Spotify könnte an Musikvideos in der App arbeiten

(Bildnachweis: George Dolgikh / Shutterstock.com)

Spotify hat sich zwar schon früher mit Video beschäftigt, aber es ist im Moment kaum ein integraler Bestandteil der Musik-Streaming-App. Das könnte sich bald ändern, ausgehend von Code, der in der aktuellen Version der mobilen App versteckt ist.

Wie die bekannte Enthüllerin Jane Wong auf Twitter herausgefunden hat, experimentieren die Entwickler von Spotify mit einer neuen Registerkarte „Video“ neben den Registerkarten „Album-Cover“ und „Leinwand“ auf dem Wiedergabe-Bildschirm.

Es ist aber noch nichts da – nur eine Nachricht, in der es heißt: „Danke für Ihr Interesse an Video. Wir erforschen noch, was hier passieren könnte.“ Musikvideos scheinen die naheliegende Wahl zu sein.

Wenn dir Canvas übrigens nichts sagt: Es zeigt kurze, sich wiederholende Animationen, die der Künstler für ausgewählte Songs zur Verfügung stellt. Es ist mehr visuelle Kunst als ein echtes Musikvideo, und in den aktuellen Apps erreichst du es (wenn es nicht automatisch abgespielt wird), indem du auf das Albumcover tippst.

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Der direkte Vergleich lässt sich hier einfach mit Googles YouTube Music ziehen, bei dem Musikvideos im Mittelpunkt stehen. Bei Tracks mit Videos kann man z.B. mit einem Tipp einfach zwischen Audio und Video wechseln.

Schon Jahre bevor YouTube Music ins Leben gerufen wurde, war YouTube eine fantastische Musikressource. Die Video-Sharing-Plattform von Google bietet nicht nur fast alle Musikvideos der letzten Jahre, sondern auch eine Tonne seltener Audiodateien, Live-Aufnahmen und von Fans hochgeladene Musik.

Nun sieht es so aus, als wolle Spotify unbedingt in die Musikvideo-Aktion einsteigen. Dazu müsste es höchstwahrscheinlich YouTube anzapfen, was ein Problem darstellen könnte – obwohl YouTube normalerweise damit einverstanden ist, dass sein Inhalt eingebettet wird, solange es mehr Ansichten für die Clips bedeutet.

Bis jetzt hat Spotify noch nichts Offizielles über die getestete Funktion gesagt, was mit dem üblichen Vorbehalt verbunden ist: Es könnte damit enden, dass sie aufgegeben wird, noch bevor sie die Nutzer erreicht. Selbst wenn Spotify nur mit der Idee des Musikvideos herumspielt, zeigt es doch, wie es über Möglichkeiten nachdenkt, Nutzer in seinen Apps zu behalten.

Via 9to5Google

Redakteur – Gaming, Computing

Eugen Wegmann ist Online-Redakteur für PurpleClouds Deutschland GmbH / TechRadar Region DACH und zuständig für Gaming und Computer-Hardware.

E-Mail: ewegmann[at]purpleclouds.de