Ryzen-CPU-Firmwarefehler ist behoben, doch AMD hat größere Probleme

AMD Ryzen 7 7700X
(Bildnachweis: Future)

AMD hat ein neues Update veröffentlicht, um einen Firmware-Fehler zu beheben, der zu Leistungsproblemen bei der neuen Ryzen 5 7600X CPU führte. Die fragwürdige Firmware führte dazu, dass einige 7600X-Chips zu wenig Leistung erbrachten oder gar nicht erst starteten. Das neue Update wurde von AMD in Rekordzeit herausgegeben, um das Problem zu beheben.

Um es kurz zu machen: Die vorherige AGESA ComboAM5PI 1.0.0.4 Firmware betraf nur 7600X CPUs mit zwei CCDs (auch Chiplets genannt). Der 7600X basiert zwar nicht auf AMDs neuem Dual-Chiplet-Design, das bei leistungsstärkeren CPUs der Ryzen 7000-Reihe wie dem Ryzen 9 7950X zum Einsatz kommt, aber wir können davon ausgehen, dass einige 7600X-Geräte tatsächlich Dual-Chiplet-Silizium zurückgewiesen haben, das mit einem deaktivierten CCD ausgeliefert werden könnte.

Berichten zufolge versuchte die fehlerhafte Firmware, die CPU von diesem deaktivierten Chiplet zu booten, was dazu führte, dass einige 7600X-Prozessoren sich weigerten, überhaupt zu booten. Wir loben AMDs schnelle Arbeit bei der Behebung dieses Problems, da es für viele Nutzer, die sich über einen der besten Prozessoren gefreut haben, frustrierend gewesen sein dürfte. Es ist erwähnenswert, dass dieses Debakel nicht allein die Schuld von AMD war, da einige Motherboard-Hersteller das vorherige Firmware-Update nicht korrekt als Beta-Build gekennzeichnet haben.

Dieses Firmware-Problem ist jedoch nur das letzte in einer Reihe von Problemen für AMD. Die Markteinführung des Ryzen 7000 wurde schnell von der Veröffentlichung von Intels unglaublichen Core-CPUs der 13. Generation überschattet, und während Nvidia im letzten Jahr auch immer wieder Fehltritte hinnehmen musste, hatte AMD mit seinen neuen CPU- und GPU-Produkten immer wieder Probleme.

Eine AMD RX 7900 XTX Grafikkarte aus der Vogelperspektive

(Image credit: AMD)

Die großen Probleme von Team Red

Um beim Thema CPUs zu bleiben: In den letzten Monaten gab es mehrere Probleme mit Windows 11 auf PCs mit Ryzen-CPUs. Das erste Problem war, dass der Thread-Scheduler des Betriebssystems die High-End-Ryzen-Prozessoren verlangsamte (ein Problem, das wir bereits im Jahr 2021 gesehen haben).

In jüngster Zeit hat uns die Veröffentlichung von drei neuen Non-X-CPU-Varianten besorgt, dass AMD die Fehler der Vergangenheit wiederholen und den Markt mit einer unnötigen Fülle an verschiedenen CPUs und GPUs überfüllen wird. Die enge Preisgestaltung der neuen Non-X-Chips im Vergleich zu den bestehenden CPUs der X-Serie bestärkt uns in dieser Vermutung.

Im Bereich der Grafikkarten meldete ein deutscher Reparaturdienst kürzlich eine besorgniserregend hohe Zahl von Karten der RX 6000-Serie, bei denen die GPU-Chips gebrochen sind, was möglicherweise mit einem neuen Treiber zusammenhängt. Noch schlimmer ist, dass AMD ein ernsthaftes Problem mit der Kühlung seines neuen Topmodells RX 7900 XTX zugeben musste, bei dem ein kleiner Prozentsatz der Karten mit zu wenig Flüssigkeit in der Dampfkammer ausgeliefert wurde.

Team Red hat sich dazu verpflichtet, die betroffenen GPUs so schnell wie möglich auszutauschen, da der Defekt zu Hitzespitzen führen kann, die die Karte beschädigen können. AMD hat sicherlich schneller reagiert als Nvidia auf die Kontroverse um das Schmelzen der Kabel der RTX 4090. Aber die Probleme mit AMD-Produkten häufen sich und betreffen immer mehr Nutzer. Deshalb hoffen wir, dass Team Red die Dinge so schnell wie möglich in den Griff bekommt - denn da Nvidia gerade am Boden liegt, ist es für AMD der perfekte Zeitpunkt, um aus den Fehlern der Konkurrenz Kapital zu schlagen.

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Christopher Barnes
Redakteur

Ich bin Chris und beschäftige mich für TechRadar vor allem mit den Bereichen Filme/ Serien, TV, Grafikkarten und Gaming - im Speziellen alles rund um Xbox. Ursprünglich habe ich in Stuttgart Film- und Fernsehtechnik sowie Drehbuch-Schreiben studiert. Da ich allerdings nicht nur schon immer großer Filmliebhaber, sondern auch leidenschaftlicher Gamer war und es zudem liebe zu schreiben, habe ich mich für den Journalismus in diesem Bereich entschieden. 

Erreichbar bin ich unter der Mail-Adresse cbarnes[at]purpleclouds.de

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