Hervorragend! – Das Free-to-Play MMO Blue Protocol begeistert im Ersteindruck
Ein Anime-MMO ohne nerviges Gacha-System? Die Zeichen stehen gut!
Während sich Spieler in Japan bereits an der Release-Version von Blue Protocol ergötzen dürfen, warten wir hierzulande noch bis 2024, um in den Genuss des neuesten Hits von Entwickler Bandai Namco zu gelangen.
Auf dem Papier klingt der neue MMO-Hit aber durchaus vielversprechend. Womöglich auch, weil mit Amazon Games ein gigantischer Publisher hinter dem Projekt steht. Nichtsdestotrotz beschlich mich aber zunächst noch immer eine gewisse Skepsis, wo ich durch Lootbox-Titel wie Genshin Impact und ihren Gacha-Mechaniken doch vorerst die Nase voll von solcherlei Online-Titeln hatte.
Bereits nach den ersten Stunden scheint aber nun klar, dass nicht etwa monetäre Aspekte, sondern primär ausgefeilte Kämpfe, eine grandiose Optik wie auch eine sinnvolle Charakteranpassungen im Zentrum von Blue Protocol stehen. Und auch das Bestreben von Mike Zadorojny, dem Leiter des Franchise, ein "kontrollierbares" Monetarisierungsmodell zu schaffen, deutet auf eine verheißungsvolle Zukunft hin.
Positiv mutet auch an, dass der westliche Release jegliche Glücksspielelemente des Titels gar noch weiter einschränken soll. Neben einem Season Pass, welcher "alle paar Monate" erscheint, sollen hingegen kosmetische Inhalt eine primäre Erwerbsquelle darstellen. Keine "Hard-Stop-Mechanik" also!
Verwundert bei Recherche aber auch nur bedingt. Immerhin war Zadorojny bereits beim Free-to-Play-MMO Guild Wars 2 zu Werk. Und eben dieser Ableger ist noch bis heute für sein überaus faires Monetarisierungsmodell berüchtigt. Folglich bin ich also auch beim neuen Projekt nun ähnlich hoffnungsvoll gestimmt. Die Limitierung der Gacha-Elemente auf kosmetische Inhalte sowie die Begrenzung selbiger verheißt nämlich eine vielversprechende Zukunft für Blue Protocol!
Eine neue Anime-Spielwiese
Grafisch erinnert der Titel allerdings dennoch an moderne Genre-Primen wie Genshin Impact oder aber das grandiose Xenoblade Chronicles 3, welches ich im Vorjahr zur Genüge testen durfte. Entsprechend fühlt sich auch Blue Protocol wie ein spielbarer Anime an.
Positiv hervorheben sollte man hier allerdings, dass die Kämpfe gut ausgefeilt scheinen und vom Spaßfaktor selbst einem Triple-A-Projekt wie Diablo 4 nur in wenig nachstehen.
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Konkret kann man diese Erfahrung bereits am ersten Dungeon festmachen, welches ich entlang unserer Hands-On-Testmöglichkeit auf die Probe stellen konnte. In einer Gruppe von sechs Personen wagte ich mich so in eine monsterüberfüllte Schlucht, wo die Kämpfe genauso überladen wie auch rasant und belohnend waren.
Gefallen hat mir besonders die Distanz zur sonst so üblichen Dreifaltigkeit, bestehend aus Tanks, DPS-Klassen sowie Unterstützern. In Blue Protocol ist jeder nämlich so ein bisschen von allem und hat stets die Option, die passenden Fähigkeiten aus dem breiten Spektrum der Möglichkeiten zu wählen.
Noch eine Parallele zu Diablo 4: Wie auch im Höllenritt von einem RPG, habe ich in Blue Protocol die Möglichkeit den eigenen Charakter mehr denn je auf meine Art und Weise zu spielen. Du willst ein klassisches Bollwerk sein? Kein Problem! Genauso gut kann man sich aber auch als multifunktionaler Alleskönner in der Welt behaupten, wo einem doch zur Auslebung dieser Fantasie nur wenig in die Quere kommt.
Und auch Zadorojny bestätigt dieses Gefühl. Entsprechend gehe es bei der Gestaltung eher darum, die fünf Kernklassen des Titels als eine grobe erste Richtung vorzugeben, während Spieler in Anschluss daran selbst entscheiden, welche Talente sie präferieren und wie sie ihren Charakter schließlich im Detail entwickeln wollen.
Team-Building-Maßnahmen
Natürlich brauch es aber noch viel mehr als nur gute Kämpfe, um mit einem MMO bei der breiten Masse zu punkten. Und so ist doch noch immer der soziale Aspekt einer der wichtigsten Anker für jedes noch so gute oder schlechte Online-Rollenspiel.
Blue Protocol greift diesbezüglich auf ein "Teamsystem" zurück (ähnlich der üblichen Gilden), um Spielern die Organisation zu vereinfachen. Aktuell mag dieses System noch recht simpel daherkommen, scheinbar gibt es aber schon "Pläne, die es in Zukunft" erweitern. Denn wie auch Zadorojny weiß: "Bei MMOs und Online-Spielen dreht sich alles um die Gemeinschaft."
Neben den erwähnten Sechser-Dungeons warten übrigens auch größere Schlachtzüge für bis zu 30 Spieler und einigen knackigen Herausforderung in Blue Protocol auf dich.
Für ein flottes Miteinander unterstützt der Titel aber auch die altbekannten Favoriten der Kommunikation: Chat-Kanäle und Emotes. Eben diese sollen es auch beim kommenden MMO-Hit ermöglichen, neue Kameraden zu finden, sich auf die nächste Aufgabe vorzubereiten oder schlichtweg zu sozialisieren.
Und trotz der Optik orientiert man sich nicht nur an Gacha-Hits wie Genshin Impact, sondern auch anderweitigen Genre-Vertretern wie dem grandiosen Final Fantasy 14. Infolgedessen soll auch Blue Protocol eine "sich entwickelnde Geschichte" spendiert bekommen, die weder mit Heiterkeit noch Melodrama geizen dürfte und höchstwahrscheinlich ebenso zum Community-Building beitragen wird.
Ob Blue Protocol aber wirklich der Hit sein kann, den ich in den letzten Minuten subtil antizipiert habe, müssen wir wohl noch abwarten. Die Review hierzu folgt nämlich erst an einem anderen Tag.
Aktuell lässt sich aber immerhin schon einmal festhalten, dass sich der Titel auf einem grandiosen Weg befindet und gerade am Free-to-Play-Horizont der Online-MMOs mal wieder eine willkommene Abwechslung werden könnte. Hoffen wir also, dass Amazon Games diesmal auch längerfristig den Hype um seine Neuerscheinungen nutzen kann!
Bis zum Release von Blue Protocol ist aber natürlich noch etwas Zeit. Diese kannst du aber schon heute bestmöglich füllen, indem du beispielsweise die erste offizielle Saison von Diablo 4 auskostest. Oder aber du vertreibst dir die Zeit mit einem der zahlreichen Top-Titel aus unserer RPG-Bestenliste – Die Wahl liegt ganz bei dir!
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