In Vergessenheit geraten? AirPods Max verpassen Update durch iOS 17

AirPods Max in der weißen Variante
Die AirPods Max begeistern mit grandiosem, minimalistischen Design und erstklassiger Soundqualität (Bildnachweis: Apple)

Wie viele andere Fans des Apple-Sortiments, erwarte auch ich bereits sehnsüchtig einen Nachfolger für die Premium-Variante der Apple-Kopfhörer, für die AirPods Max. Unglaubliche Soundqualität trifft hier auf erstklassige Integration in den Apple-Kosmos und so gab es auch für die WWDC 2023 eigentlich nur zwei Optionen:

a) Ein Nachfolgemodell wird angekündigt
b) AirPods Max bekommen zunächst nur ein weiteres AirPods-Update und ein Folgemodell erscheint zu einem späteren Zeitpunkt

So richtig eingetroffen ist aber keine dieser Optionen. Denn überraschenderweise wurden ausgerechnet die luxuriösesten Kopfhörer im Sortiment von den neuen Aktualisierung rund um iOS 17 ausgeschlossen. 

Ich meine, es war schon irgendwie klar, dass Apple nicht unbedingt einen Nachfolger ankündigt. Immerhin gab es bisher auch kaum ein Indiz. Aber dass die Max tatsächlich auch beim Update exkludiert wurden, erstaunt mich dann doch immens. Vor allem, weil die AirPods Max sich in jüngerer Vergangenheit einer stetig wachsenden Beliebtheit erfreuen.

Wer in der einen oder anderen Großstadt unterwegs ist, trifft immer häufiger auf Personen, die mit der schicken Over-Ear-Variante der AirPods geschmückt durch die Straßen ziehen. Nach fast drei Jahren haben es also selbst die Premium-Kopfhörer des Unternehmens allmählich in die Sphären des Mainstreams geschafft. 

Entsprechend war auch mir spätestens dann klar, dass Apple sich mit der Ankündigung eines Nachfolgers noch gedulden wird. Aus unternehmerischer Sicht macht es ja auch schlichtweg keinen Sinn, den kürzlichen Auftrieb nun mit einer Ankündigung wieder im Keim zu ersticken. Aber wieso dann kein Softwareupdate bringen? 

Wieso lässt das Unternehmen bewusst den (womöglich) besten Kopfhörer im Sortiment außen vor und riskiert so, dass er alsbald veraltet und wieder nischiger werden könnte?

Funktionsarmut dank Hardware-Limitierung

Die AirPods Max mögen die kostspieligsten, klangtechnisch grandiosesten und optisch ansprechendsten Kopfhörer im Sortiment sein – technisch lassen sie aber inzwischen zu wünschen übrig. 

Das wird vor allem im Vergleich mit den AirPods Pro 2 ersichtlich. Im Kern bieten diese drei wichtige neue Funktionen: Adaptive Transparenz, personalisierbare Lautstärke und Gesprächserkennung. Im Hintergrund ist hierfür die intelligente Klangberechnung verantwortlich, die auf der technischen Power des H2-Chips fußt. Nur so kann Apple den angekündigten Fortschritt rund um Klangverstärkung, Transparenz-Optionen sowie individuelle Lautstärkeanpassung bieten.

Und das bleibt bei den AirPods Max ganz einfach aufgrund der Limitierung durch den H1-Chip aus ...

Es mag häufiger in Vergessenheit geraten, aber die AirPods Max sind eben schon beinahe 3 Jahre auf dem Markt und entsprechend noch immer mit H1-Chips ausgestattet. Die gab es zuletzt auch bei den AirPods Pro aus 2019, allerdings wurden eben diese inzwischen aus dem Sortiment genommen. 

Die teuersten AirPods im Store sind also zeitgleich eine der ältesten, verfügbaren Varianten und werden schlicht und einfach durch fehlende Chip-Aktualität zurückgehalten. Das muss man bei einem Preis von 629 Euro erst einmal sacken lassen ...

Apple AirPods Max beeindrucken durch ihre innovative Konstruktion

Die einst fortschrittlichsten AirPods verpassen das neueste Update ... kaum zu glauben! (Image credit: Apple)

Über 600 Euro! Das ist das Doppelte vom Preis der aktuellen AirPods Pro 2, die überlegene Funktionen ab September haben werden und Preis-Leistungs-technisch damit weiter an Vorsprung gewinnen. 

Ich bin echt hin- und hergerissen! Denn auch ich liebe die AirPods Max und finde das Design absolut erstklassig. Auch ich weiß gute Soundqualität mehr als alles andere zu schätzen. Aber wenn mich jemand fragt, ob er sich jetzt, hier und heute lieber für die Max oder die Pro-Alternative entscheiden sollte, könnte ich die Max nicht mit reinem Gewissen empfehlen – selbst wenn ich das Preisargument einmal außen vor lassen würde ...

Zeitgleich bin ich damit aber mehr denn je davon überzeugt, dass sich in Bezug auf die Max einiges tun muss. Entsprechend könnte Apple zunächst einen Preisnachlass in Erwägung ziehen (wie gesagt, die Teile gibt es seit 2020!). Dieser könnte dann auch schon auf den zweiten Punkt hindeuten und selbiger stellt die Einführung des Folgemodells dar. Und jenes MUSS mindestens mit einem H2-Chip ausgerüstet werden – im Idealfall vielleicht sogar noch mit einer fortschrittlicheren Alternative. 

Nur so gewährleistet Apple eine längerfristige Kundenzufriedenheit und eben diese sollte bei einem Investment in Hi-Fi-Produkte wie die Max oberste Priorität haben. 

Allerdings scheint es aktuell so wie als wäre da noch nicht allzu viel in Planung. Vielleicht bleiben die Max also auch ein One-Hit-Wonder und werden nicht mit einem Nachfolger ersetzt. Apple zeigt ja beispielsweise auch bei iMac-Modellen, dass nicht immer einzig der Wunsch nach einem Nachfolger ausreicht, um eben diesen zu erhalten. 

Wenn Apple allerdings weiterhin im Audio-Segment mitmischen will, scheint mir irgendeine Form von Neuheit unumgänglich. Ja klar, die AirPods der neuesten Generation sind in ihrer Basis-Variante wie auch in Form der Pro-Alternative grandios und gerade letztere zählen zu den besten In-Ear, die man sich überhaupt kaufen kann – vor allem als Apple-Nutzer.

Wenn man aber wirklich alle audiophilen Nutzer ansprechen will, ist eine luxuriöse High-End-Alternative kein verkehrter Gedanke, und die AirPods Max 2 wären ein lohnenswertes Projekt, was von Apple schnellstmöglich umgesetzt werden sollte. 

Bitte Tim Cook, tu mir den Gefallen, ja? 

Christian Schmidt
Business Development Manager

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