Das Apple VR-Headset ist wohl auch für Spiele ausgelegt

Apple VR
(Bildnachweis: Future)

Über das Apple VR-Headset wird schon seit Jahren gemunkelt, und mit der möglichen Markteinführung des Geräts im Jahr 2022 rücken Spekulationen über den spezifischen Fokus und die Fähigkeiten des Geräts in den Vordergrund.

Mark Gurman von Bloomberg hat seine Erwartungen an die "Killer-Features für Apples Mixed-Reality-Headset" im Power On Newsletter von dieser Woche dargelegt (vollständige Abschrift nur für Abonnenten). Darin prognostiziert er ein eigenständiges Headset, das nicht an ein iPad, Macbook oder iPhone angeschlossen werden muss und dessen Schwerpunkt auf Spielen liegen wird.

"Das Gerät wird sich stark auf Spiele konzentrieren", sagt Gurman, "vor allem, weil es mehrere Prozessoren, einen Lüfter, extrem hochauflösende Displays und einen eigenen App Store haben wird. Erwarte, dass Apple das Gerät als einen Traum für Spieleentwickler positioniert."

Es wird allgemein erwartet, dass Apples neues Produkt ein Mixed-Reality-Gerät sein wird, das sowohl Augmented Reality (AR) als auch immersive, abgeschlossene VR-Erlebnisse ermöglicht.

In einem früheren Bericht des vertrauenswürdigen Analysten Ming-Chi Kuo hieß es, dass das Headset zwei 4K-OLED-Displays von Sony enthalten und von einer Version des M1-Chipsatzes angetrieben werden soll, der im aktuellen iPad Pro zu finden ist.

Das ist eine höhere Chipklasse als in der iPhone-Reihe. Das Apple VR-Headset könnte also sogar noch leistungsfähiger sein als das iPhone 14, das etwa zur gleichen Zeit auf den Markt kommen könnte.

Der Chipsatz ist ein wichtiges Detail, da Apple mit neuen, verbesserten Prozessoren in den Spielemarkt vorstößt, wie z. B. mit dem aktualisierten Apple TV 4K und dem Abo-Dienst Apple Arcade, der 2019 eingeführt wird. Mit einem Softwareangebot, das hochwertige iOS-Spiele bündelt, macht es Sinn, dass Apple sicherstellt, dass jede Hardware, die es herausbringt, in der Lage ist, diese Spiele geschickt zu verarbeiten.


Analyse: Das Streben nach VR-Dominanz

Natürlich gibt es bereits einen VR-Gaming-Giganten in der Stadt - und das ist Oculus.

Auch wenn die Marke Oculus im Rahmen von Facebooks "Meta"-Umbenennung untergeht, ist sie derzeit der Liebling der Verbraucher-VR. Die Oculus Quest 2 ist das mit Abstand führende VR-Headset auf dem Markt, dank eines günstigen Preises und einer wachsenden Anzahl von Spielen und Apps auf der Oculus-Plattform.

Apple möchte wie immer seine eigene Version einer beliebten Hardwarekategorie entwickeln, die sich auch eindeutig nach Apple anfühlt. Aber wir können uns des Eindrucks nicht erwehren, dass es Verwirrung darüber gibt, für wen ein potenzielles Apple-Headset gedacht ist.

Frühere Leaks beziffern den Listenpreis des Apple VR-Headsets auf 3.000 US-Dollar, während Gurman selbst sagt, dass das Gerät im Vergleich zu dem, was derzeit auf dem Markt ist, "teuer" sein wird. Angesichts des Misserfolgs des teuren Magic Leap One AR-Headsets, das weder Kunden noch Entwickler anlockte, wäre es seltsam, wenn ein großer Player versuchen würde, im oberen Marktsegment zu starten, wo es wenig Nachfrage gibt.

Apple profitiert von seinem guten Ruf und den Milliarden von Nutzern innerhalb des Apple-Ökosystems weltweit. Aber wenn der Name Oculus so ziemlich zum Synonym für VR geworden ist, können wir uns nicht vorstellen, dass Apple ein ernstzunehmender Konkurrent wird - zumindest nicht mit den Preisgerüchten, die wir bisher gehört haben.

Wenn Apple sein Flaggschiffprodukt auf den Markt bringt und dann nach und nach Modelle zu erschwinglicheren Preisen anbietet, könnte es einen langfristigen Plan geben, um Apple als Heimat für hochwertige VR-Erlebnisse zu etablieren. Aber solange Apple VR ein Premium-Angebot bleibt, werden nur sehr wenige bereit sein, für VR-Spiele auf einem Apple-Headset Geld auszugeben, und nur sehr wenige Entwickler werden die Arbeit auf sich nehmen wollen, um eine so kleine Nutzergruppe zu bedienen. 

Der wahre "Traum für Spieleentwickler" ist nicht nur gute Hardware, sondern auch ein breites Publikum, das sie zu schätzen weiß. Apple könnte dazu seinen Teil beitragen.

Via 9to5Mac

William Schubert
Freelancer

Hi, ich bin William und als Experte für Gaming (insbesondere PlayStation), VR und YouTube hier bei TechRadar tätig. Seit 20 Jahren bin ich von Technik und Videospielen begeistert und ich teile meine Meinungen und Erfahrungen gerne mit anderen. Bei Fragen oder Anregungen erreicht ihr mich per E-Mail unter wschubert@purpleclouds.de