Die Nothing Ear (Stick) haben den Preis, aber vielleicht nicht alles, was du dir wünschst

Nothing Ear (stick) in case
(Bildnachweis: Nothing)

Das Smartphone-Unternehmen Nothing hat sein Versprechen wahr gemacht und sein zweites Audioprodukt offiziell vorgestellt: die Mittelklasse-Earbuds Ear (Stick). Im Vorfeld der Enthüllung gab es einige Leaks, die das kosmetisch inspirierte Design der Ear (stick) zeigten, das zugegebenermaßen ziemlich cool aussieht. Normalerweise haben Ladecases für Ohrstöpsel ein kastenförmiges Design, aber Nothing hat sich für einen eher zylindrischen Look mit einem Hauch von Rot entschieden. Abgesehen von seinem Design war intern nicht viel über das Gerät bekannt, außer dass das Unternehmen behauptete, die Ear (Stick) seien sein "fortschrittlichstes Audioprodukt". Wenn man sich die Ankündigung anschaut, ist das aber nicht wirklich der Fall. 

Die 119 Euro teuren Ear (Stick) sind vielleicht kein schlechtes Modell. Aber es ist ganz sicher nicht das fortschrittlichste Audioprodukt von Nothing, denn ihnen fehlt die aktive Geräuschunterdrückung, eine beliebte Funktion der Ear (1) aus dem letzten Jahr. Außerdem fehlen den Earbuds die Silikon-Ohrstöpsel des älteren Modells, die den Klang eindämmen. Stattdessen wurde ein Design gewählt, das dem der AirPods ähnelt: ein Hartplastik, das den Schall direkt in den Gehörgang leitet. Das hat zur Folge, dass mehr Hintergrundgeräusche nach innen dringen können. Was zeichnet die Ear (Stick) also aus? 

Neue Funktionen

Zunächst einmal verfügen die Ear (Stick) über eine neue Funktion namens Bass Lock. Dabei handelt es sich um eine Software, die erkennt, ob Bässe in den Audiosignalen verloren gegangen sind, und den internen Equalizer so abstimmt, dass er dies kompensiert. Auf diese Weise klingt der Ton so, wie er idealerweise klingen sollte.

Laut The Verge befinden sich in jedem Earbud drei Mikrofone, die jeweils eine eigene Funktion haben. Ein Mikrofon hört einfach nur deine Stimme, das andere filtert mit "intelligenten Algorithmen" Hintergrundgeräusche für Anrufe heraus und das letzte Mikrofon hört offenbar auf Audio-Feedback und passt den Klang des Geräts an deinen Gehörgang an.

Die Audioausgabe erfolgt über ein Paar speziell angefertigter 12,6-mm-Lautsprecher, im Gegensatz zu den "Standardtreibern" des Ear (1). CEO Carl Pei erklärte gegenüber The Verge, dass Nothing sich für die maßgefertigten Lautsprecher entschieden hat, weil das Unternehmen ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Größe und akustischem Design anstrebe, anstatt einfach einen großen Treiber in die Ear (stick) zu packen.

Du kannst die Ear (Stick) mit Nothing's Phone (1) koppeln, um zusätzliche Funktionen freizuschalten. Der Equalizer des Geräts kann über das Menü Quick Settings direkt auf dem Smartphone eingestellt werden. Auf Android und iOS musst du zuerst die Nothing X App herunterladen. Und wenn du beim Spielen auf dem Phone (1) einmal einen Lag erlebst, schalten die Ohrstöpsel automatisch in einen Low-Lag-Modus, um sich dem Gameplay anzupassen.

Die Akkulaufzeit der Ear (Stick) wurde leicht verbessert: bis zu sieben Stunden mit einer Ladung gegenüber vier Stunden beim Ear (1). Mit dem Ladecase erhöht sich diese Zeit auf bis zu 29 Stunden. Weitere bemerkenswerte Merkmale sind die Schutzklasse IP54 zum Schutz vor Staub und Wasser sowie die Unterstützung von Google Fast Pair für eine schnelle Bluetooth-Kopplung. 

Verfügbarkeit

Du kannst die Ear (Stick) auf der Website von Nothing für 119 Euro vorbestellen. Das Erscheinungsdatum ist der 4. November. Wenn du diesen Preis siehst, denkst du vielleicht, dass es seltsam ist, dass die Mittelklasse-Earbuds denselben Preis haben wie das Flaggschiff-Modell. Wie sich herausstellt, hat CEO Carl Pei vor kurzem auf Twitter bekannt gegeben, dass der Preis des Ear (1) "aufgrund gestiegener Kosten" auf 149 Euro angehoben wird. 

Wenn du auf der Suche nach einem günstigeren Modell bist, solltest du einen Blick auf unseren Kaufratgeber der besten True-Wireless-Kopfhörer 2022 vorbeischauen.

Michael Winkel
Volontär

Ich bin Michael und ich beschäftige mich vor allem mit den Themen Gaming, Nintendo und Audio. Noch bevor es mich zu TechRadar Deutschland verschlagen hat, absolvierte ich an der Akademie für Neue Medien eine Kompaktausbildung zum Crossmedia-Journalisten. Dort lernte ich nicht nur das journalistische Handwerk, sondern auch wie man moderiert und gute Kurzfilme produziert. Nun bin ich bei TechRadar Deutschland als Volontär gelandet und tierisch froh, leidenschaftlich über Videospiele, Gaming und Tech zu schreiben.

Erreichbar bin ich unter mwinkel[at]purpleclouds.de.

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