Im Test: SpongeBob Schwammkopf: The Cosmic Shake

Schwammtastisches Abenteuer oder Algengrütze?

SpongeBob Schwammkopf The Cosmic Shake entführt in diverse Welten... mitunter auch den Wilden Westen!
(Image: © THQ Nordic)

TechRadar Fazit

SpongeBobs neuestes Abenteuer ist einmal mehr ein grundsolider Action-Plattformer, der das Genre zwar keinesfalls revolutioniert aber durch seine charmante Serienvorlage und gelungene Anlehnung an selbige Punkten kann. Begeistern kann The Cosmic Shake vor allem durch sein abwechslungsreiches Weltendesign, die Vielzahl an ulkigen Charakterverkleidungen und subtilen sowie offensichtlichen Anspielungen an unsere Lieblingsmomente aus der Serie. Für Fans ist der Titel daher allemal empfehlenswert, auch wenn es kleinere Abzüge in der B-Note für kleinere optische und Performanceschwächen gibt.

Pro

  • +

    Spielbares Best-Of der Serienvorlage

  • +

    Tolle Vertonung mit den (dt.) Originalsprechern

  • +

    Solider Mix aus Platforming, kurzweiligen Kämpfen und Minispielen...

Kontra

  • -

    Grafisch wäre sicher mehr möglich gewesen

  • -

    Performance mit kleineren Aussetzern (auch auf Current-Gen)

  • -

    ... der das Rad aber keinesfalls neu erfindet

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Informationen zum Test:

SpongeBob Schwammkopf: The Cosmic Shake Cover

(Image credit: THQ Nordic)

Spielzeit: 10 Stunden
Release: 31. Januar 2023
Plattform: Nintendo Switch, PC, PlayStation 4, Xbox One
Preis: 39,99€

Mit SpongeBob Schwammkopf: The Cosmic Shake veröffentlicht THQ Nordic zum Beginn von 2023 einen Titel, der mich in diverser Hinsicht in alten Zeiten schwelgen lässt. Zum einen, weil ich Battle for Bikini Bottom sowie die Spieladaption zum ersten Kinofilm als persönliches Guilty Pleasure schätze. Zum anderen, weil der Humor der Serie schon entlang des ersten Trailers ideal transportiert schien.

Aber wenn man den Schwammkopf-Filter einmal entfernt... bleibt dann noch immer ein gelungenes Spiel zurück oder lebt das Abenteuer einzig von seiner Serienvorlage?

Unsere Review in Videoform findest du hier: 

Wer hat die Blubberblasen geblasen?

Natürlich startet auch dieses schwammtastische Abenteuer damit, dass die besten Freunde unter dem Meer, SpongeBob und Patrick, einmal mehr allerlei Unfug in Bikini Bottom anstellen. Diesmal in Form von magischen Blubberblasen. Diese stammen von der mysteriösen Meerjungfrau Kassandra und erfüllen Wünsche, verfrachten allerdings zeitgleich den Großteil der Tiefseebewohnerschaft in die verrücktesten Parallelwelten.

In Zusammenarbeit mit Kassandra ist es nun also an unserem löchrigen Helden sowie seinem treuen Seesternbegleiter, die verlorenen Freunde aufzuspüren und zu retten, um Bikini Bottom schließlich wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurück zu versetzen.

SpongeBob Schwammkopf The Cosmic Shake: Hilf Kassandra dabei die Unterwasserwelt zu retten indem du als schwammiger Held in das Multiversum abtauchst

Die Meerjungfrau Kassandra unterstützt das Freundespaar aus Schwamm und Seestern bei der Rettung von Bikini Bottom. (Image credit: THQ Nordic)

Zwar gewinnt die Geschichte in puncto Originalität jetzt keinen Preis, stellt allerdings noch immer ein solides Fundament für die zahlreichen Settings dar, die dem Spieler in den darauffolgenden Stunden offeriert werden. Ausflüge in den Wilden Westen, Parkour-Action in der Tiefseesteinzeit oder Gruselabenteuer in Rock Bottom – die Schauplätze und Charakterrollen sind gleichermaßen verrückt wie unterhaltsam. 

Die Kirsche auf der Torte dürfte für Fans allerdings die gigantische Menge an Referenzen zur Show darstellen. Fans der ersten Stunde dürfen sich beispielsweise auf die Rettung der Sardellen freuen, während wir an anderer Stelle Kunstwerke betrachten, die ältere sowie neuere Folgeninhalte aufarbeiten und im nächsten Moment trällert SpongeBob sogleich "Krosse Krabbe Pizza" während er mit der passenden Kartonage durch die Lüfte schwebt.

Immer wieder fühlt man folglich an die zahlreichen Highlights der Serie erinnert und auch ich konnte mir so beim Spielen unmöglich ein breites Grinsen verkneifen.

Altbekannte Stärken und Schwächen beim Gameplay

Spielerisch knüpft The Cosmic Shake an diese Stärke an und begeistert mit einem kunterbunten Mehrweltendesign und Bikini Bottom als Hub-Welt. Außerdem erfreut man sich als Spieler an zahlreichen freischaltbaren Fähigkeiten wie Karatekicks, dem Umhergleiten auf Blubberblasenboards oder einer Stampfattacke.

Gerade letztere findet in den Kämpfen gut Einsatz. Die Auseinandersetzungen können aber auch durch eine stetig wachsende Variation an Gegnertypen, die jeweils eigene Tücken und Taktiken mit sich bringen, bei Laune halten. 

SpongeBob Schwammkopf: The Cosmic Shake: Gleite durch die Wüsten des Wilden Westens, während der käseartige Hauptcharakter munter die Ode an die Krosse Krabbe Pizza trällert

"Krosse Krabbe Pizza ist die Pizza für dich und MIIIIIIHIHIHIHIIICH" (Image credit: THQ Nordic)

Und immer wenn der Mix aus Plattforming und Kämpfen gerade repetitiv anmuten mag, sorgt The Cosmic Shake durch witzige Zwischeneinlagen, wie eine Seepferdchenfahrprüfung oder das Musizieren am Mittelalterhofe für Abwechslung. Mehr hiervon gibt es außerdem durch eine Vielzahl an Kostümen, die sich gleichermaßen auf die ulkigen Inhalte der TV-Show beziehen.

Nüchtern muss man allerdings feststellen, dass es sich zwar um ein durchaus solides Fundament handelt, allerdings auch keine bahnbrechenden Neurungen für das Genre eingeführt wurden. Dafür waren die Titel aber ohnehin nie bekannt…

Weiterhin sollte man aber auch kein allzu kniffliges Abenteuer erwarten. Ja, die Plattforming-Passagen können fordernd sein und gerade Achievement Hunter dürfen sich auf zahlreiche Collectibles freuen, die entdeckt und gesammelt werden wollen. Aber es ist ganz offensichtlich, dass der Titel sich an ein breites und vor allem jüngeres Publikum widmen möchte. 

Allerdings kann so eine locker-leichte Exkursion durch die Tiefseewelten ja auch ihren ganz eigenen Reiz haben, oder?

Spielbares Best-Of der Serie mit passendem Sound

...also zumindest dann, wenn sie optisch ansprechend und performant ist.

Über die Optik kann man sich allerdings durchaus streiten. Die Welten an sich sind vielfältig gestaltet und laden zweifelsfrei zum Erkunden und Verweilen ein. Die Charaktermodelle und insbesondere die Umgebung sind jedoch ein zweischneidiges Schwert. Sie sind per se zwar nicht hässlich, irgendwie hat man bei der genaueren Betrachtung aber das Gefühl, dass hier deutlich mehr drin gewesen wäre.

Was mich hingegen stark irritiert, ist, dass es selbst auf modernen Konsolen beim Multi-Plattform-Titel zu etwaigen, kurzen Rucklern kam. Diese endeten zwar nie im Spielertod, tun dem Spielspaß aber auch keinen Gefallen. Womöglich schafft das Entwicklerteam hier aber mit einem frühzeitigen Patch noch Abhilfe.

Loben möchte ich allerdings den Sound. Einerseits sind die Level-Soundtracks allesamt gut gewählt, andererseits begeistert mich vor allem die Vertonung der Spielcharakter, die auch im Deutschen scheinbar durch die Bank weg von den Show-Sprechern übernommen wurde. Häufig wirkt es infolgedessen so, als würde man eine interaktives Best-Of der Show spielen – und das ist genau, was ich mir von The Cosmic Shake im Vorfeld erhofft haben!

Must-Play für SpongeBob-Fans und Interessenten?

Spongebob Schwammkopf: The Cosmic Shake begeistert durch authentische Vertonung mit den Original-Synchronstimmen

Auch als mittelalterliches Pendant des Schwamms, Sponga, dürfen wir uns durch die Unterwasserwelt bewegen und kämpfen. (Image credit: THQ Nordic)

SpongeBob Schwammkopf: The Cosmic Shake ist ein grundsolider Action-Plattformer mit einer abwechslungsreichen Welt, die durch ihre zahlreichen Geheimnisse und Aufgaben auch mehrmals zum Erkunden einlädt. Für SpongeBob-Fans dürfte der neueste Teil allein schon wegen der großartigen Querverweise auf die Serie sowie dem typischen SpongeBob-Humor einen Blick wert sein. Alle anderen Neugierigen können aber gleichermaßen einmal hineinschnuppern, auch wenn sie mit The Cosmic Shake keine Offenbarung im Spielsegment erwarten dürfte.

SpongeBob Schwammkopf: The Cosmic Shake erscheint am 31. Januar für Nintendo Switch, dem PC sowie PlayStation und Xbox-Konsolen.


Während ich die jüngsten Abenteuer meines Lieblingsschwamms begleiten durfte, hat sich Kollege Chris über den neuen Hoffnungsträger von Square Enix, Forspoken, hergemacht, während mein Kollege Michael sich in die taktischen Gefechte von Fire Emblem Engage stürzte. Auch hier lohnt sich also allemal ein Blick, wenn du wissen willst, was die Redaktion von den Titeln hält.

Christian Schmidt
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