Apple Vision Pro: Das solltest du über das Mixed-Reality-Headset wissen
Apple's 'spatial computer' explained
Das Apple Vision Pro Headset ist nach monatelangen Gerüchten endlich da - und der sogenannte "Spatial Computer" ist Apples kühner Versuch, die Zukunft von Computern, TV und mehr zu definieren.
Das Mixed-Reality-Headset, das wir in unserem Test des Apple Vision Pro ausprobiert haben, kombiniert AR- und VR-Erfahrungen in einem sehr teuren Headset, zwischen denen du mit der Digital Crown an der Seite wechseln kannst. Während du mit dem Meta Quest Pro bereits zwischen VR und einer begrenzten Form von AR wechseln kannst, stellt das Apple Headset in vielerlei Hinsicht ein bedeutendes Hardware-Upgrade dar.
Erstens bekommst du ein 4K-Display für jedes Auge sowie insgesamt 12 Kameras und fünf Sensoren. Die Vision Pro, die Gerüchten zufolge wie eine Skibrille aussieht, wird außerdem von einem Apple M2 und einem neuen Chip namens R1 betrieben.
Die andere Besonderheit des Vision Pro ist sein Steuerungssystem, das sich ganz auf deine Augen, Hände und deine Stimme verlässt. Wenn du durch das Headset schaust, siehst du ein neues Betriebssystem namens visionOS, das dir ein vertrautes Raster von App-Symbolen präsentiert und anscheinend auch dafür entwickelt wurde, die niedrigen Latenzanforderungen eines AR-Headsets zu unterstützen.
Aber was musst du über den Apple Vision Pro wissen? Wir haben Apples Konfettikanone an Ankündigungen über das neue Gerät - das Apple selbst als "fortschrittlichstes Gerät der persönlichen Elektronik" bezeichnet - in diesem praktischen Erklärvideo zusammengefasst.
Apple Vision Pro: 12 Dinge, die du wissen musst
1. Es wird zum Start 3.499 $ kosten
Zuerst die schlechte Nachricht: Das Apple Vision Pro wird noch teurer sein als in den Gerüchten vorhergesagt, wenn es "Anfang nächsten Jahres" erscheint. Die Preise für das Apple Vision Pro beginnen bei 3.499 Dollar in den USA und "weitere Länder folgen im Laufe des nächsten Jahres". Mit anderen Worten: Dieses Science-Fiction-Gadget wird für die meisten von uns bis weit ins Jahr 2024 hinein genau das bleiben.
Für diejenigen unter uns, die verständlicherweise nicht bereit sind, mehr als drei Apple MacBook Air 13-Zoll-Laptops für ein Mixed-Reality-Headset zu bezahlen, sagt Apple, dass wir das Vision Pro nächstes Jahr in den Apple Stores testen können. Allerdings wird dies wahrscheinlich wieder nur in den USA möglich sein.
Erhalten Sie täglich Einblicke, Inspiration und Angebote in Ihren Posteingang
Regístrese para recibir noticias de última hora, reseñas, opiniones, ofertas de alta tecnología y más.
Mit anderen Worten: Wenn du den Apple Vision Pro innerhalb des nächsten Jahres ausprobieren möchtest und nicht in den USA wohnst, musst du die Kosten für ein Flugticket auf die Rechnung setzen.
2. Es sieht klobig aus, ist aber vollgepackt mit Technik
Apple neigt zu Übertreibungen. Deshalb haben bei der Aussage, dass der Vision Pro "das fortschrittlichste Gerät der persönlichen Elektronik aller Zeiten" ist, viele Augen gerollt. Aber wenn du dir anschaust, was in ihm steckt, könnte diese Behauptung durchaus stimmen - und das erklärt zumindest zum Teil den stolzen Preis.
Mit dem Vision Pro erhält jedes deiner Augen einen 4K-Bildschirm mit 23 Millionen Pixeln, die sich auf die beiden Panels verteilen. Davor befinden sich Linsen mit drei Elementen und am Rand des Headsets sind 12 Kameras angebracht, die deine Hand- und Augenbewegungen für den controllerlosen Betrieb verfolgen.
Um all diese Daten zu verarbeiten, braucht das Vision Pro natürlich eine ordentliche Portion Rechenleistung. Deshalb kombiniert es den M2-Chip, der in Apples neuesten Laptops zu finden ist, mit einem neuen R1-Chip, der die Echtzeitverarbeitung übernimmt und verspricht, die Verzögerung zu beseitigen, die bei ähnlichen Headsets auftrat und die Nutzung über einen längeren Zeitraum erschwerte. Wir sind gespannt, ob das der Fall ist.
3. Brillenträger sind zur Party eingeladen
Einen Computer an dein Gesicht zu schnallen, klingt nicht gerade ideal für Brillenträger, aber Apple sagt, dass auch die zu seiner Spatial Computing Party eingeladen werden.
Apple hat sich mit dem Linsenhersteller Zeiss zusammengetan, um spezielle optische Einsätze zu entwickeln, die magnetisch an den Linsen des Vision Pros befestigt werden. Wie diese Einsätze genau funktionieren, ist nicht klar, aber Apple sagt, dass sie eine Reihe von Sehkorrekturstärken unterstützen, ohne die Qualität des Displays oder die Eye-Tracking-Leistung des Headsets zu beeinträchtigen.
Allerdings klingen diese Linsen so, als ob sie eine teure Sonderausstattung sein könnten, also werden wir das genau im Auge behalten, wenn der vollständige Preis wahrscheinlich im Laufe des Jahres bekannt gegeben wird.
4. Du steuerst mit deinen Augen, Händen und Stimme
Mit dem Vision Pro gibt es keine Controller, die du verlieren oder versehentlich gegen deine Wand schmettern könntest. Er wird ausschließlich mit deinen Augen, Händen und deiner Stimme gesteuert, und das war eines der Dinge, auf die wir uns am meisten gefreut haben. Funktioniert es wirklich so reibungslos, wie Apple behauptet? Unser Praxistest des Apple Vision Pros zeigt: Ja verdammt!
Die App-Symbole in visionOS erwachen zum Leben, wenn du sie ansiehst. Tippe deine Finger zusammen und du kannst Optionen auswählen oder durch sanftes Streichen durch Listen blättern. Der Tech-Gigant sagt, dass es sich so anfühlt, als ob "dein Verstand das Erlebnis steuert", was einem Interface wie in Minority Report am nächsten kommen könnte.
Wir müssen das Gerät noch ausgiebiger testen als in der 30-Minuten-Demo, bevor wir völlig überzeugt sind, und die Vorstellung, es mit Siri zu steuern, stimmt uns nicht gerade optimistisch. Aber wenn ein Mixed-Reality-Headset von Apple für 3.499 US-Dollar nicht funktioniert, dann kann es auch nichts anderes.
5. Ja, es zeigt deine Augen für die Menschen um dich herum
Eines der am meisten umstrittenen Features des Vision Pros ist das von Apple so genannte EyeSight, das deine Augen auf der Außenseite des Headsets anzeigt. Für die einen ist das eine seltsame und gruselige Sache, die den Raumcomputer aussehen lässt, als wäre er direkt aus Black Mirror entsprungen. Für andere hingegen verleiht es dem Vision Pro ein menschlicheres Element und bedeutet, dass sein Träger nicht völlig von sozialen Kontakten abgeschnitten ist.
EyeSight ändert sich, je nachdem, was du betrachtest, und wird wolkig, wenn du dich in einem VR-Erlebnis befindest, um anderen zu signalisieren, dass du sie nicht sehen kannst. Aber wenn jemand anderes in der Nähe ist, erscheint er auch in deinem Blickfeld und EyeSight zeigt ihm gleichzeitig deine Augen.
Das mag zwar eine interessante Lösung für das klassische VR-Headset-Problem sein, ist aber zweifellos gewöhnungsbedürftig, wenn du die digitalen Augen von jemandem auf der Außenseite der Brille siehst.
6. Es hat viele bekannte Apps - darunter FaceTime
Was kannst du eigentlich mit dem Apple Vision Pro machen? Apples frühe Demos enthielten eine Menge möglicher Anwendungsfälle, wenn auch keinen einzigen, der das Gerät mit 3.499 Dollar genauso unverzichtbar macht wie ein High-End MacBook. Dennoch sind einige von ihnen definitiv spannende Next-gen Aussichten.
Apple sieht das Vision Pro als ein Gerät, das sowohl für die Arbeit als auch für den Spaß geeignet ist. Für Ersteres gibt es AR-Versionen von Safari, Notes, Messages, Keynote und vielen anderen Standard-Apps. Du kannst Apps in deinem virtuellen Raum herumschleudern und deinen Kopf drehen, um von Webbrowsing zu Freeform Brainstorming zu wechseln.
Laut Apple sind diese Funktionen auch nicht auf 2D beschränkt - du kannst offenbar 3D-Objekte in Nachrichten empfangen, sie herausziehen und aus jedem Winkel betrachten. Zum Tippen gibt es eine virtuelle Tastatur oder ein Diktiergerät, während das Vision Pro auch mit Standard-Bluetooth-Zubehör wie Magic Trackpad und Magic Keyboard funktioniert.
Das Headset bietet auch ein faszinierendes FaceTime-Erlebnis. Anstatt zu zeigen, dass du ein Headset trägst, scannst du mit den Sensoren an der Vorderseite dein Gesicht und erstellst eine "digitale Persona" (quasi einen fotorealistischen Avatar), was ein gewisses Unheimlichkeitspotenzial hat.
Wenn du jedoch mit jemandem FaceTiming betreibst, der ein Headset trägt, hat diese "Persona" eine "Lautstärke und Tiefe, die bei herkömmlichen Videos nicht möglich ist". In unserer praktischen Vorführung waren wir davon nicht ganz überzeugt und nannten es unseren "unbeliebtesten Teil des Erlebnisses", aber Apple hat ja Zeit, es zu verbessern.
7. Es läuft über einen separaten Akku oder die Steckdose
Eine der größten Hürden, die Apple mit dem Vision Pro überwinden musste, ist die Akkulaufzeit - und hier gibt es eindeutig Verbesserungspotenzial.
Das Gerät hat einen separaten Akku, der klein, aber etwas klobig und unhandlich aussieht. Wenn du ihn verwendest, kannst du ihn etwa zwei Stunden lang nutzen, bevor du ihn wieder aufladen musst. Apple gibt an, dass es sich für dieses System entschieden hat, damit du das zusätzliche Gewicht nicht auf deinem Kopf tragen musst.
Aber auch zu Hause kannst du das Vision Pro anscheinend den ganzen Tag nutzen, wenn es eingesteckt ist. Ob du es den ganzen Tag tragen willst, ist eine andere Frage, aber zumindest hast du die Möglichkeit dazu.
8. Es ist auch die erste 3D-Kamera von Apple
Ein unerwarteter Fall für das Vision Pro ist die Verwendung als Kamera. Apple bezeichnet das Mixed-Reality-Headset als seine "erste 3D-Kamera". Du kannst damit nämlich räumliche Fotos und Videos aufnehmen, die laut Apple auf unseren armseligen 2D-Bildschirmen nicht zu erkennen sind.
Auf der Oberseite des Vision Pros befindet sich ein Auslöser, mit dem du eine dieser mehrdimensionalen Erinnerungen aufnehmen kannst - wenn du ein Video aufnimmst, erhältst du auch den passenden räumlichen Ton.
Mit anderen Worten: Du brauchst ein Apple-Headset, um die Aufnahmen richtig genießen zu können, aber das könnte ein Hinweis auf zukünftige Funktionen der nächsten iPhone-Kameras sein. Denn es ist mit Sicherheit eine der seltsamsten Kameras, die wir je gesehen haben.
9. Er kann als großer Monitor für deinen Mac dienen
Wie wir schon bei ähnlichen Konzepten wie dem Sightful Spacetop gesehen haben, besteht einer der großen Vorteile von AR-Headsets darin, dass du mit ihnen einen riesigen virtuellen Monitor (oder mehrere) für deinen vorhandenen Laptop bekommst - und das ist auch beim Vision Pro der Fall.
Laut Apple kannst du dein MacBook kabellos in das Headset einbinden, indem du einfach auf dein Notebook schaust. Dadurch schwebt ein 4K-Display über deinem Laptop.
Zum Vergrößern des Bildschirms musst du nur an den Ecken des virtuellen Displays ziehen. Das ist ziemlich praktisch, wenn du unterwegs bist und kein Studio Display mitschleppen willst, und funktioniert auch mit Zubehör wie dem Apple Magic Keyboard. Wenn du das so siehst, sind 3.499 Dollar ein Schnäppchen.
10. Der Vision Pro könnte deinen TV ersetzen
Okay, das kommt bei deinem Partner oder deinen Mitbewohnern vielleicht nicht so gut an, aber TV ist definitiv einer der besten Anwendungsfälle für Apples neues Headset.
Du kannst ein 100-Fuß-Display in der Mitte deines Wohnzimmers schweben lassen, komplett mit räumlichem Audio. Das sieht nach einem unglaublichen Solo-Erlebnis aus (und ist sicherlich besser als winzige Flugzeugbildschirme).
Auch hier gibt es Potenzial für neuartige Erlebnisse. Apple verspricht 3D-Filme und über 100 Apple Arcade Spiele, die vom ersten Tag an verfügbar sind. Außerdem wurde Disney eingeladen, einige neue, aufregende Vision Pro Ideen vorzustellen, z. B. für National Geographic, Sportübertragungen und die Verwandlung in einen Marvel Superhelden. Auch Disney Plus wird zum Start auf dem Headset verfügbar sein.
11. Mit der Digital Crown kannst du die Realität ein- und ausschalten
Wir haben die Digital Crown zum ersten Mal 2015 auf der Apple Watch gesehen und jetzt ist das kleine Ziffernblatt auf dem Vision Pro wieder aufgetaucht - nur dieses Mal macht es etwas anderes.
Anstatt dich durch die Menüs zu bewegen, kannst du beim Apple Headset mit der Krone nicht nur die "Home"-Ansicht (das bekannte Raster mit den App-Symbolen) aufrufen, sondern auch steuern, wie tief du in die digitale Welt eintauchst.
12. Der Vision Pro hat ein modulares, anpassbares Design
Wenn wir uns schon Computer ans Gesicht schnallen, dann sollten sie auch bequem sein - und glücklicherweise scheint Apple viel Mühe darauf verwendet zu haben, dass das Vision Pro gut sitzt, egal welche Gesichtsform du hast.
Beunruhigend ist, dass Apple nach eigenen Angaben "Tausende von Köpfen untersucht" hat, um das gesamte Spektrum an Kopfformen zu erfassen, was zu einem modularen Design geführt hat, das anscheinend genau auf dein Gesicht zugeschnitten werden kann.
Die leichte Dichtung des Vision Pros gibt es in verschiedenen Formen und Größen (ebenso wie das Kopfband), während flexible Bänder die Audio-Pods nah an deinen Ohren halten und so für einen guten räumlichen Klang sorgen. Auch wenn du mit dem Apple Headset vielleicht lächerlich aussiehst, wird dir der hohe Komfort, den es bietet, wahrscheinlich egal sein.
Ich bin Chris und beschäftige mich für TechRadar vor allem mit den Bereichen Filme/ Serien, TV, Grafikkarten und Gaming - im Speziellen alles rund um Xbox. Ursprünglich habe ich in Stuttgart Film- und Fernsehtechnik sowie Drehbuch-Schreiben studiert. Da ich allerdings nicht nur schon immer großer Filmliebhaber, sondern auch leidenschaftlicher Gamer war und es zudem liebe zu schreiben, habe ich mich für den Journalismus in diesem Bereich entschieden.
Erreichbar bin ich unter der Mail-Adresse cbarnes[at]purpleclouds.de
- Mark WilsonSenior news editor