Apple: Was ist xrOS? Das sind die Gerüchte über die Software des neuen VR-Headsets

A render of the rumored Apple Reality Pro headset on a grey background
(Bildnachweis: Ian Zelbo)
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Gerüchten zufolge wird das Apple VR-Headset auf der WWDC 2023 am 5. Juni vorgestellt – und man erwartet, dass das Mixed-Reality-Wearable zusammen mit einem aufregenden neuen Betriebssystem namens xrOS auf den Markt kommt.

Was ist xrOS? Wir nähern uns zwar iOS 17, iPadOS 16 und macOS 13 Ventura auf Apples anderen Geräten, aber das Apple VR-Headset – das Gerüchten zufolge Apple Reality One heißen soll – wird voraussichtlich die erste Version eines neuen Betriebssystems vorstellen, das regelmäßig aktualisiert wird, genau wie seine Pendants auf iPhone, iPad und Mac.

Die letzten Leaks deuten darauf hin, dass Apple sich für den Namen xrOS für sein AR/VR-Headset entschieden hat, aber es bleiben noch viele Fragen offen. Welche neuen Möglichkeiten bietet xrOS den Entwicklern (und uns) in der gemischten Realität im Vergleich zu iOS? Und wird xrOS Portierungen von bestehenden Apple-Apps wie Freeform unterstützen?

Hier ist alles, was wir bisher über xrOS wissen und was das Mixed-Reality-Headset von Apple in der erweiterten und virtuellen Realität alles leisten könnte.

xrOS: Release-Datum

Es sieht so aus, als ob Apple auf der WWDC 2023 am 5. Juni sein neues Betriebssystem xrOS und sein neues AR/VR-Headset vorstellen wird. Wenn du dabei sein willst, die Veranstaltung beginnt am 05. Juni um 19 Uhr.

Das bedeutet nicht unbedingt, dass an diesem Tag eine endgültige Version von xrOS veröffentlicht wird. Ein wahrscheinliches Szenario ist, dass Apple ein xrOS-Entwickler-Kit auf den Markt bringen wird, damit Softwarehersteller Apps und Erlebnisse für das neue Headset entwickeln können.

Das ist zwar kein typischer Apple-Ansatz, aber das Unternehmen hat dies bereits für Apple TV und andere Produkte getan. Eine Vollversion von xrOS 1.0 könnte dann folgen, wenn das Headset Ende 2023 in den Regalen steht.

Zumindest der Name der Software scheint nun festzustehen. Wie Parker Ortolani am 16. Mai auf Twitter entdeckte, hat Apple den Namen "xrOS" in seiner traditionellen "SF Pro"-Schriftart über eine Briefkastenfirma in Neuseeland schützen lassen. 

Bloomberg hatte bereits berichtet, dass "xrOS" der Name für Apples Mixed-Reality-Betriebssystem sein würde, aber der Zeitpunkt dieser Entdeckung (und die verwendete Schriftart) bestärken die Gerüchte, dass es auf der WWDC 2023 vorgestellt wird.

Apple Glasses

(Image credit: Future)

Einem Bericht des Apple-Leaks Mark Gurman vom 1. Dezember 2022 zufolge hat Apple "kürzlich den Namen des Betriebssystems von "realityOS" in "xrOS" geändert, und der Name steht für "erweiterte Realität". Dieser Begriff umfasst sowohl die Augmented Reality (bei der Informationen über die reale Welt gelegt werden) als auch die Virtual Reality, ein geschlossenes Erlebnis, wie wir es von Geräten wie dem Meta Quest 2 kennen.

Es wird erwartet, dass xrOS eine iOS-ähnliche Vertrautheit aufweist – mit Apps, Widgets und einem Homescreen. Aber die Tatsache, dass das Apple AR/VR-Headset offenbar sowohl AR- als auch VR-Erlebnisse ausführen und auch Gesteneingaben nutzen wird, erklärt, warum ein neues Betriebssystem entwickelt wurde und wahrscheinlich auf der WWDC für Entwickler vorgestellt wird.

Was ist xrOS?

Apples xrOS-Plattform könnte sich die einzigartige Hardware des AR/VR-Headsets zunutze machen, die eine Reihe von Chips, Kameras und Sensoren umfasst. Sie unterscheidet sich von ARKit, der Software, mit der du AR-Apps auf deinem iPhone oder iPad ausführen kannst. Es wird erwartet, dass sich Apples xrOS stark an die Designsprache des iPhones anlehnt, damit sich die Fans wie zu Hause fühlen.

Laut Gurman von Bloomberg wird xrOS "viele der gleichen Funktionen wie ein iPhone und iPad haben, aber in einer 3D-Umgebung". Das bedeutet, dass wir eine iOS-ähnliche Oberfläche erwarten können, mit neu anordenbaren Apps, anpassbaren Widgets und einem Homescreen. Apple arbeitet offenbar auch an einem App Store für das Headset.

Zu den Standard-Apps auf dem AR/VR-Headset werden offenbar die Apple-Apps Safari, Fotos, Mail, Nachrichten und Kalender sowie Apple TV Plus, Apple Music und Podcasts gehören. App-Entwickler werden auch das Potenzial des Health-Trackings nutzen können.

Gurman sagt, dass sich das Headset für Apple-Fans vertraut anfühlen wird – wenn du es aufsetzt, behauptet er, dass "die Hauptschnittstelle fast identisch mit der des iPhones und des iPads sein wird, mit einem Startbildschirm sowie Raster von Symbolen, die neu angeordnet werden können". 

Aber wie wirst du tippen, wenn du die Apple Reality Pro (wie sie Gerüchten zufolge heißen wird) trägst? Schließlich wird es wahrscheinlich keine Controller geben.

Spacetop computer used in public

Das Sightful Spacetop (oben) gibt uns einen Eindruck davon, wie das Apple AR/VR-Headset mit einem virtuellen Mac-Display funktionieren könnte. (Image credit: Sightful)

Stattdessen kannst du offenbar mit einer Tastatur auf einem iPhone, Mac oder iPad tippen. Es gibt auch die etwas weniger attraktive Möglichkeit, den Sprachassistenten Siri zu benutzen. Es wird gemunkelt, dass Apple ein System entwickelt, mit dem du in der Luft tippen kannst, aber Gurman behauptet, dass diese Funktion "wahrscheinlich nicht bis zur Markteinführung fertig sein wird".

Es ist möglich, dass du das Headset an einen Mac anschließen kannst, wobei das Headset als Display für den Mac dient. Wie das funktionieren könnte, haben wir kürzlich mit dem Spacetop (oben) gesehen, einem Laptop, der mit einer AR-Brille von NReal verbunden wird und so ein riesiges virtuelles 100-Zoll-Display bietet.

Welche App werden auf xrOS laufen?

Wir haben bereits erwähnt, dass auf dem AR/VR-Headset von Apple wahrscheinlich einige optimierte Versionen der bestehenden Standard-Apps laufen werden, darunter Safari, Fotos, Mail, Nachrichten, Kontakte, Erinnerungen, Karten und Kalender. 

Aber da diese Apps nicht gerade nach einer Neuerfindung in AR oder VR schreien, werden sie wahrscheinlich nur ein Nebenschauplatz für einige der aufregenderen Angebote von Apple und anderen Entwicklern sein. Was könnten das also sein? Hier sind einige der interessantesten Möglichkeiten, basierend auf den neuesten Gerüchten und dem, was wir mit der Meta Quest Pro gesehen haben.

1. Apple Fitness Plus

Ein AR-Fitness-Erlebnis in der Litesport-App

Apps wie Litesport (oben) geben uns einen Einblick in die AR-Fitness-Erfahrungen, die mit Apples Headset kommen könnten. (Image credit: Litesport)

Wenn das Apple AR/VR-Headset leicht und praktisch genug für das Training ist – was man von den Apple AirPods Max Kopfhörern nicht behaupten kann – hat es definitiv AR-Fitness-Potenzial. Einem Bericht von Mark Gurman von Bloomberg vom 18. April zufolge plant Apple, dieses Potenzial mit "einer Version seines Fitness+-Dienstes für das Headset zu nutzen, mit dem Nutzer trainieren können, während sie einem Trainer in VR zusehen".

Selbstverständlich sind VR-Fitness-Erfahrungen nichts Neues, und es gibt schon einige Fitness-Spiele für die Oculus Quest. Eine zusätzliche AR-Komponente könnte sie noch leistungsfähiger und motivierender machen, da die Ziele in der realen Welt angezeigt werden.

2. Apple Freeform

Die Freeform App auf einem iPad vor einem orangefarbenen Hintergrund.

(Image credit: Apple)

Unserer Meinung nach ist Apple Freeform, eine App die dir eine leere Leinwand bietet, auf der du gemeinsam mit anderen Personen Ideen entwickeln kannst, eine der besten Software-Veröffentlichungen der letzten Jahre. Und sie könnte mit einer Version von AR oder VR auf die nächste Stufe gehoben werden.

In dem bereits erwähnten Bericht von Bloomberg wird behauptet, dass "Apple eine Version seiner Freeform Collaboration App für das Headset entwickelt", die offenbar "ein wichtiges Verkaufsargument für das Produkt ist"

3. Apple TV Plus

Ein Basketballteam punktet in einem NextVR-Stream

(Image credit: NextVR)

Da das Apple-Headset neben dem AR-Modus auch eine VR-Seite haben wird, hat es großes Potenzial, uns Fernsehen und Videos auf riesigen virtuellen Bildschirmen oder auf ganz neue Art und Weise sehen zu lassen. Das bedeutet, dass Apple TV Plus wahrscheinlich auch in xrOS vorinstalliert sein wird.  

In dem Bloomberg-Bericht vom 18. April heißt es außerdem, dass "ein Verkaufsargument für das Headset das immersive Anschauen von Sport sein wird". Das ergibt Sinn, wenn man bedenkt, dass Apple bereits Verträge für Major League Baseball und Major League Soccer auf Apple TV Plus hat. 

4. FaceTime

Einem Anruf über FaceTime-Links in macOS 12 Monterey beitreten.

(Image credit: Apple)

Unsere Erfahrungen mit VR-Meetings in Horizon Workrooms auf der Meta Quest haben uns zwar nicht gerade umgehauen, aber das Mixed-Reality-Headset von Apple wird anscheinend eine FaceTime-Version der nächsten Generation liefern – und die Hardware des Reality Pro könnte das ganze Erlebnis noch einen Tick besser machen.

Einem früheren Bericht von The Information zufolge wird das Apple-Headset mit mindestens 12 (möglicherweise 14) Kameras ausgestattet sein, um deine Augen, dein Gesicht, deine Hände und deinen Körper zu erfassen, sodass es in virtuellen Besprechungsräumen eine 3D-Version von dir erstellen kann.

Wir haben noch keinen wirklichen Vorteil von VR-Videokonferenzen gesehen, auch wenn man sie von einem virtuellen Strand aus machen kann. Aber wir freuen uns darauf, es auszuprobieren, und drücken die Daumen, dass es besser funktioniert als das heutige FaceTime ohne VR.

5. Adobe Substance 3D Modeler 

Adobe hat bereits einige überzeugende Demos und eine Beta-Software namens Substance 3D Modeler veröffentlicht, die das Potenzial seiner kreativen Anwendungen in VR-Headsets zeigen. Wird das Apple Reality Pro bald in die Liste der kompatiblen Headsets aufgenommen? Das scheint durchaus möglich.

Mit der Software kannst du 3D-Objekte mit virtuellem Ton in einem VR-Spielplatz entwerfen. Wie das mit dem Apple-Headset unter xrOS funktionieren soll, ist unklar, da es Gerüchten zufolge keine physischen Controller gibt. 

Diese Art von Designtools sind für Apples Headset geradezu prädestiniert, da viele Nutzer/innen bereits Tausende von Euro für High-End-Macs und MacBooks ausgeben, um diese Art von Software in einer 2D-Umgebung zu nutzen.

6. Final Cut Pro

An Apple iPad running Logic Pro on a grey background

(Image credit: Apple)

Kürzlich sind sowohl Final Cut Pro als auch Logic Pro auf dem iPad gelandet, und zwar dank einiger neuer dedizierter Tablet-Versionen der beiden Apps. Auf diese Nachricht folgten schnell Spekulationen, dass die Apps auch für das Mixed-Reality-Headset von Apple erscheinen könnten.

Mark Gurman von Bloomberg schlussfolgerte auf Twitter, dass die Ankunft von Final Cut Pro und Logic Pro auf dem iPad bedeutet, dass es "eine sehr reale Möglichkeit" gibt, dass sie auch auf dem VR-Headset erscheinen werden, zumindest irgendwann nach dessen Einführung. 

Es wird nämlich erwartet, dass xrOS eine große Anzahl von iPadOS-Apps beherbergt, die Apple portieren wird, um dem Reality Pro eine große Auswahl an Start-Apps zu bieten. 

Es ist noch nicht klar, wie diese Apps aussehen werden – und einige Logic Pro-Nutzer könnten bei der Vorstellung, einen Track in AR oder VR zu mastern, erschaudern –, aber es ist auf jeden Fall eine weitere faszinierende Möglichkeit für Apples Headset, die nichts mit Spielen zu tun hat.

Michael Winkel
Volontär

Ich bin Michael und ich beschäftige mich vor allem mit den Themen Gaming, Nintendo und Audio. Noch bevor es mich zu TechRadar Deutschland verschlagen hat, absolvierte ich an der Akademie für Neue Medien eine Kompaktausbildung zum Crossmedia-Journalisten. Dort lernte ich nicht nur das journalistische Handwerk, sondern auch wie man moderiert und gute Kurzfilme produziert. Nun bin ich bei TechRadar Deutschland als Volontär gelandet und tierisch froh, leidenschaftlich über Videospiele, Gaming und Tech zu schreiben. Erreichbar bin ich unter mwinkel[at]purpleclouds.de.

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