Die Spitze ... der "Hall of Shame": Overwatch 2 ist derzeit das offiziell am schlechtesten bewertete Spiel aller Zeiten auf Steam!

Reinhardt, Mei und Tracer haben längst keinen Grund zur Freude mehr!
(Bildnachweis: Blizzard Entertainment)

In einem unerwarteten Twist hat sich die Gaming-Gemeinschaft in nur drei Tagen gegenüber Overwatch 2: Invasion auf Steam äußerst kritisch geäußert. Der Start von am 10. August brachte nicht nur die lang erwartete Content-Fortsetzung, sondern markierte auch das Debüt des Helden-Shooters auf der Steam-Plattform. Binnen kürzester Zeit fand sich der Titel allerdings bereits an der Spitze, der wohl am schlechtesten bewerteten Titel in Valves Spielebibliothek wieder. Und die große Frage muss doch sein: Woran liegt das? 

Die "Hall of Shame" auf Steam enthüllt eine niederschmetternde Wahrheit: Über 100.000 Spielerinnen und Spieler haben ihre Meinung zum Free-to-Play-Shooter abgegeben, beeindruckende 91 Prozent hiervon fielen negativ aus. Ein Spieler drückte seine Unzufriedenheit folgendermaßen aus: "Es war ein großer Fehler, zu Steam zu wechseln. Jetzt hat die gesamte Community freie Bahn, um das Spiel bis ins Detail zu kritisieren, sodass es für alle Steam-Nutzer sichtbar wird."

Ein anderer enttäuschter Kritiker schrieb: "Overwatch 2 zollt dir keinen Respekt. Es versucht stattdessen, deine Geldbörse leerzufegen, während es vorgibt, das Spiel zu sein, das es einst war."

Deutlich wird ganz offensichtlicht, dass viele Spieler*Innen mit den Monetarisierungsmaßnahmen des Helden-Titels nicht zufrieden sind. Allerdings sind auch der unzufriedenstellende Zeitplan für neue Inhalte und ein Mangel an Community-Moderation häufig genannte Kritikpunkte. Spieler fühlen sich enttäuscht, ausgebeutet, allein gelassen mit ihren Wünschen oder Problemen ... und all diese Unzufriedenheit wird nun auf Steam kundgetan. 

Allerdings gibt es auch noch einen ganz anderen Grund: seitdem Activision Blizzard nämlich offiziell bekannt gab, dass man den Support für die chinesische Region einstellen werde, sind die Spieler dort fuchsteufelswild. Und die Konsequenz hiervon ist das inzwischen altbekannte und lästige Review-Bombing, was längst nicht mehr nur Rotten Tomatoes oder Metacritic betrifft. Eine Art Rebellion gegen diese Entscheidung, die zwar nachvollziehbar ist, dem Titel aber womöglich unrecht tun könnte – auch wenn ich die Kritikpunkte keinesfalls revidieren will. 

Seit der Veröffentlichung des Spiels ist die Gesamtbewertung dementsprechend kontinuierlich gesunken und liegt indessen bei ernüchternden 0,96 von 10 Punkten. Damit toppt Overwatch 2 sogar noch einmal die Pleiten von RedFall, eFootball oder aber Battlefield 2042 – allerdings dürfte man hierauf wohl kaum stolz sein. 

Und hieran kann leider auch kein John Cena, kein "The Enigma" und keine pfiffige Werbekampagne etwas ändern. Overwatch 2 leidet, es leidet, obwohl es im Kern ein toller Titel ist, der mit dem Free-to-Play-Ansatz sogar noch viel mehr Potenzial gehabt hätte.

Egal ob nun aber mit oder ohne Hetze aus China: Activision Blizzard hat zweifelsohne an einigen Stellschrauben zu drehen, um die Zukunft ihres Helden-Shooters wieder ein wenig rosiger zu gestalten. Und um langfristig wieder die Gunst der Spielerschaft zu erlangen, dürfte gar noch einiges mehr vonnöten sein! 

Die einen kämpfen gegen die Schmach an, die anderen zelebrieren Rekord über Rekord: während Overwatch 2 das Schlusslicht auf Steam bildet, zählt das CRPG Baldur's Gate 3 zu den besten Titeln des Jahres und stößt sogar Highlights wie Tears of the Kingdom vom Metacritic-Thron. 

Was wir vom potenziellen Dekaden-Rollenspiel halten, erfährst du in unserem Testbericht nach den ersten 50 Spielstunden. 

Christian Schmidt
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