Im Test: LG UltraFine 24MD4KL-B

Mehr als nur gut

LG UltraFine 24MD4KL-B
(Image: © Future)

TechRadar Fazit

Der LG UltraFine 24MD4KL ist ein großartiger Monitor für angehende Foto- und Videoredakteure. Seine hohe Auflösung und Farbgenauigkeit machen ihn zu einem perfekten Gerät für alle, die kreativ arbeiten wollen. Der hohe Preis und die dicken Ränder machen es jedoch schwierig, ihn für die meisten Alltagsnutzer zu empfehlen.

Pro

  • +

    Unglaubliche Farbgenauigkeit

  • +

    Hell und lebendig

  • +

    Kompatibilität mit USB-C und Thunderbolt 3

Kontra

  • -

    Teuer

  • -

    Dicke Ränder

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Heutzutage gibt es so viele 4K-Monitore mit riesigen Bildschirmen, unglaublich dünnen Rändern und HDR, dass es wie ein frischer Wind ist, wenn ein Bildschirm auf den Markt kommt, der nur eine großartige Auflösung und eine tadellose Bildqualität bietet. Und genau das ist der LG UltraFine 24MD4KL-B in Kurzform. 

Dieser USB-C-Monitor ist mit seinem knopflosen Design und der relativ leichten Bauweise wie geschaffen für Macs und Ultrabooks. Mit einem einzigen Thunderbolt-3-Kabel kannst du deinen Laptop aufladen und hast gleichzeitig einen tollen Bildschirm - und ein überraschend langes Thunderbolt-3-Kabel ist bereits im Lieferumfang enthalten. 

Allerdings ist der Monitor recht teuer, vor allem wenn man die Größe des Displays und die dicken Ränder bedenkt. Die fantastische Bildqualität macht das zwar wieder wett, aber es ist trotzdem schwer, ihn alltäglichen Nutzern zu empfehlen. 

LG UltraFine 24MD4KL-B

(Image credit: Future)

Preis und Verfügbarkeit

Wenn du dich für den LG UltraFine 24MD4KL interessierst, kannst du ihn für gut 550€ dein Eigen nennen. Für einen 4K-Monitor ist das ganz schön teuer, denn für das gleiche Geld bekommst du bei LG selbst vergleichbar aussehende Panels mit einem größeren Bildschirm und dünneren Rändern. Der LG 27UD88-W zum Beispiel hat die gleiche Auflösung, eine ähnliche Bildqualität und einen größeren Bildschirm für knapp 570€.

Der Hauptunterschied zwischen diesen beiden Monitoren liegt in der Farbunterstützung. Der LG 27UD88-W ist auf 99 % des sRGB-Spektrums beschränkt, während der LG UltraFine 24MD4KL den vollen DCI-P3-Farbraum abdeckt. Dieser Bildschirm ist also ausschließlich für Fotografen und Videobearbeiter gedacht, die unbedingt den farbtreuesten Bildschirm auf dem Markt brauchen. Alle anderen sollten sich lieber woanders umsehen und ein paar Euro sparen.

ACHTUNG: Der LG 27UD88-W wird nicht mehr neuwertig im Handel angeboten und kann lediglich gebraucht oder refurbished gekauft werden.

Design

Wenn du den LG Ultrafine 24MD4KL aus der Verpackung nimmst, wird dir als Erstes auffallen, dass die Ränder sehr dünn sind - vor allem, wenn du wie wir mit aktuellen Laptops und Smartphones zu tun hattest. Die Ränder sind an den Seiten 13,9 mm und an der Ober- und Unterseite 15,5 mm breit - das ist nach heutigen Maßstäben enorm. 

Die Ränder sind zwar nicht flach, aber fast alles andere ist es. An der tiefsten Stelle ist das LG UltraFine 24MD4KL nur 1,9 cm dick, der Standfuß ist schwarz und verschmilzt mit dem Hintergrund. Es ist hilfreich, dass die einzigen Anschlüsse an der Rückseite USB-C sind: zwei Thunderbolt 3 und drei Standard-USB-C-Anschlüsse, die als Durchgang dienen. 

Und was den Ständer angeht: Er ist unten flach, sodass du ihn gut verstecken kannst. Außerdem kannst du den Monitor anheben und absenken sowie vertikal neigen. Allerdings kannst du den Bildschirm nicht horizontal neigen oder drehen. Für ein Display, das so eindeutig auf die Bedürfnisse von Profis zugeschnitten ist, ist es eine Schande, dass du die Ausrichtung des Bildschirms nicht vollständig steuern kannst. 

Nach Tasten brauchst du an diesem Monitor allerdings nicht zu suchen - es gibt keine. Dieser Monitor schaltet sich aus oder ein, je nachdem, ob er ein Signal erkennt oder nicht. Theoretisch ist das eine coole Idee, aber wir fragen uns, warum die Ränder so dick sind, wenn es keine Tasten gibt. Das bedeutet auch, dass du, wenn du die Display-Einstellungen ändern willst, der Gnade der Software ausgeliefert bist, anstatt manuell am Bild herumzufummeln. Für die meisten Leute wird das wahrscheinlich keine Rolle spielen, aber Power-User könnten sich darüber ärgern. 

Es ist schwer zu sagen, ob wir Fans des Designs des LG UltraFine 24MD4KL sind oder nicht. Einerseits ist das schlichte, knopflose Design ein Geschenk des Himmels für die Benutzerfreundlichkeit, und wir schätzen ein sparsameres Hardwaredesign sehr. Die dicken Ränder und die Tatsache, dass wir das Display nicht drehen können, ohne den ganzen Ständer zu verschieben, sind jedoch ziemlich nervig. 

LG UltraFine 24MD4KL-B

(Image credit: Future)

Leistung

Die Bildqualität dieses Monitors ist fantastisch und steht nicht einmal annähernd zur Debatte. Das 24-Zoll-Display mit einer Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln bietet eine hohe Pixeldichte von 183 Pixeln pro Zoll (ppi), während 27-Zoll-Monitore mit der gleichen Auflösung 163 ppi bieten. Das ist eine Steigerung der Pixeldichte um 10 % und definitiv genug, um es zu bemerken, wenn du als Kreativer den ganzen Tag hochauflösende Bilder betrachtest. 

Der Bildschirm hat eine Helligkeit von 500 nits und in Kombination mit der vollen P3-Farbskala erhältst du ein unglaublich helles und farbenfrohes Display. Egal, was du dir ansiehst, ob es nur der Standardhintergrund von macOS High Sierra ist oder ob du dir Altered Carbon auf Netflix ansiehst, alles sieht absolut großartig aus. 

Bedenke aber, dass er mit seiner Reaktionszeit von 60 Hz, seinem vergleichsweise hohen Preis und dem Fehlen von HDMI oder DisplayPort kein Gaming-Monitor ist. Du kannst wahrscheinlich einige Spiele auf ihm spielen, vorausgesetzt, du hast einen Gaming-Laptop mit Thunderbolt 3, aber du bekommst anderswo ein besseres Erlebnis für weniger Geld. Außerdem musst du einige Hürden überwinden, damit der Monitor mit Windows funktioniert, vor allem, wenn du einen Gaming-PC verwendest.

Nicht, dass Gaming hier überhaupt eine Rolle spielt. Wir ertappen uns immer wieder dabei, wie wir auf diesen Bildschirm starren und dabei vergessen, dass es Videospiele überhaupt gibt. 

Wenn wir Altered Carbon auf diesem Bildschirm sehen, können wir einfach nicht wegschauen, selbst wenn der Ton ausgeschaltet ist. Die hohe Auflösung und die akkuraten Farben machen es sehr einfach, alle notwendigen Änderungen vorzunehmen - obwohl wir zugeben müssen, dass unser typischer Photoshop-Arbeitsaufwand ziemlich gering ist. 

LG UltraFine 24MD4KL-B

(Image credit: Future)

Finale Wertung

Alles in allem ist der LG UltraFine 24MD4KL ein wunderschöner 4K-Monitor. Er verfügt über die volle P3-Farbskala und ist so hell, dass du nie wieder den Blick von deinem Bildschirm abwenden möchtest. 

Aufgrund der dicken Ränder und des hohen Preises ist er jedoch für die meisten Alltagsnutzer nur schwer zu empfehlen. Wenn du nur ein schönes Display suchst, an das du deinen Mac anschließen kannst, findest du woanders bessere Lösungen. Und auch Windows 10-Nutzer werden anderswo ein viel besseres Display-Erlebnis haben. 

Wenn du als Fotograf oder Videobearbeiter ein erschwingliches Profi-Display suchst und mit der kleineren Bildschirmgröße und den dickeren Rändern zurechtkommst, könntest du hiermit glücklich werden. 

Michael Winkel
Volontär

Ich bin Michael und ich beschäftige mich vor allem mit den Themen Gaming, Nintendo und Audio. Noch bevor es mich zu TechRadar Deutschland verschlagen hat, absolvierte ich an der Akademie für Neue Medien eine Kompaktausbildung zum Crossmedia-Journalisten. Dort lernte ich nicht nur das journalistische Handwerk, sondern auch wie man moderiert und gute Kurzfilme produziert. Nun bin ich bei TechRadar Deutschland als Volontär gelandet und tierisch froh, leidenschaftlich über Videospiele, Gaming und Tech zu schreiben.

Erreichbar bin ich unter mwinkel[at]purpleclouds.de.

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