"Es interessiert die Leute nicht, so einfach ist das" – iPhone-15-Feature spaltet die Fans

iPhone 14 Pro auf orangenem Hintergrund.
(Bildnachweis: Future / Apple)

Die neuen iPhone-15-Modelle stehen kurz bevor und sollen nun schon am 12. September mit dem entsprechenden Event offiziell vorgestellt werden.

Zum aktuellen Zeitpunkt darf man dabei zurecht davon ausgehen, dass die größten und wichtigsten Updates bereits in Form von Leaks und Gerüchten im Vorfeld bekannt gemacht wurden. Allerdings sorgt eben diese Infoflut auch für Sorge und Konflikt innerhalb der Apple-Fangemeinde.

Beim Standard-Modell wie auch der Plus-Variante sind wir noch bereit, die Abwesenheit der ein oder anderen Optimierung hinzunehmen, die einem Pro-Modell zuteilwird, wenn der US-Gigant aus Cupertino jedoch eine elementare Funktion schon seit Jahren missen lässt, dann wird es besonders eklig.

Ich machs kurz: Die Gerüchte rund um den Fakt, dass die Standard-iPhones der fünfzehnten Generation wieder einmal ohne Verbesserung der Bildrate daherkommen, sorgen bei der Fangemeinde für großen Unmut. Klar, das iPhone 15 Pro bietet die grandiosen Vorzüge adaptiver Darstellung, die zwischen 1 und 120 Hertz (je nach Programm und Notwendigkeit) variiert. Dass jedoch ein iPhone 15 noch immer mit mickrigen 60 Hertz im Jahre 2023 rumgurken muss, ist, gelinde gesagt, enttäuschend.

Auch ich habe bereits in einem separaten Artikel meiner Verärgerung kundgetan, bisher aber noch immer gehofft, dass das alles nur ein schlechter Scherz ist. Je näher wir aber der offiziellen Präsentation entgegenschreiten, desto unwahrscheinlicher wirkt eben dieses Szenario, was nur für noch mehr Unverständnis auf meiner Seite und auch jener der bisher so treuen Fans sorgt.

Du glaubst, ich übertreibe? Dann schau dich einmal in aller Ruhe bei X um und werde vom Gegenteil überzeugt. "Nichts rechtfertigt ein 60-Hz-Display für das kommende iPhone 15", so Nutzer @TheGalox_. Und viele andere scheinen ähnlicher Meinung zu sein. Doch es gibt auch einige, die den US-Giganten hier überraschend in Schutz nehmen ...

""Es interessiert die Leute nicht ... so einfach ist das", schreibt ein Nutzer. Ein anderer ergänzt: "Die große Mehrheit der Nutzer bemerken den Unterschied ohnehin nicht, wobei der Vorteil für sie nur begrenzt oder sogar überhaupt nicht vorhanden scheint [...] warum also etwas verbauen, was die Merheit nicht schert und nur unnötige Kosten verursacht?"

"Darum geht es nicht [...] es ist inzwischen Standard, mehr als 60 Hertz zu bieten. Wenigstens 90", so der nächste Kommentar. Eine hitzige Diskussion folgt, die sich mit dem für und wider einer angepassten Bildrate auseinandersetzt ...

Doch vielleicht, nur ganz eventuell, haben diejenigen, die Apple da in Schutz nehmen, durchaus einen validen Punkt hervorgehoben. Womöglich sehe ich – und der Vollständigkeit halber auch ein gewisser Teil der Fans – das alles etwas zu verbissen. Am Ende geht es schließlich darum, dass die Mehrheit zufrieden ist. Und wenn eben dieser sich noch immer mit 60 Hertz begnügt, wieso sollte Apple dann unnötig in ein Upgrade investieren, was den Preis weiter nach oben schnellen lässt?

iPhone 13 Pro

Seit Generation hat sich schon nicht mehr viel in Sachen Bildrate getan ... doch vielleicht ist das gar nicht so schlimm? (Image credit: TechRadar)

Außerdem achtet Apple schon seit geraumer Zeit darauf, den Unterschied zwischen den Standard- und Pro-Modellen nicht zu vernachlässigbar zu machen, sodass ein iPhone 15 zwar noch immer einen Grund für den Wechsel darstellt, jedoch nicht das Gleiche bietet, was auch die Pro-Pendants so attraktiv macht. 

Sicher würde es einen Unterschied machen, wenn ein iPhone 15 oder 15 Plus mit flüssigen 120 Hz (oder zumindest 90) performt. Und ich denke auch, dass dieser Unterschied dem Ottonormalverbraucher schon nach ein paar Minuten der Eingewöhnung auffallen würde. Doch genau hierfür bietet Apple mitunter ja auch seine Pro-Modelle an ... um eben in die Vorzüge dieser und einiger anderer Leistungen zu kommen. Und nicht zuletzt ist ja eben das auch der Grund, warum Analysten vorhersagen, dass sich das 15 Pro Max wohl am besten verkaufen dürfte und der Grund, warum auch ich mich für das Pro-Max-Modell brennend interessiere.

Aus der Perspektive des US-Giganten heraus ist es eine gute wirtschaftliche Entscheidung, es bei den preisgünstigen Modellen vorerst bei einem 60-Hz-Display zu belassen. 

Und eben auch weil der Gebrauch des Smartphones sich für die Mehrheit derzeit noch auf Netflix, Instagram und Co. beschränkt, die allesamt gar mit 30 Bildern laufen könnten (oder sogar tun), machen sich hier die Leistungskürzungen im Vergleich zur Pro-Serie kaum bemerkbar – zumindest für den Moment. Der Ottonormal-iPhone-Nutzer beschwert sich so wenig, weil er es im Alltag schlichtweg nicht misst auf ein flotteres 120-Hz-Modell zurückzugreifen. Das tun nur diejenigen, die ohnehin tiefer in der Materie stecken und folgerichtig häufiger zum Pro-Modell greifen.

Für die "Standardnutzer" gibt es unterdessen schließlich noch genügend andere Stellschrauben wie die Kameraqualität oder aber die Akkuleistung, an welchen gewerkelt werden kann (und tatsächlich auch wird).

Sicher, irgendwann wird auch Apple für all seine Modelle höhere Maßstäbe in Sachen Bilddarstellung und -wiederholungsrate ansetzen. Für den Moment dürften Cook und Co. aber nicht daran interessiert sein, den technologischen Fortschritt mit der Brechstange zu erzwingen ...

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Christian Schmidt
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