Ist The Black Book tatsächlich das düstere John Wick? Womöglich – In jedem Fall ist es aber der nächste Riesenerfolg für Netflix!

The Black Book
(Bildnachweis: Netflix)

Netflix hat für diejenigen, die nach einem düsteren und actiongeladenen Rachedrama suchen, vielleicht genau das Richtige im Angebot. "The Black Book", einer der kostspieligsten nigerianischen Filme, die je produziert wurden, erfreut sich nämlich bereits heute eines großen kommerziellen Erfolgs auf dem weltweit führenden Streamingdienst. Der Film ist derzeit der meistgesehene Film bei Netflix Südkorea und hat in Südamerika seit über einer Woche den zweithöchsten Streaming-Rang inne.

Es sei allerdings darauf hingewiesen, dass dieser Film nicht mit "Black Book" von Paul Verhoeven aus dem Jahr 2007 verwechselt werden darf, den The Guardian als "düsteres und überlanges" Melodrama über eine "weitgehend entblößte Widerstandskämpferin im besetzten Holland" beschrieb. "The Black Book" stammt aus Nollywood, dem Herzen der nigerianischen Filmindustrie. Regisseur Editi Efflong setzte, wie es für Nollywood typisch ist, hierbei allerdings mehr auf Kreativität als auf ein üppiges Budget. 

Nollywood-Filme werden traditionell mit äußerst begrenzten finanziellen Ressourcen produziert, die nicht einmal für die Verpflegung eines Hollywood-Blockbusters ausreichen würden. Obwohl "The Black Book" also als "der teuerste nigerianische Film, der je gedreht wurde" bezeichnet wird, belief sich das Budget hierbei auf vergleichsweise mickrige 1 Million US-Dollar – Ein Bruchteil des Budgets von einem "John Wick: Kapitel 4" also beispielsweise.

Doch worum geht es jetzt im neuen Netflix-Hit eigentlich? Der Film handelt von Richard "RMD" Mofe Damjio, einem erfahrenen Schauspieler, der die Rolle eines ehemaligen Geheimagenten des Militärs übernimmt. Dieser entscheidet sich hierbei, Diakon zu werden, nachdem sein Kind von korrupten Polizisten getäuscht und getötet wird. Und damit steht schon einmal ein grandioses Fundament für eine Abfolge voller actionreicher wie spannungsgeladener Folgeminuten.

Ist "The Black Book" einen Blick wert?

Bislang liegen leider noch keine umfassenden Kritiken zu "The Black Book" vor, aber es gibt immerhin schon einige erste Eindrücke von verschiedenen Quellen. Premium Times NG hebt dementsprechend die schauspielerische Leistung von Richard Mofe Damjio hervor und lobt insbesondere seine Kampfszenen, obwohl darauf hingewiesen wird, dass einige voreilige Enthüllungen die Spannung der Geschichte beeinträchtigen.

Decider hingegen beschreibt den Film als eine Art Mix aus "Taken" wie auch "Spotlight", hebt jedoch eine gewisse Identitätskrise hervor, bei der der Film zwischen verschiedenen Herangehensweisen hin- und hergerissen zu sein scheint. Der Rezensent merkt dabei auch an, dass dem Film womöglich ein stärkerer Zusammenhalt zwischen Handlung und Stil gutgetan hätte.

Auf IMDb zeigt sich Nutzerin PrincessENewbold jedoch begeistert vom Film, weist jedoch auch darauf hin, dass die Schießereien gelegentlich verwirrend sein können.

Insgesamt scheint es sich also zumindest um eine sehenswerte, wenn auch keine lebensverändernde Filmerfahrung zu handeln. Im Konsens scheint vornehmlich die herausragende Besetzung Pluspunkte zu sammeln und auch die beeindruckende Kameraarbeit sowie glaubwürdige Prämisse werden angepriesen. 

Am besten machst du dir aber selbst einmal ein Bild von "The Black Book" und schaust ihn dir womöglich ja noch heute Abend über deinen liebsten Streamingdienst, Netflix, an.

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Christian Schmidt
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