Samsung stellt ersten OLED-Fernseher seit fast 10 Jahren vor
In Amerika bereits vorbestellbar
Zum ersten Mal seit fast 10 Jahren hat Samsung einen neuen OLED-Fernseher angekündigt: den Samsung S95B. Er soll in zwei Größen erhältlich sein – 55 und 65 Zoll – und verwendet denselben Neural Quantum Processor, der auch in den QLED-Flaggschiffen vom Vorjahr steckt, dem Samsung QN95A und dem Samsung QN90A.
Laut Pressemitteilung verfügt der S95B außerdem „über einen OLED-Helligkeitsbooster und Perceptional Color Mapping, um helle, präzise Highlights und realistische, lebensnahe Farben zu liefern“. Das klingt verdächtig nach dem, wie LG seine neuen C2 und G2 OLED-Modelle bewirbt.
Auf dem S95B läuft Samsungs Smart-Plattform Tizen, die für 2022 grundlegend überarbeitet wurde, sowie Samsungs wichtigste Audiotechnologien, Object Tracking Sound und Q-Symphony, zusammen mit Dolby Atmos.
Ist das der Samsung QD-OLED, von dem wir so viel gehört haben?
Auf der CES 2022 konnten ausgewählte Medienvertreter einen Blick hinter die Kulissen auf das QD-OLED-Panel von Samsung Display werfen, das Gerüchten zufolge von LG Display stammt. Wir konnten diese Berichte zwar nicht bestätigen, aber keines der beiden Unternehmen hat sie ausdrücklich dementiert.
Die Wahrscheinlichkeit ist also groß, dass es sich um die QD-OLED-Fernseher handelt, von denen wir schon so viel gehört haben, vor allem, wenn man bedenkt, dass sie heller sein und eine bessere Farbgenauigkeit bieten sollen als andere OLED-Fernseher.
Manche sehen darin eine Kehrtwende des Unternehmens, das jahrelang behauptet hat, dass seine QLED-Modelle den OLED-Modellen überlegen sind.
Aus Samsungs Sicht will das Unternehmen seinen Kundinnen und Kunden jedoch einfach mehr Auswahl bieten – ein Ansatz, der es Samsung ermöglicht, seine Position zu QLED zu verteidigen und gleichzeitig in den aufstrebenden OLED-TV-Markt einzusteigen.
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Wie viel soll es kosten?
Auch wenn für den europäischen Markt nichts zum Preis bekannt ist, können wir einige Schlüsse aus Amerika ziehen, wo der S95B bereits zur Vorbestellung verfügbar ist. Dort kostet das 65-Zoll-Modell 2.999 Dollar, das kleinere 55-Zoll-Modell 2.199 Dollar. Grob über den Daumen gepeilt lassen sich für Deutschland noch 300 bis 400 € draufschlagen, womit wir bei einem Preis von 3.400 € bzw. 2.500 € wären.
Im Vergleich zur Konkurrenz ist der Samsung S95B also etwas teurer. Der LG C1 etwa ist gerade ab rund 1.200 € in der 55-Zoll-Variante erhältlich und ab rund 1.600 € in der 65-Zoll-Variante. Die Preise für den C2 werden sicherlich näher am S95B liegen, sollen ihn ersten Leaks zufolge aber um ein paar Hundert Euro unterbieten.
Wie gut sich der Samsung S95B gegen die etablierten Player im OLED-Segment schlägt, werden wir abwarten müssen. Erscheinen soll er in Europa jedenfalls bereits im Mai, auch wenn Samsung noch kein konkretes Datum genannt hat.
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Eugen Wegmann ist Online-Redakteur für PurpleClouds Deutschland GmbH / TechRadar Region DACH und zuständig für Gaming und Computer-Hardware.
E-Mail: ewegmann[at]purpleclouds.de