Trotz holprigen Start von Cyberpunk 2077 hatte CD Projekt Red immer im Sinn, das Spiel weiter zu verbessern – so zumindest der Game Director
Update 2.0 war immer eines der großen Ziele ... und die vorangegangenen Patches waren nur die Wegweiser in die richtige Richtung
Trotz Horrorstart stand es bei CD Projekt Red scheinbar niemals zur Debatte, dass die Entwicklung von Cyberpunk 2077 zu irgendeinem Zeitpunkt eingestellt wird.
Das gibt der Game Director des Titels, Gabe Amatangelo, der die Rolle im Mai 2021 übernahm, via Interview mit PC Gamer bekannt. Er sagte auch, dass das Team nie vorhatte, das Spiel noch vor der Veröffentlichung von Update 2.0 aufzugeben – ein Patch, der – wie wir inzwischen wissen – vieles zum Besseren verändern sollte.
"Ein Teil meines Gesprächs zu Beginn mit meinem Chef und dem Vorstand war: Ich glaube an das Team, ich glaube an diese IP, aber ich will es richtig machen. Und dafür brauche ich die Unterstützung", sagte Amatangelo. Und sie sagten: "Ja, du hast die Unterstützung".
Cyberpunk 2077 kam bereits im Dezember 2020 auf den Markt, wurde nach wiederholten Verschiebungen, unerreichten Hoffnungen und einem unfertig wirkenden Ergebnis aber zu Teilen gar schon von Fans und Kritikern zerrissen. Jenseits von Besitzern eines High-End-Systems hatte kaum ein Spieler ein flüssiges oder gar angenehmes Spielerlebnis – vor allem nicht diejenigen, die es sich für PS4 und Xbox One sicherten. Das ging schlussendlich so weit, dass Sony den Titel sogar aus dem PlayStation Store nehmen musste und Spielern eine Rückerstattung als Kompensationsmaßnahme bot.
Viel geändert hat sich daraufhin länger nicht viel – Gutes braucht eben seine Zeit. Und so kam erst im Februar 2022 mit Patch 1.5 die erste große Erlösung, die erhebliche Performance-Optimierungen für Current-Gen-Konsolen mit sich brachte. Amatangelo kommentierte diesbezüglich, dass 1.5 sowie Folgeupdates eine wichtige Grundlage für den großen 2.0 Patch darstellten.
"Die Vorarbeit, die wir in 1.5 und 1.6 geleistet haben, gipfelte in dem Plan für 2.0", erklärte er. "Es war quasi vorgezeichnet. Der Plan wurde zwar nur grob umrissen und mit der Zeit verfeinert, aber er war klar umrissen."
"Du kannst etwas davon an den leichten KI-Verbesserungen in 1.5 sehen - darauf wurde aufgebaut, um zu 2.0 zu gelangen. Die Überlegung war: 'Was sind die Lücken und wie können wir diese Lücken füllen, um das komplette Erlebnis zu schaffen, das sich hoffentlich jeder vorgestellt hat und spielen will?'"
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Und heute? Ist die Lücke wirklich geschlossen? Zu großen Teilen würde ich das bejahen. Zumindest gibt die überwiegend positive Resonanz zur Erweiterung Phantom Liberty, die wiedererstarkte Beliebtheit des Abenteuers in Night City und der Erfolg des großen Updates 2.0 allen Grund zu dieser Annahme. Im Grunde ist Cyberpunk 2077 nun ein komplett neues Spiel und fühlt sich beinahe schon wie ein kleines Remake an – von den Spuren des Horror-Release aus 2020 ist jedenfalls nicht mehr viel zu sehen ...
Doch zeitgleich ist fortan auch Schluss damit! Ja, richtig gelesen, CDPR hat offiziell bestätigt, dass nach Phantom Liberty und dem 2.0-Update keine größeren Aktualisierungen mehr für Cyberpunk 2077 folgen werden. Stattdessen wird sich auf Folgeprojekte konzentriert, die uns wieder ins Land der Hexer, aber auch in Night City – oder ähnliche Gefilde der Cyberpunk-Welt – unter neuen Namen führen könnten.
Reicht es mit Phantom Liberty endlich für einen Platz in der RPG-Bestenliste? Darüber gibt erst ein umfassender Test Aufschluss. Bis dahin gibt es ja aber noch genügend Alternativen in jener Sammlung, die einen Blick wert sein könnten!
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