EU warnt Apple deutlich vor Verstoß gegen USB-C-Richtlinie bei künftigen iPhones

Ohne Kabel, Lightning oder USB-C? Die Zukunft des iPhone 15 scheint noch immer etwas ungewiss
(Bildnachweis: Apple)

Es scheint beinahe schon in Stein gemeißelt, dass das Apples iPhone 15 sowie die entsprechenden Geschwisterchen, welche im September erscheinen, mit einem USB-C-Ladeanschluss ausgestattet sein werden. Eine neue EU-Richtlinie deutet aktuell aber zudem darauf hin, dass das Unternehmen gezwungen sein könnte, in puncto Ladegeschwindigkeiten gleiche Bedingungen zu schaffen.

Aktuellen Berichten zufolge plante der Tech-Gigant jedoch bisher damit, dass das USB-C-Zubehör mit der MFi-Zertifizierung ("Made For iPhone") daherkommt. Das veranlasst natürlich zum Glaube daran, dass Apples-Ladegerät potenter als jene der Konkurrenz sein könnten.

Die EU warnt das Unternehmen nun aber davor, eben solche Schritte zu gehen. Laut Die Zeit habe der EU-Industriekommissar Thierry Breton Apple darüber in Kenntnis gesetzt, dass ein Verkauf bei Nichteinhaltung der USB-C-Laderichtlinien in Ländern wie Frankreich, Deutschland oder Spanien sonst unterbunden werden könnte.

Diese nachdrückliche Mahnung ist die Folge einer ersten Erinnerung an diese Regeln, die bereits im März überbracht wurde. 

Ursache des Dilemmas ist übrigens die hohe Menge an Elektroschrott, die durch unbenutzte Ladegeräte verursacht wird. Grund hierfür ist wiederum, dass Android-Smartphones sowie iPhones auf unterschiedliche Anschlüsse und Kabel zurückgreifen. Ein einheitlicher Standard ist nun die (in vielen Augen längst überfällige) Konsequenz.

Lightning ist tot, es lebe USB-C! Apple muss ab 2024 auf neue Ladeoptionen wechseln

Pflicht für EU-Verkäufe: Apple muss ab 2024 eine USB-C-Ladeoption für die hauseigenen Smartphones bereitstellen in Ländern wie Deutschland oder Frankreich bereitstellen. (Image credit: Shutterstock / charnsitr)

Im Oktober 2022 erst hat die EU die neue Verordnung im Bezug auf einheitliche Ladegeräte verabschiedet. Von vielen Unternehmen – vor allem aber Apple – wird schließlich ab 2024 verlangt, dass technische Neuheiten, die in EU-Ländern verkauft werden, mit einem USB-C-Ladenanschluss ausgestattet sind. 

Das bedeutet wiederum aber auch, dass es für Apple zum jetzigen Zeitpunkt noch keinen zwangsläufigen Grund dafür gibt, schon beim iPhone 15 oder 16 auf den neuen Standard zu wechseln. Entsprechend könnten zumindest diese Modelle noch mit einem Lightning-Anschluss ausgestattet sein.

Wer aber erst jetzt hin zum Apple-Smartphone wechseln will, der kann sich dann auf 2 Sachen einstellen

  1. Den Erwerb kostspieligen Zubehörs
  2. Den Wechsel zurück zu einem USB-C-Gerät beim nächsten, darauffolgenden Smartphonekauf (ab 2024)

Allerdings würde sich Apple keinen Gefallen damit tun, wenn man wissentlich Gesetze umgeht, die ohnehin in naher Zukunft in Kraft treten. Und da man sich sicher auch nicht unbeliebt beim EU-Markt machen möchte, gehe ich doch fest davon aus, dass Apple mit dem iPhone 15 den eigenen Stolz herunterschluckt und die neue Smartphone-Reihe direkt mit USB-C-Option ausstattet.

Wie auch immer das iPhone 15 in den Handel kommen wird, es wird zweifelsfrei einmal mehr eines der besten Smartphones im Jahr 2023 werden. 


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Christian Schmidt
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