Griechenland und Saudi-Arabien planen Verlegung von Glasfaserkabel zur Verbindung von Europa und Asien

Ein Bündel von Glasfasern: Auch Glasfaser-Breitband ist nicht vor VoIP-Netzjitter sicher
(Bildnachweis: Denny Müller on Unsplash)

Die Cloud mag zwar wie eine magische Erfindung erscheinen, aber um schnelle Internetverbindungen zu ermöglichen, wird eine Menge physische Infrastruktur benötigt. 

Griechenland und Saudi-Arabien haben laut Reuters ein Joint Venture angekündigt, um Unterwasser- und Landkabel zu verlegen, die Europa und Asien miteinander verbinden sollen. 

Das Projekt mit dem Namen "East to Med data Corridor" besteht aus Land- und Unterwasserkabeln und wird von MENA HUB entwickelt, das sich im Besitz saudischer und griechischer Telekommunikationsunternehmen befindet. 

"East to Med data Corridor"

Die Einzelheiten sind noch nicht geklärt und eine Einigung wird bis Juli erwartet. Die Verlegung von Kabeln nimmt viel Zeit in Anspruch und der neue Korridor soll bis 2025 fertiggestellt werden. 

Eine Quelle sagte gegenüber Reuters, dass sich die geschätzten Gesamtkosten auf etwa 800 Millionen Euro belaufen werden. 

Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass Griechenland in den letzten zehn Jahren eine schwierige finanzielle Vergangenheit hatte und von der Europäischen Union aufgefordert wurde, seine Wirtschaft zu retten. 

Die digitale Transformation steht ganz oben auf der Agenda der griechischen Regierung, die 2019 an die Macht kam, und die Vereinbarung wäre ein wichtiger Schritt in diesem Projekt und würde Griechenland als Standort für technologische Innovationen festigen. 

Griechenland hat rund 30 Milliarden Euro für die digitale Transformation erhalten - bestehend aus Zuschüssen und Darlehen - und ein Teil dieser Mittel wird für 5G und den Glasfaserausbau verwendet.

Internet-Infrastruktur schaffen

Nicht nur Länder wollen Unterwasser- und Landkabel verlegen, um einen besseren Zugang zum Internet zu bekommen. 

Meta, Google und viele andere große Unternehmen haben im Stillen daran gearbeitet, die Internetinfrastruktur der nächsten Generation auf der ganzen Welt aufzubauen. 

Meta arbeitet an 2Africa, einem 45.000 km langen Kabel, das von Großbritannien nach Spanien verlegt werden soll, bevor es die gesamte afrikanische Küste umrundet und im Oman ankommt. 

Die Kosten für solche Projekte sind ein Tropfen auf den heißen Stein im Vergleich zu den potenziellen Gewinnen, die sich durch die Aufnahme neuer Nutzer und die Erhebung von Gebühren von anderen Unternehmen und Regierungen für die Übertragung von Daten über ihre Kabel erzielen lassen.

Franziska Schaub
Chefredakteurin

Hallöchen, ich bin Franzi.

Als Chefredakteurin bei TechRadar Deutschland bin ich unter anderem verantwortlich für die Bereiche Smartphones, Tablets und Fitness.


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