Crunch bei FromSoftware war wie Dark Souls spielen, sagt einer der Entwickler

Dark Souls 3
(Bildnachweis: Bandai Namco)

Ein FromSoftware-Mitarbeiter hat die Arbeit im Studio mit dem Spielen von Dark Souls verglichen.

Heute, am 29. November, veröffentlichte GamesIndustry.biz einen ausführlichen Bericht über die Arbeitsbedingungen bei FromSoftware. Unter Berufung auf mehrere anonyme aktuelle und ehemalige MitarbeiterInnen zeichnet der ausgezeichnete Bericht ein zwiespältiges Bild des Studios, denn einige ehemalige MitarbeiterInnen äußerten sich positiv über ihre Zeit bei dem Entwickler, obwohl sie manchmal lange arbeiten mussten und relativ schlecht bezahlt wurden.

"Es ist irgendwie angespannt", sagte ein FromSoftware-Mitarbeiter über die Arbeit bei dem Studio. "Man muss viel kämpfen, um die Dinge richtig hinzubekommen, aber wenn man es geschafft hat, ist es sehr befriedigend. Es ist so, als ob du einen Boss in Dark Souls besiegt hättest", so der Entwickler weiter.

Aus mehreren anderen Quellen geht hervor, dass es bei FromSoftware "ein gewisses Maß an Crunching" gibt. "Ich habe nicht viele Überstunden gemacht", sagte ein Mitarbeiter, während ein anderer aber meinte, dass "ich in kritischen Phasen der Spieleveröffentlichungen oft zwei bis drei Monate lang früh morgens arbeiten und Überstunden machen musste."

FromSoftware hat in diesem Jahr mit dem Start von Elden Ring einen noch nie dagewesenen Erfolg erzielt. Bis August 2022 hat sich das Spiel weltweit 16,6 Millionen Mal verkauft und damit die Dark Souls-Reihe, Sekiro: Shadows Die Twice, Demon's Souls und alle anderen FromSoftware-Spiele in der Geschichte weit in den Schatten gestellt. 

In Anbetracht dessen bezeichnete ein Mitarbeiter die Gehälter bei FromSoftware als "nicht angemessen". Während die Gehälter bei FromSoftware im Durchschnitt bei 220.000 Yen (etwa 1500 Euro) pro Monat beginnen, werden in der japanischen Spieleindustrie im Schnitt zwischen 231.000 und 735.000 Yen (etwa 5100 Euro) pro Monat gezahlt. Es gab wohl nie Anzeichen dafür, dass FromSoftware seine relativ niedrigen Gehälter für MitarbeiterInnen erhöhen will.

Die angesprochenen Themen über Überstunden und Gehalt gehen in dem Bericht in unterschiedliche Richtungen. An dieser Stelle von einem Skandal zu sprechen, wäre übertrieben. Allerdings ist es in der Videospiel-Industrie auch leider keine Seltenheit auf Vorfälle von Crunching und zu geringen Gehältern zu stoßen. Sobald weitere Informationen zu den angesprochenen Themen auftauchen, halten wir euch selbstverständlich auf dem Laufenden.

William Schubert
Freelancer

Hi, ich bin William und als Experte für Gaming (insbesondere PlayStation), VR und YouTube hier bei TechRadar tätig. Seit 20 Jahren bin ich von Technik und Videospielen begeistert und ich teile meine Meinungen und Erfahrungen gerne mit anderen. Bei Fragen oder Anregungen erreicht ihr mich per E-Mail unter wschubert@purpleclouds.de