Ohrform an.

In unseren Tests war das "Bass-Empfinden" durchwachsen. Dem einen Kollegen war es zu wenig, für andere war es in Ordnung. Aber insgesamt solltest du dich wohl eher nach In-Ear-Kopfhörern umschauen, wenn du einen ordentlichen Bass haben willst. Insgesamt ist der Klang der SoundPeats allerdings mehr als in Ordnung. Man darf nicht vergessen, dass wir hier über Earbuds reden, die nicht mal 60 Euro kosten. Eine Klangqualität aus dem Hause Sony oder Sennheiser zu erwarten ist fast schon unfair. Mehr zum Sound der SoundPEATS Air3 findest du im Reiter "Klangqualität".

Der Lieferumfang der Air3 fällt insgesamt eher mau aus. Das liegt zum einen zwar am geringen Preis, aber auch an der Tatsache, dass es sich um Half-In-Ears handelt. Zusätzliche Silikon-Ohrstöpsel – wie sie bei den Edifier NeoBuds S mitgeliefert werden – ergeben bei dieser Bauweise wenig Sinn und fallen ganz automatisch weg. Neben Kopfhörer und Ladecase, kommen lediglich Ladekabel und Gebrauchsanweisung hinzu. Also kein Tragetäschchen oder dergleichen. Wir finden das schade, aber das ist schon Meckern auf sehr hohem Niveau. Erneut: Bei solch einem günstigen Preis sollte man keinen edlen Schickimicki-Kram erwarten. Und das tun vermutlich die aller wenigsten, die sich für den Kauf der SoundPEATS Air3 entscheiden.

Mehrwert: 4/5

SoundPEATS Air3

(Image credit: SoundPEATS)

SoundPEATS Air3: Preis und Verfügbarkeit

  • Preis: 52,99€
  • Verfügbarkeit: Jetzt erhältlich
  • Farben: Schwarz, Weiß, Rosa & Violett

SoundPEATS Air3: Funktionen

Wenn es zu den Funktionen kommt, sollte man bei den SoundPEATS Air3 nicht eine meterlange Liste erwarten. Dennoch bieten sie für den Preis genug, um nicht als unverschämtes Angebot wahrgenommen zu werden. Zum einen gibt es da die SoundPEATS-App, welche die Air3 unterstützt. In dieser gibt es zwar keine mannigfaltigen Optionen, bietet aber für das, was die SoundPEATS-Kopfhörer sein sollen, genügend Freiraum. Neben dem typischen Standard wie einem Lautstärkeregler, verfügt die App über einen adaptiven und benutzerdefinierten Equalizer, wodurch du ein Profil ganz nach deinem Musikgeschmack erstellen kannst. Zusätzlich verfügt die Software über einen Spielemodus, damit du deine Smartphone-Spiele in einer besonders niedrigen Latenz zocken kannst.

Beide Earbuds verfügen über Touch-Bedienelemente, mit denen man durch einmal, zweimal oder dreimal tippen unterschiedliche Funktionen aktivieren oder deaktivieren kann. Auch ist es dir möglich Anrufe entgegenzunehmen, oder die vier eingebauten Mikrofone (zwei pro Bud) stummzuschalten. Grundsätzlich sind das Bedienelemente, die man gerne benutzen will, um nicht jedes Mal zur App bzw. dem Smartphone zu greifen. Allerdings hatten wir manchmal den Eindruck, dass diese ungünstig platziert sind. Hin und wieder passierte es, dass wir irgendetwas umgestellt haben, weil wir für einen kurzen Moment den Finger zu lang auf dem Touch-Sensor hielten. Beim Einsetzen der Air3 passierte mir das beispielsweise relativ oft. Wir sind der Meinung, dass bei solchen Bedienelementen das geflügelte Wort "weniger ist mehr" sehr gut zutrifft.

Die SoundPEATS Air3 haben außerdem eine Trageerkennung. Das bedeutet, dass dein Smartphone oder Tablet den Tragestatus deiner Kopfhörer intelligent erkennen kann und so beispielsweise die Wiedergabe pausiert, wenn du die Earbuds abnimmst. Eine nette Funktion, die allerdings nicht einwandfrei mit allen Softwares bzw. Plattformen funktioniert. Zum Beispiel wird die Musikwiedergabe via YouTube nicht fortgesetzt, wenn das Display ausgeschaltet ist. Mit der SoundPEATS-App kannst du übrigens sowohl die Touch-Bedienelemente an den Buds als auch die Trageerkennung deaktivieren. Wenn du also lieber alles über dein Handy oder Tablet regeln willst, kannst du das ohne Probleme tun.

Funktionen: 4/5

SoundPEATS Air3

(Image credit: SoundPEATS)

SoundPEATS Air3: Design

Was ihre Optik angeht, müssen sich die SoundPEATS Air3 definitiv nicht verstecken. Auch, wenn es Ziel von SoundPEATS ist, günstige AirPods-Alternativen auf den Markt zu bringen, nahm sich das Audiounternehmen genügend Zeit, ein eigenes und vor allem einzigartiges Design zu entwerfen. Statt ein glänzendes Finish für seine Kopfhörer zu wählen, entschied sich SoundPEATS für eine komplett matte Optik. Und die funktioniert außerordentlich gut. Der Rücken der Air3-Stiele wird von zwei schmalen überaus schicken Einkerbungen geziert, die im silbernen SoundPEATS-Logo müden. Zusätzlich sind die Stiele ein gutes Stück kürzer und wuchtiger als die der AirPods. Zwar wird man auf den ersten Blick durchaus an den großen Apfel der Technikbranche erinnert, aber eine billige Kopie sind sie definitiv nicht. Um ehrlich zu sein finden wir das Design der SoundPEATS Air3 viel besser als viele der letzten Generationen, die Apple auf den Markt brachte.

Die Passform der SoundPEATS Air3 ist insgesamt bequem. Zumindest schmerzten niemandem im Büro die Ohren, nachdem sie einen ganzen Tag während der Arbeit getragen wurden. Sie sitzen fest in der Ohrmuschel und wackeln auch nicht. Dass sie dir auch so gut wie uns passen, können wir allerdings nicht garantieren. Dafür sind Half-In-Ears einfach zu unberechenbar. Wir würden dir auch nicht empfehlen, mit ihnen Sport zu machen. Außerdem haben sie "nur" ein IPX5-Rating und sind somit nicht wasserdicht, sondern lediglich vor Spritzwasser geschützt.

Das Ladecase ist klein, kompakt und ein gutes Stück tiefer (dafür breiter) als die herkömmliche Apple-Variante. Auf dem Boden des Cases befindet sich der USB-C-Anschluss. Übrigens ist dieser die einzige flache Fläche an der Unterseite, wodurch es sehr schwer ist, es aufrecht hinzustellen. Klar, das ist nur ein minimales Manko, aber uns hätte es gefallen. Im Großen und Ganzen ist das Ladecase ein kleiner Handschmeichler und passt perfekt in jede (Hosen-)Tasche. Eine kleine LED an der Front zeigt dir in drei Farben Grün (100% - 50%), Gelb (49% - 10%) und Rot (9% - 1%) den Akkustand an. Apropos Farben: die SoundPEATS Air3 sind in Weiß, Schwarz, Rosa und Violett erhältlich.

Design: 4/5

SoundPEATS Air3

(Image credit: SoundPEATS)

SoundPEATS Air3: Klangqualität

Wie weiter oben bereits beschrieben, ist in den SoundPEATS Air 3 ein dynamischer Treiber mit 14,2 mm Bio-Compound-Membran verbaut. Diese größere Membran ist vermutlich dafür gedacht, die geringere Isolation – und den damit verbundenen schwächeren Bass sowie Subbass – zu kompensieren. Leider funktioniert das so lala. Im Vergleich mit einem richtigen In-Ear-Kopfhörer, kommt der Bass bedauerlicherweise nicht im Ansatz so gut zur Geltung. Wie immer hängt das Ganze von deiner individuellen Ohrform ab. Deswegen waren die Meinungen in unserer Redaktion insgesamt durchwachsen. Für mich persönlich war es ausreichend, andere KollegInnen empfanden den Bass zu schwach. Du solltest dich also besser woanders umsehen, wenn dir ein starker Bass besonders wichtig beim Musikhören ist.

Die Mitten kamen in unserem Test allerdings sehr gut an. Diese sind facettenreich, detailliert und man kann die Stimmen allesamt sehr gut verstehen und mitsingen. Die Frequenzen werden anständig mit einer spürbaren Wärme wiedergegeben. Bei den Höhen haben wir auch nicht viel zu meckern. Nur solltest du vermeiden, die Lautstärke komplett auszureizen. Hier hat nämlich die größere und weniger präzise Membran Schwierigkeiten, die höheren Frequenzen ordnungsgemäß abzuspielen. Das Resultat ist dann ein manchmal verwaschener und übersteuerter Sound-Brei. Aber da man die Lautstärke sowieso nicht auf das Maximum dreht, sollte das kein Ausschlusskriterium für dich darstellen. Um unterwegs Musik via Spotify, Deezer und Co. zu hören reicht der Klang der SoundPeats Air3 eindeutig aus.

Klangqualität: 4/5

SoundPEATS Air3

(Image credit: SoundPEATS)

SoundPEATS Air3: Sollte ich sie kaufen?

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SoundPEATS Air3
EigenschaftenAnmerkungPunkte
MehrwertGünstige Kopfhörer ohne viel Schnickschnack mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis.4/5
FunktionenAdaptiver und benutzerdefinierter Equalizer, Spielmodus, Trageerkennung und Touch-Bedienelemente. Nur letztere sind uns etwas zu fummelig.4/5
DesignZwar schielen die SoundPEATS Air3 in Richtung Apple, bieten aber insgesamt ein individuelles Design, vor dem sie sich nicht verstecken müssen.4/5
KlangqualitätWenig Bass, sehr guter Mittelton und anständige Höhen, sofern man die Laustärke nicht extrem aufdreht. Für den Preis absolut solide.4/5

Kaufe sie, wenn...

...du ein begrenztes Budget hast.
AirPods sind dir zu teuer? Kein Problem. SoundPEATS ist ein Audiounternehmen, welches sich zum setzt, günstige Alternativen anzubieten.

...dir mannigfaltige Funktionen nicht so wichtig sind.
Die SoundPEATS Air3 bieten keine ANC, Umgebungsmodi oder andere gehobene Features. Wenn dich das nicht stört, kannst du getrost zuschlagen.

Kaufe sie nicht, wenn...

...du mehr Geld zur Verfügung hast.
Klar, die SoundPEATS Air3 sind super Kopfhörer in ihrer Preisklasse, aber es gibt da draußen viel bessere Modelle. Wenn du mehr Geld ausgeben willst, solltest du dir was anderes suchen.

...du Geräuschunterdrückung willst.
Leider bieten die SoundPEATS keine ANC an. Du musst also tiefer in den Geldbeutel greifen, wenn du wert auf diese Funktion legst.

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Michael Winkel
Volontär

Ich bin Michael und ich beschäftige mich vor allem mit den Themen Gaming, Nintendo und Audio. Noch bevor es mich zu TechRadar Deutschland verschlagen hat, absolvierte ich an der Akademie für Neue Medien eine Kompaktausbildung zum Crossmedia-Journalisten. Dort lernte ich nicht nur das journalistische Handwerk, sondern auch wie man moderiert und gute Kurzfilme produziert. Nun bin ich bei TechRadar Deutschland als Volontär gelandet und tierisch froh, leidenschaftlich über Videospiele, Gaming und Tech zu schreiben.

Erreichbar bin ich unter mwinkel[at]purpleclouds.de.