Der Fitnesstracker von morgen

Fitness tracker
(Bildnachweis: Shutterstock)

Wie wird der Fitnesstracker der Zukunft aussehen, und welche neuen Funktionen wird er bieten, wenn er um dein Handgelenk geschnallt wird?

Wir haben in diesem Jahr bereits einige aufregende neue Aktivitätsbänder gesehen, die auf kommende Dinge hinweisen. Wir bekamen die strapazierfähige Polar Grit X* und die leicht zugängliche Fitbit Charge 4* sowie mehrere Neuzugänge der luxuriösen Garmin MARQ-Reihe (einschließlich einer Uhr mit Karten für 4.000 Golfplätze) zu Gesicht.

Es sind noch viele weitere am Horizont zu sehen, darunter die Amazfit X* mit ihrem seltsam geschwungenen Bildschirm und (hoffentlich) die Garmin Fenix 7. Wir wären überhaupt nicht überrascht, wenn wir auch einige Neuzugänge von Marken wie Suunto sehen würden.

Aber wie sieht es weiter in der Zukunft aus? Hier sind die Features, von denen wir uns wünschen, dass sie zum Standard werden - und warum wir sie nicht für ein Hirngespinst halten.

5G

5G hat das Potenzial, Smartwatches und Fitnesstracker gleichermaßen zu revolutionieren, indem es das Gewicht der Datenverarbeitung vom Gerät nimmt und es in die Wolke verlagert.

Beispielsweise könnte es eine dramatische Verbesserung der Sprachsteuerung bewirken. Als wir eine Alexa-fähige Smartwatch (wie die Fitbit Versa 2*) verwendet haben, waren wir enttäuscht darüber, wie lange es dauert, auf Anfragen zu antworten, da unsere Fragen an unser Telefon, dann an die Server von Amazon und den ganzen Weg zurück gesendet werden. Das ist das Letzte, was du willst, wenn du unterwegs bist. Mit 5G würden die Antworten fast augenblicklich erfolgen, was die Sprachsteuerung viel praktischer und nützlicher macht.

Auch das Musik-Streaming würde zum Kinderspiel werden - du müsstest dich nicht mehr auf den integrierten Speicher deines Fitnesstrackers verlassen oder ihn als Fernbedienung zur Steuerung der Musik-App auf deinem Handy benötigen.

Tatsächlich könnte die 5G-Konnektivität das Herunterladen und Installieren von Apps über dein Telefon fast überflüssig machen.

Garmin Quatix 6X Solar

Die Garmin Quatix 6X Solar kann bis zu einem Monat zwischen den Ladevorgängen halten, aber zu einem erschreckenden Preis (Image credit: Garmin)

Monatelange Akkulaufzeit - oder länger

Die neu auf den Markt gebrachte Garmin Quatix 6X Solar ist speziell für das Leben auf See ohne direkten Zugang zu einer Steckdose konzipiert und verfügt über eine bemerkenswerte Akkulaufzeit von bis zu 24 Tagen. Dies wird dank des photovoltaischen Ziffernblatts der Uhr erreicht, sodass deine Watch immer aufgeladen ist, wenn du mit dem Boot unterwegs bist.

Es gibt nur einen Nachteil: Die Quatic 6X solar kostet 1.149,99 €. Das liegt nicht nur an der Solaraufladung - dies ist ein Fitnesstracker, der auch eine Yacht steuern kann - aber wir würden diese Art von Akkulaufzeit gerne in Fitnesstrackern sehen, die nicht Hunderte von Dollar kosten und uns wochenlang ohne Aufladung auskommen lassen (die natürlich kabellos wäre).

Ein flexibles Display

Wir haben faltbare Telefone und aufrollbare Fernseher* gesehen, so dass ein Fitnesstracker mit einem biegsamen Display ein natürlicher nächster Schritt zu sein scheint. Die kommende Amazfit X wird ein gebogenes Display haben, um für mehr Platz für Benachrichtigungen zu sorgen, aber ein wirklich flexibles Display würde dir noch mehr bieten.

Eine Wrap-Around-Watch müsste nicht die gleiche Kraft wie ein Smartphone mit Schnappverschluss aufwenden, was sie hoffentlich robuster machen würde als Geräte wie das Samsung Galaxy Fold, dessen Markteinführung durch Berichte über zerbrochene Bildschirme beeinträchtigt wurde. Eine solche Smartwatch wäre nicht billig (der Einführungspreis des Galaxy Fold war doppelt so hoch wie der eines typischen Flaggschiff-Smartphones), aber hoffentlich wird der Preis mit zunehmender Reife der Technologie sinken.

Amazfit X

Die Amazfit X hat einen langen, gewölbten Screen, um mehr Daten anzuzeigen, aber was wäre, wenn dieser auch flexibel wäre? (Image credit: Huami)

Verbesserte Erkennung von Stürzen

Die Sturzerkennung hält bereits Einzug in höherwertige Fitnesstracker, aber wir wollen, dass sie zum Standard wird. Und nicht nur das, wir möchten sie auch manuell auslösen können, indem wir einen einzigen Knopf gedrückt halten. Situationen wie einer Hypoglykämie-Attacke oder einem epileptischen Anfall geht oft ein bestimmtes Gefühl voraus, aber wenn du verwirrt und schwindlig bist, hast du vielleicht nicht die Fähigkeit oder Geistesgegenwart, dich an eine komplizierte Serie von Klopfen und Swipes zu erinnern.

Virtuelle Gruppen-Workouts

Mit den Lauf- und Radsport-Apps von Zwift* kannst du an einem virtuellen Läufen teilnehmen oder auf einem Laufband oder Heimtrainer trainieren - aber was wäre, wenn du dasselbe auch im Freien tun könntest?

Dank des GPS-Sensors deiner Watch wäre kein separater Trittfrequenzsensor erforderlich, was dir helfen würde, aus der Ferne mit der Gruppe Schritt zu halten. Mit Bluetooth-Kopfhörern, die mit deinem Tracker verbunden sind (vergiss das Smartphone), könntest du mit deinen Freunden während eines langen Laufs in Echtzeit chatten oder an einem HIIT mit akustischen Signalen teilnehmen. Du könntest sogar in Echtzeit im Peloton-Stil von einem professionellen Trainer überall auf der Welt gecoacht werden.

Frau mit Fitnesstracker und Hantel

Der Fitnesstracker von morgen könnte volle, interaktive Unterstützung für eine viel größere Vielfalt von Trainingseinheiten bieten (Image credit: Shutterstock)

Mehr Aktivitäten

Die meisten Fitnesstracker sind hauptsächlich für Kardio-Training konzipiert - Schwimmen, Laufen, Radfahren und Gehen sind an der Tagesordnung - aber warum dort aufhören?

Wenn dein neuer Tracker mit einem Satz Sensoren ähnlich denen von Yoganotch* ausgestattet wäre, könnte er nicht nur Yoga, sondern auch interaktive Kurse für Aktivitäten wie Tanz und Pilates über Kopfhörer anbieten, die dir Anweisungen geben und dich korrigieren, wenn deine Körperhaltung nicht perfekt ist. Und wie wäre es mit einer Live-Anleitung bei der Verwendung deiner angeschlossenen intelligenten Hanteln?

Eine HD Kamera

Die Kamera-Apps auf Smartwatches wie der Apple Watch funktionieren als Fernbedienungen für dein Handy, und obwohl es einige Smartwatches mit eigenen eingebauten Kameras gibt, haben wir bisher noch keinen Fitnesstracker mit Kameras gesehen. Es sieht so aus, als ob sich das bald ändern wird, und Fitbit scheint sogar einen Fitnesstracker für Kinder vorzubereiten, mit dem sie Videogespräche führen können*, aber warum sollten nur die Kleinen den ganzen Spaß haben?

Ein Fitnesstracker mit eingebauter HD-Kamera (oder sogar 4K, wenn du große Träume haben möchtest) würde dich nicht nur vom Handgelenk aus an Zoom-Chats teilnehmen lassen, sondern auch dabei helfen, deine malerischsten Läufe und Fahrten auf Strava zu zeigen. Halte einfach deine Hand hoch und halte die Szene in ihrer ganzen Pracht fest, oder streame Live-Videos auf die Plattform deiner Wahl. Der bereits erwähnte Rundum-Bildschirm könnte auch als praktischer Sucher dienen, damit du nicht blind fotografierst.

Es wäre nicht nötig, die entstandenen Schnappschüsse oder Aufnahmen lokal zu speichern - die Daten könnten sofort an einen Cloud-Server gesendet (oder nur vorübergehend zwischengespeichert werden, wenn du dich außerhalb der 5G-Reichweite befindest) und dann gelöscht werden, um den internen Speicherplatz zu schonen.

* Link englischsprachig

Franziska Schaub
Chefredakteurin

Hallöchen, ich bin Franzi.

Als Chefredakteurin bei TechRadar Deutschland bin ich unter anderem verantwortlich für die Bereiche Smartphones, Tablets und Fitness.

Wenn ich nicht gerade nach neuesten News für euch das Internet durchforste oder frisch gelaunchte Geräte teste, backe ich, tauche ein in die Welt von Azeroth, schmökere in Romanen auf meinem Kindle Paperwhite oder sitze mit einer Tasse Tee gemütlich auf dem Sofa, ganz im Sinne von Netflix & Chill. Dazu eine schlafende Katze auf dem Schoß und ich bin glücklich.

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