Auch nach fünf Jahren nicht profitabel: Epic Games Store gesteht, dass Wachstum nach wie vor das "Ziel" sein muss
Tag eins des Gerichtsverfahrens zwischen Epic und Google offenbart pikante Details
Epic Games hat jüngst gestanden, dass der hauseigene Digital Store, der Epic Games Store, selbst nach fünf Jahren seit seinem Start noch immer nicht profitabel ist.
Steve Allison, der Leiter des Epic Games Store, äußerte sich während seiner Zeugenaussage am ersten Tag des Gerichtsverfahrens "Epic vs. Google" diesbezüglich am 6. November (via The Verge). Trotz seines Debüts im Dezember 2018 hat der digitale PC-Store demnach noch immer keine Gewinne erwirtschaftet. Dennoch betonte er, dass das "Ziel" des Unternehmens auch künftig darin bestehe, zu wachsen.
Während des Verfahrens "Epic vs. Apple" im Jahr 2021 wurden bereits E-Mails publik, die darauf hindeuteten, dass Epic Games hofft, sich die Hälfte aller Einnahmen aus der PC-Gaming-Bubble zu sichern. Der CEO von Epic, Tim Sweeney, ging sogar so weit, den Verlust von über 300 Millionen Dollar für den Store als "fantastischen Erfolg" zu bezeichnen. Dieser Verlust sei nämlich viel mehr eine Investition in das Wachstum des Unternehmens – primär, um Gamer mit großartigen Spielen zu erreichen.
Allerdings hatte Epic Games noch während des Prozesses vor 2 Jahren angekündigt, dass der Epic Games Store wohl ab 2023 Gewinne erzielen würde, was sich, wie wir jetzt wissen, nicht bewahrheitet hat.
Das Unternehmen gibt also nach wie vor wöchentlich mehrere Millionen US-Dollar aus, um kostenlose Spiele anzubieten, was darauf abzielt, eine fairere Verteilung der Gewinne zwischen Entwicklern und dem Publisher zu ermöglichen ... auch wenn bisher nicht wirklich schwarze Zahlen dabei herumkommen dürften.
Das Gerichtsverfahren "Epic vs. Google" kam indessen zustande, nachdem Epic im Jahr 2020 Google wegen eines Streits über In-App-Kaufgebühren verklagt hatte. Epic behauptete, der Google Play Store stelle ein unrechtmäßiges Monopol dar.
Epic Games Strategie, hohe Ausgaben zu tätigen, um Gewinne zu erzielen, hat sich inzwischen aber leider auch auf die Belegschaft ausgewirkt: Das Unternehmen hat kürzlich rund 830 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen, was 16 Prozent der Belegschaft entspricht. Tim Sweeney erklärte, dass Entlassungen die einzige Option gewesen seien – Ein schwacher Trost.
Erhalten Sie täglich Einblicke, Inspiration und Angebote in Ihren Posteingang
Regístrese para recibir noticias de última hora, reseñas, opiniones, ofertas de alta tecnología y más.
"Seit einiger Zeit geben wir viel mehr Geld aus, als wir einnehmen, um in die nächste Entwicklung von Epic zu investieren und Fortnite als ein vom Metaverse inspiriertes Ökosystem für Kreative auszubauen", schrieb Sweeney in einer Stellungnahme. "Ich war lange Zeit optimistisch, dass wir diesen Übergang ohne Entlassungen bewältigen könnten, aber im Nachhinein sehe ich, dass das unrealistisch war.
"Während Fortnite wieder zu wachsen beginnt, wird das Wachstum vor allem durch Creator-Inhalte mit signifikanter Umsatzbeteiligung angetrieben, und das ist ein Geschäft mit niedrigeren Margen als zu der Zeit, als Fortnite Battle Royale durchstartete und unsere Expansion finanzierte.
"Der Erfolg mit dem Creator-Ökosystem ist eine großartige Errungenschaft, aber er bedeutet eine große strukturelle Veränderung in unserer Wirtschaft."
Auch lesenswert
Hi, ich bin Christian und bei TechRadar Deutschland als Business Development Manager tätig.
Bei allen Fragen rund um Gastbeiträge sowie Native Advertising bin ich die richtige Adresse! Darüber hinaus lasse ich aber auch mein Know-How im PC-Hardware-Segment, den TV- und Serienbereich sowie rund um meinen heißgeliebten Xbox Game Pass in die redaktionelle Gestaltung unserer Seite einfließen. Insbesondere im Gaming-Segment kann ich durch meine unzähligen Spielstunden und langjährigen Kenntnisse überzeugen, bin aber auch immer offen für neue Vorschläge und innovative Konzepte der Industrie.
Erreichbar bin ich unter der Mailadresse cschmidt[at]purpleclouds.de.