Alienware m17 R4 (2021) review

Groß, brutal, gutaussehend.

Alienware m17 R4
(Image: © Future)

TechRadar Fazit

Der Alienware m17 ist ein extrem leistungsfähiger Gaming-Laptop mit einem extrem schönen Gehäuse. Er ackert kompromisslos durch alle aktuellen AAA-Titel und ist damit die perfekte Wahl, wenn nur das Beste gut genug für dich ist. Das schlägt sich natürlich im Preis nieder.

Pro

  • +

    Rasend schnelle Performance

  • +

    Stylisches Gehäuse

  • +

    Eine Menge RGB

  • +

    Genügend Anschlüsse

Kontra

  • -

    Teuer

  • -

    Praktisch keine Akkulaufzeit

  • -

    Nach unten gerichtete Lautsprecher

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Dünne und leichte Gaming-Laptops liegt gerade voll im Trend, aber Laptops wie der Alienware m17 beweisen, dass weniger tragbare Geräte wie der Alienware m17 nicht einfach so verschwinden. Der Alienware m17 R4 verwendet dasselbe Gehäuse wie der R3, nur mit neueren Innereien – aber wer wird sich schon darüber beschweren?

Wir reden vom einer nagelneuen Nvidia GeForce RTX 3000-GPU, die auf der neuen Ampere-Architektur basiert, genau gesagt die Nvidia GeForce RTX 3070 und RTX 3080. Kombiniert man das mit einem neuen 360-Hz-Display und den leistungsfähigsten Prozessoren auf dem Markt, erhält man einen Gaming-Laptop, der mit den neuesten Spielen bei hohen Bildraten fertig wird.

Das macht sich allerdings beim Preis bemerkbar: Das Modell, das wir hier getestet haben, kostet stattliche 3.979 € – eins der teuersten Notebooks im Handel, selbst wenn man die starken Komponenten miteinbezieht. Teilweise liegt der Preis freilich am Alienware-Namen und -Design. Und für einen Laptop in seiner Klasse, der für solide Performance ausgelegt ist, ist der Alienware m17 R4 ein wunderschöner Laptop – lässt sich dafür aber auch bezahlen.

Er ist auch kein Laptop, den du häufig mit dir rumtragen wirst. Er wiegt knapp 3 kg und kommt mit einem 330-Watt-Netzteil, das fast genauso viel wiegt wie der Laptop selbst. Und wenn du die mickrigen zweieinhalb Stunden Akkulaufzeit in Betracht ziehst, wirst du ihn höchstens von LAN-Party zu LAN-Party tragen – sobald wieder möglich – und nicht tagtäglich ins Büro.

Wenn das allerdings genau das ist, wonach du suchst, ist der Alienware m17 R4 wahrscheinlich einer der luxuriösesten Laptops in seiner Klasse, der nur Konkurrenz von ähnlich schönen und teuren Geräten wie dem Razer Blade Pro 17 bekommt.

Alienware m17 R4

(Image credit: Future)
Datenblatt

Folgende Konfiguration des Alienware M17 R4 (2021) hat TechRadar zum Testen erhalten: 
CPU: 2,4 GHz Intel Core i9-10980HK (acht Kerne, 16 MB cache, bis zu 5,3 GHz Turbo)
Grafik: Nvidia GeForce RTX 3080
RAM: 32 GB
Bildschirm: 17 Zoll 1080p IPS, 360 Hz
Speicher: 2 TB SSD (RAID 0)
Optisches Laufwerk: keins
Anschlüsse: 3x USB-A 3.1, 1 x USB-C mit Thunderbolt 3, 1 x HDMI, 1 x MiniDisplayPort, 1 x MicroSD, 1 x Ethernet, 1 x Alienware Graphics Amplifier
Drahtlos: Killer WiFi6 AX1650, Bluetooth 5.1
Kamera: HD Webcam
Gewicht: 2,97 kg
Maße: 399,8 x 294,3 x 22 mm; B x T x H

Preis und Verfügbarkeit

Der Alienware m17 ist seit Ende Januar 2021 verfügbar und kostet selbst in seiner Basisversion 2.549 €. Dafür bekommst du einen Intel Core i7-10870H, 16 GB RAM, 512 GB SSD-Speicher und eine Nvidia GeForce RTX 3070.

Das Modell, das wir hier testen, mit einer RTX 3080, einer 2-TB-SSD und einem Core i9-Prozessor kostet 3.979 € und wenn du einen 4K-Bildschirm haben willst, kostet das weitere 260 € extra und somit 4.209 €.

Allerdings würden wir vom 4K-Display abraten, solange du nicht vorhast, diesen Laptop für ernste Bild- und Videobearbeitung zu benutzen. Die verbaute RTX 3080 ist stark, aber nicht ansatzweise im selben Bereich wie die Desktop-Variante. Mit dem FHD-Display bekommst du ein wesentlich besseres Gaming-Erlebnis.

In jedem Fall ist es ein Premium-Gaming-Laptop mit einem Premium-Preis. Gut möglich, dass du dieselben Komponenten für weniger Geld in einem anderen Gaming-Laptop finden wirst, aber nicht mit demselben schönen Gehäuse. Ob dir das den Preisaufschlag wert ist, bleibt dir überlassen, aber wir halten das für nachvollziehbar.

Alienware m17 R4

(Image credit: Future)

Design

Alienware verwendet das „Legend“-Design schon seit ein paar Jahren und wir verstehen schon, warum. Der Alienware m17 R4 ist ein wunderschöner Laptop, und obwohl sein Design nicht wirklich neu ist, fühlt es sich immer noch wie eine Rebellion gegen die kantige Gaming-Ästhetik, die bei Gaming-Laptops seit Ewigkeiten etabliert ist.

Unser Testmodell kommt in der Farbe „Lunar Light“, also weiß mit einem schwarzen Band auf der Rückseite, wo sich die Lüftungsschlitze befinden. Um die Lüftungsschlitze herum zieht sich der typische dünne RGB-LED-Streifen, dazwischen befinden sich ein paar Anschlüsse: HDMI, Mini-DisplayPort, Thunderbolt, Strom und der proprietäre Alienware Graphics Amplifier-Anschluss für eine externe GPU.

An der Seite befinden sich weitere Ports: Zwei USB-A-Anschlüsse und ein microSD-Kartenleser am vorderen Rand auf der rechten Seite und ein weiterer USB-A-Anschluss, Ethernet und eine 3,5-mm-Audio-Buchse auf der linken Seite.

Alle Display- und Erweiterungsanschlüsse auf der Rückseite sind eins der besten Argumente für den Alienware m17, weil du dich beim Zocken nicht im Kabelsalat verheddern kannst.

Der Laptopdeckel ist komplett weiß und wird lediglich von der Zahl 17 und einem RGB-beleuchteten Alienware-Logo geziert. Die Power-Taste hat die Form eines Alienware-Logos, ist ebenso RGB-beleuchtet, genauso wie die komplette Tastatur in Vollformat.

Richtig gelesen: Dell nutzt die Extra-Zentimeter eines 17-Zoll-Laptops komplett aus und verbaut selbst auf der rechten Seite einen Ziffernblock. Numpads sind nicht so nützlich wie sie einst waren, aber es ist definitiv schön, eins zu haben, besonders, wenn du auf dem Laptop nicht nur spielen, sondern auch arbeiten willst.

Glücklicherweise ist die Tastatur sehr angenehm. Der Tastenhub ist nicht so groß, wie wir ihn bei einem Gaming-Laptop gerne hätten. Der Alienware hat keine mechanische Tastatur wie z.B. der MSI GE75 Raider, aber es ist definitiv gut genug zum Zocken. Spieler mit eSports-Ambitionen sollten aber wahrscheinlich eine Gaming-Tastatur in Erwägung ziehen.

Auch Schreiben ist auf der Tastatur sehr angenehm, aber da der Laptop fast 3 kg wiegt, wirst du ihn nicht allzu häufig auf dem Schoß haben, um Papers zu schreiben.

Das Trackpad hingegen ist eins der besten, das wir je in einem Gaming-Laptop gesehen haben. Es sieht nicht so groß aus, weil der Laptop selbst so riesig ist, aber es ist groß genug für Gesten und der Klick ist so angenehm wie bei Razer-Laptops.

Passend zum Rest ist das Display des Alienware m17 einfach atemberaubend. Es handelt sich um ein 17,3-Zoll-FHD-Panel mit rasend schneller 360-Hz-Bildwiederholrate und G-Sync. Es wird schwierig, ein Spiel zu finden, bei dem das Display an seine Grenzen kommt, ganz ehrlich. Außerdem hat es eine Spitzenhelligkeit von 300 cd/m² und deckt 100 % des sRGB-Farbraums ab.

Während das Display also sehr schnell ist, spart es nicht an der Bildqualität. Spiele sind scharf, farbenfroh und hell, selbst wenn du dich in den oberen Bildraten bewegst.

Die Lautsprecher trüben das Ergebnis ein bisschen. Dass der Alienware m17 R4 Platz für nach oben gerichtete Lautsprecher hat, ist eine Untertreibung – und doch hat man sich dazu entschieden, sie nach unten zu richten. Sie klingen in Ordnung, aber nicht so gut, dass sie ein Gaming-Headset ersetzen könnten.

Nicht, dass es irgendeine Auswirkung hätte, denn wegen der verbauten Hardware wird der Alienware m17 R4 unter Last richtig laut. Du solltest definitiv Kopfhörer tragen, denn sowohl beim Zocken als auch bei Benchmarks klingt der Laptop wie ein Düsenantrieb.

Alienware m17 R4

(Image credit: Future)

Performance

Benchmarks

So hat der Alienware m17 R4 (2021) in unserer Testreihe abgeschnitten:
3DMark: Night Raid: 55.324; Fire Strike: 24.292; Time Spy: 12.150
Cinebench R23 Multi-Core: 8.992 Punkte
GeekBench 5: 1.256 (Single-Core); 7.766 (Multi-Core)
PCMark 10 (Home Test): 6.716 Punkte
PCMark 10 Akkulaufzeit: 2 Stunden und 21 Minuten
Akkulaufzeit (TechRadar-Filmtest): 2 Stunden und 28 Minuten
Total War: Three Kingdoms (1080p, Ultra): 92 FPS; (1080p, niedrig): 249 FPS
Metro Exodus (1080p, Ultra): 90 FPS; (1080p, niedrig): 160 FPS

Unser Alienware m17 hat einen Intel Core i9-10980HK, 32 GB RAM und eine Nvidia GeForce RTX 3080. Er ist also schnell.

Er ist ein absolutes Kraftpaket von einem Gaming-Laptop und reizt seine Hardware bis an ihre Grenzen aus, was die Lautstärke der Lüfter erklären würde. Was die reinen Spezifikationen angeht, liegt die Notebook-Variante der Nvidia RTX 3080 ungefähr auf dem Niveau der Desktop-Version der RTX 3070. Das bestätigt sich auch in der Praxis.

Egal, bei welchem Spiel, mit oder ohne Raytracing – der m17 hat immer solide Performance erbracht. Selbst in Watch Dogs Legion, das auf vielen Desktops Probleme hat, erreicht 75 FPS mit Raytracing, Ultra-Einstellungen und DLSS auf „Performance“-Einstellung.

In Metro Exodus erreicht er 78 FPS mit RTX und DLSS, 90 FPS ohne RTX – mehr als genug Power selbst für diese schönen Spiele auf maximalen Einstellungen.

Tatsächlich haben wir in jedem Spiel, das wir auf dem Alienware m17 R4 getestet haben, immer über 70 FPS bei höchsten Einstellungen erreicht, was wir noch nie bei einem Gaming-Laptop gesehen haben – besonders, seit es Raytracing gibt.

Alienware-Laptops sind nicht ohne Grund so teuer, denn sie sind Luxusgegenstände unter Gaming-Laptops. Allerdings kannst du sicher sein, dass du bei diesem Laptop die aktuell bestmögliche Performance eines Gaming-Laptops bekommst, selbst wenn er dabei ziemlich laut wird.

Alienware m17 R4

(Image credit: Future)

Akkulaufzeit

Der Alienware m17 R4 hält auf Akku nicht sehr lange durch, hier braucht man nichts schönreden. Es handelt sich um einen Hochleistungs-Gaming-Laptop, der keine Kompromisse bei der Performance macht. Wer eine Akkulaufzeit von einem Tag erwartet, wird enttäuscht.

Dennoch erwarten wir zumindest eine kleine Verbesserung gegenüber der letzten Generation. In PCMark 10, das eine Reihe von Alltags-Arbeitslasten simuliert, hält der Laptop nur 2 Stunden und 21 Minuten durch.

Bei der Medienwiedergabe erreicht der Alienware m17 R4 nur 2 Stunden und 28 Minuten, wenn er ein lokales 1080p-Video wiederholt. Das ist wahrscheinlich genug für einen Film oder ein paar YouTube-Videos, aber er ist nichts für einen Serienmarathon unterwegs.

Alienware m17 R4

(Image credit: Future)

Software und Features

Weil es sich hierbei um ein Premium-Produkt handelt, ist praktisch keine Bloatware darauf installiert.

Im Grunde bekommst du nur Dell-Software, mit der du Treiber aktualisieren und Backups erstellen kannst, und zwei weitere Programme: My Alienware und Alienware Command Center.

Ersteres ist im Prinzip eine Zentrale, aus der heraus du dich mit deinem Laptop besser vertraut machen kannst – eine FAQ mit schickerem Interface, quasi. Alienware Command Center hingegen dürfte auch längerfristig nützlicher sein.

Damit kannst du deinen Alienware m17 R4 komplett anpassen. Von RGB-Beleuchtung über die Performance wird hier alles gesteuert – selbst Spiele kannst du von hieraus starten.

Und das war es auch. Mehr hätten wir bei einem so teuren Laptop nur ungern gesehen.

Alienware m17 R4

(Image credit: Future)

Kauf’ ihn, wenn...

Du den schnellsten Gaming-Laptop suchst, den es aktuell gibt
Im Alienware m17 R4 stecken die leistungsfähigsten Komponenten, die es aktuell gibt, was bedeutet, dass es mit wirklich jedem Spiel problemlos fertig wird.

Du einen großen Gaming-Laptop suchst, der nicht hässlich ist
Wenn du nach einem Gaming-Laptop suchst, der einen Desktop ersetzen soll, aber nicht unbedingt nach „Gaming“-Laptop aussieht, dann bist du hier richtig.

Du viel RGB willst
Der Alienware m17 R4 RGB-Beleuchtung an der Tastatur, um die Lüftungsschlitze auf der Rückseite, auf dem Alienware-Logo auf dem Deckel und bei der Power-Taste. Wenn du auf RGB stehst, ist das hier dein Laptop.

Kauf’ ihn nicht, wenn...

Du beim Laptop-Kauf aufs Geld achten musst
Der Alienware m17 R4 ist ein extrem teurer Laptop. Wenn du also keine gewaltige Stange Geld für einen Gaming-Laptop ausgeben willst, solltest du dich woanders umsehen.

Du einen Laptop suchst, den du problemlos mit dir herumtragen kannst
Mit knapp 3 kg ist der Alienware nicht nur selbst extrem schwer, sondern er hat auch noch ein riesiges Netzteil, das deinen Rucksack noch schwerer macht. Zusammen mit einer sehr kurzen Akkulaufzeit ist er kein Laptop für unterwegs.

Redakteur – Gaming, Computing

Eugen Wegmann ist Online-Redakteur für PurpleClouds Deutschland GmbH / TechRadar Region DACH und zuständig für Gaming und Computer-Hardware.

E-Mail: ewegmann[at]purpleclouds.de