Deutsche Regierung zahlt Tausende für die weitere Nutzung von Windows 7

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Die deutsche Bundesregierung wird in diesem Jahr mindestens 800.000 Euro an Microsoft zahlen, um die verbleibenden Systeme, auf denen noch Windows 7* läuft, auf dem neuesten Stand zu halten und zu patchen.

Nachdem der Support für Windows 7 ausgelaufen ist, wird Microsoft keine kostenlosen Sicherheitsupdates und Fehlerbehebungen für das Betriebssystem mehr zur Verfügung stellen. Deshalb wird Deutschland eine so hohe Summe zahlen, um die Sicherheit von über 33.000 Regierungsarbeitsplätzen zu gewährleisten.

Im vergangenen Jahr kündigte der Software-Riese ein kostenpflichtiges Programm für Regierungen und Unternehmenspartner mit dem Namen Windows 7 Extended Security Updates* (ESU) an, das bis zum 10. Januar 2023 kostenpflichtigen Zugang zu Windows 7-Sicherheitsupdates bietet.

* Link englischsprachig

ESU-Updates kosten zwischen 25 und 200 US-Dollar (etwa 20 bis 180 €) pro Arbeitsplatz, je nachdem, ob ein Unternehmen die Enterprise- oder die Pro-Version von Windows 7 einsetzt und für wie lange die Updates benötigt werden.

Erweiterte Sicherheits-Updates

Organisationen, die Windows 7 weiterhin verwenden, ohne sich für ESU anzumelden, setzen sich einem erheblichen Risiko aus. Microsoft ging sogar so weit, Vollbild-Pop-ups zu verwenden, um Privatanwender und kleine Unternehmen davon zu überzeugen, auf die neueste Version von Windows zu aktualisieren.

Nach einem Bericht des Handelsblatts hat die deutsche Regierung 2018 mit dem Migrationsprozess auf Windows 10 begonnen. Aus der Veröffentlichung ging auch hervor, dass allein in Berlin die Kommunalverwaltung 20.000 Windows-7-Systeme betreibt.

Leider kommen aber nicht alle Anwender für das ESU-Programm von Microsoft in Frage, da das Unternehmen dieses auf große Clients beschränkt hat. Deshalb sollten alle anderen Anwender so schnell wie möglich auf Windows 10 (Link englischsprachig) umsteigen.

Die deutsche Regierung ist nicht die einzige, die eine hohe Summe für die Abdeckung ihrer verbleibenden Windows 7-Rechner durch das ESU-Programm zahlt. Ein Bericht hat ergeben, dass Irlands Health Service Executive in den Jahren 2020 und 2021 1,1 Millionen Euro für Sicherheitsupdates für 46.000 Computer zahlen wird.

Via ZDNet