PS5 zum Release ohne Möglichkeiten zur Speichererweiterung

PS5
(Bildnachweis: Sony)

Einen Tag, nachdem wir herausgefunden haben, dass der interne Speicher der PS5 nur 667 GB fasst, hat Sony bestätigt, dass wir eine Weile damit auskommen müssen. Zwar soll die Konsole irgendwann erweiterbaren SSD-Speicher bekommen, aber dieser wird weder zum Launch erhältlich sein, noch in der nahen Zukunft.

Sony hat gestern bestätigt, dass der interne Slot für M.2 SSDs der PS5 standardmäßig deaktiviert ist, berichtet The Verge, daher wird nichts passieren, wenn man eine einsteckt.

Das Problem ist Folgendes: Mit jeder neuen Next-Gen-Ankündigung erfahren wir, wie gewaltig die Installationsgrößen auf PS5 sind. Bisher wissen wir, dass Demon’s Souls 66 GB verbraucht, Marvel’s Spider-Man: Miles Morales bis zu 105 GB in der Ultimate Edition und Call of Duty: Black Ops Cold War 133 GB.

Alles in allem verbrauchen diese drei Spiele alleine knapp die Hälfte vom Speicherplatz (ausgehend davon, dass der Leak über 667 GB echt ist). Nimmt man die ganzen Spiele hinzu, die für die PS5 angekündigt wurden, landet man insgesamt bei mehreren Terabyte.

Das bedeutet nicht, dass du nicht so viele PS5-Spiele spielen kannst, wie du dir leisten kannst. Du musst nur vorsichtig haushalten und Spiele löschen, wenn du mit ihnen fertig bist, um Platz für neue zu schaffen.

Unsere einzige Hoffnung ist, dass Sony das Update für die Speichererweiterung veröffentlicht und dass kompatible M.2 SSDs nicht allzu teuer werden. Allerdings lauert auch hier ein kleines Problem: Auf Nachfrage von The Verge konnte kein Hersteller von SSD mit Sicherheit sagen, ob ihre SSDs mit der PS5 kompatibel seien. Selbst wenn Sony ein entsprechendes Firmware-Update herausbringt, könnte es also noch etwas dauern.

Gute Nachrichten gibt es aus einem anderen Bereich: Sony hat ein Video veröffentlicht, in dem erklärt wird, wie alte PS4-Daten auf die neue Konsole übertragen werden können, einschließlicih per LAN-Kabel oder externer Festplatte. So werden immerhin abwärtskompatible Spiele keinen wertvollen Speicherplatz verbrauchen.

Woher die Verzögerung?

März 2020 gab Mark Cerny, Systemarchitekt von Sony, eine Präsentation, in der er die Innovationen der neuen Konsole vorgestellt hat. Darin ging es auch um Speichererweiterung und den Zeitplan für deren Unterstützung.

Cerny erklärt, dass das Problem mit handelsüblichen SSDs in der PS5 ist, dass sie „mindestens so schnell sein müssen“, wie die interne, also mindestens 5,5 GB/s. Er erklärte, dass es SSDs gibt, die 7 GB/s erreichen können, diese aber nicht in die PS5 passen werden, weil es keine Standardhöhe für M.2-Laufwerke gibt und Kühlkörper und Lüfter viele Modelle schlichtweg zu dick machen.

Außerdem muss Sony noch daran arbeiten, wie die PS5 die externe SSD repriorisiert, damit sie mit der Architektur funktioniert. Daher kann es sein, dass SSDs mehr als 5,5 GB/s reinen Durchsatz benötigen, um mit Sonys Konsole kompatibel zu sein.

Bis Sony mit den internen Tests fertig ist und eine Liste kompatibler Geräte veröffentlicht hat, musst du also erstmal mit dem verbauten Speicher auskommen.

Redakteur – Gaming, Computing

Eugen Wegmann ist Online-Redakteur für PurpleClouds Deutschland GmbH / TechRadar Region DACH und zuständig für Gaming und Computer-Hardware.

E-Mail: ewegmann[at]purpleclouds.de