Lenovo Yoga C940 im Test

Der Lenovo Yoga ist wieder da und macht Ernst

Lenovo Yoga C940
(Image: © Future)

TechRadar Fazit

Der Lenovo Yoga C940 ist ein hervorragender 2-in-1-Laptop mit solider Performance und einer traumhaften Tastatur. Nur die Akkulaufzeit lässt ein bisschen zu wünschen übrig.

Pro

  • +

    Hervorragendes Design

  • +

    Tolle Performance

  • +

    Bequeme Tastatur

Kontra

  • -

    Teuer

  • -

    Akkulaufzeit

  • -

    Soundbar verspricht zu viel

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Zwei-Minuten-Review

Der Lenovo Yoga C940 ist der neueste in einer langen Reihe erstklassiger Laptops von einem der bekanntesten und beliebtesten Hersteller auf dem Markt. In vielerlei Hinsicht ist dieser Laptop eine leicht überarbeitete Version des Lenovo Yoga C930 des Vorjahres, aber mit einem wesentlich besseren Prozessor und besserer Grafik.

Das Einzige, das sich merkbar verschlechtert hat, ist die Akkulaufzeit, die wegen leistungsfähigerer CPU und GPU satte 3 Stunden einbüßt – aber dazu kommen wir noch.

Bei einem Startpreis von 1.469 € für die Basisversion mit einem Intel Core-i5-Prozessor und 8 GB RAM ist es dennoch ein recht günstiger 2-in-1-Laptop, besonders, wenn man die überragende Verarbeitung und die einzigartigen Features bedenkt, die Lenovo reingesteckt hat.

Allen voran stehen da die Soundbar im Scharnier und die Stifthalterung auf der Rückseite des Laptops. Das Coolste daran ist aber, dass der Stift automatisch aufgeladen ist, wenn er verstaut ist. Im Gegensatz zum HP Elite Dragonfly, bei dem man auf seinen Stift achten und separat mit einem USB-C-Kabel aufladen muss, sollte man sich beim Lenovo Yoga C940 also theoretisch nie Gedanken um den Akku im Stift machen.

Kombiniert damit, dass Lenovo exzellente Tastaturen baut und eine Fülle an Ports reinsteckt, könnte der Lenovo C940 eins der besten Ultrabooks auf dem Markt sein – besonders, wenn man Fan von 2-in-1-Geräten ist.

(Image credit: Future)
Technische Eigenschaften

Die folgende Lenovo Yoga C940-Konfiguration haben die amerikanischen Kollegen zum Testen bekommen:

CPU: 1,3 GHz Intel Core i7-1065G7 (Quad-Core, 8 MB Cache, bis zu 3,9 GHz)
Grafik: Intel Iris Plus Graphics
RAM: 12 GB LPDDR3 (3,733MHz)
Bildschirm: 14 Zoll, FHD IPS 10-Punkt-Touchscreen
Speicher: 512 GB PCIe SSD
Anschlüsse: 2 x Thunderbolt 3 (USB-C), 1 x USB 3.1 Type-A, 3,5-mm-Headset-Klinke
Konnektivität: Intel 802.11AC (2 x 2); Bluetooth 5
Kamera: Widescreen HD (720p) Webcam
Gewicht: 1,35 kg
Maße: 215,6 x 15,7 x 320,3 mm (B x T x H)

Preis und Verfügbarkeit

Der Einstiegspreis für den Lenovo Yoga C940 liegt bei 1.469 €. Dafür bekommt man einen Intel Core i5 der 10. Generation, 8 GB RAM und 256 GB Speicher. Natürlich bekommt man auch eine leistungsfähigere Version des Lenovo Yoga C940, wenn man mehr investieren will.

Konfiguriert man den Lenovo Yoga C940 mit den leistungsstärksten Komponenten, landet man bereits bei 1.754 €. Für den Unterschied von knapp 300 € bekommt man allerdings einen Intel Core i7-1065G7, 16 GB RAM und 1 TB SSD-Speicher. Warum es in Europa nur bis 1 TB geht und nicht wie z.B. in den USA bis 2 TB – das weiß nur Lenovo.

Im Vergleich zum Dell XPS 13 2-in-1 kommt man mit dem Lenovo Yoga C940 schließlich doch günstiger – wenn man die beiden ähnlich konfiguriert. Der Einstiegspreis für den Dell liegt zwar bei 1.299 €, dafür kommt er mit einem Intel Core i3-Prozessor und nur 4 GB RAM – eine Option, die Lenovo nicht einmal bietet.

(Image credit: Future)

Design

Kurz gesagt: Der Lenovo Yoga C940 ist ein sehr schöner Laptop. Während wir uns eine größere Farbauswahl wünschten, müssen wir zugeben, dass der Lenovo ziemlich gut auf unserem Tisch aussieht.

Unser Testmodell kam in der Farbe „Eisengrau“ und hat recht wenige Markierungen: Auf der Rückseite des Deckels befindet sich in der oberen linken Ecke befindet sich der Yoga-Schriftzug, „Yoga 9 Series“ oben am Laptop und „Lenovo“ auf der Soundbar.

Richtig gelesen: Dieser 2-in-1-Laptop hat eine Soundbar. Versteckt im Scharnier des Geräts steckt hier ein durchgehender Lautsprecher, anstelle von zwei separaten Treibern auf gegenüberliegenden Seiten des Gehäuses. Und das ist nicht mal der einzige Lautsprecher: Auf der Unterseite des Laptops befinden sich zwei weitere. Dadurch ist der Sound wesentlich besser als der eines durchschnittlichen Laptops, waren wir ehrlich gesagt etwas enttäuscht.

Als wir beim Aufmachen des Laptops die riesige Soundbar gesehen haben, hatten wir einen Sound erwartet, der dem MacBook Pro Konkurrenz macht. Denn warum sollte da eine Soundbar drinstecken, wenn sie keinen tollen Sound liefert? Und während sie definitiv gut genug ist, um Musik zu hören, ohne sofort wieder aufhören zu wollen, ist sie nicht so gut wie sie sein könnte.

Wir durften uns die Full HD-Version des Laptops ansehen und sind begeistert vom Display, selbst bei dieser eingeschränkten Auflösung. Die Farben sind kräftig und das Display ist nicht groß genug, als dass ein 1080p-Bild verschwimmen würde. Dadurch ist es ideal für Arbeit unterwegs, ohne dass sich der Akku allzu schnell leert.

Der Lenovo Yoga C940 hat auch eine Menge Anschlüsse, was sehr nützlich ist, wenn du den Laptop für deine tägliche Arbeit verwendest. Auf der linken Seite befindet sich ein USB 3.1 Type-A-Anschluss, zwei Thunderbolt 3-Anschlüsse und eine 3,5-mm-Headsetklinke. Auf der rechten Seite befindet sich die Ein-Aus-Taste. Gerne hätten wir einen HDMI-Anschluss und einen SD-Karten-Slot gesehen – aber die Zeiten gehen langsam vorbei. Wir sind jedenfalls froh, dass Lenovo so nett war, den großen USB Type-A-Port beizubehalten. Apple hat sich selbst beim MacBook Air davon verabschiedet.

Und wir können natürlich nicht über einen Lenovo-Laptop reden, ohne Eingabe zu erwähnen. Die Tastatur dieses Geräts ist einfach traumhaft. Wir könnten stundenlang darauf schreiben. Die Abstände, der Druckweg, das gedämpfte Feeling der Tasten – alles atemberaubend. Selbst wenn wir leidenschaftlich in die Tasten hauen, während wir das schreiben, fühlt sich die Tastatur bequem an.

Das Trackpad ist leider nicht ganz auf demselben Level wie die Tastatur – aber es ist ein Windows-Trackpad, also müssen wir ihm vergeben. Es ist groß genug, um Gesten und Bewegungen gut nachzuverfolgen, aber die Klicks hängen stark davon ab, wo man drückt. Wie gesagt, überrascht uns das bei einem Windows-Laptop wenig, aber es ist 2020 und wir würden gerne bessere Trackpads sehen.

Rechts neben dem Trackpad befindet sich ein fantastischer Fingerabdruckscanner. Die Einrichtung läuft natürlich ab wie gewohnt, aber das Entsperren geht unheimlich schnell. Unserer Erfahrung nach schwanken bei Laptops die Zeiten der Fingerabdruckerkennung gewaltig, aber bei diesem hier funktioniert es meistens fast augenblicklich.

(Image credit: Future)
Benchmarks

So hat der Lenovo Yoga C940 in unserer Testreihe abgeschnitten:

3DMark Sky Diver: 8.366; Fire Strike: 2.424; Time Spy: 874
Cinebench R20: 1.385 Punkte
Cinebench R15 CPU: 605 Punkte
GeekBench 4: 5.620 (Single-Core); 18.029 (Multi-Core)
PCMark 8 (Home Test): 3.707 Punkte
PCMark 8 Battery Life: 4 Stunden und 47 Minuten
Battery Life (TechRadar Filmtest): 7 Stunden und 47 Minuten

Performance

Intel Ice Lake könnte das beste sein, das Laptops seit Jahren passiert ist. Nicht nur ist die Performance – besonders bei Multi-Core-Belastung – wesentlich schneller als noch beim Whiskey Lake-Chip der 8. Generation; auch die Grafikleistung hat sich enorm verbessert.

Verglichen mit dem HP Elite Dragonfly mit gleicher Konfiguration, abgesehen vom Prozessor, verdoppelt sich die Performance in 3DMark. Das ist zwar immer noch nicht genug, um die besten PC-Spiele auf maximalen Einstellungen zu spielen, aber definitiv gut genug, um kreative Arbeiten zu 

Was Benchmarks angeht, so erreicht der Lenovo Yoga C940 solide 1.385 Punkte in Cinebench R20 und 18.029 in Geekbench 4.3. Der Dragonfly erreicht jeweils 1.059 und 13.893, was bedeutet, dass der Yoga C940 in Geekbench 4.3 satte 23 % schneller ist – eine gewaltige Verbesserung.

Uns ist jedoch aufgefallen, dass die Kühlung seltsam arbeitet. Wahrscheinlich, um Lüftergeräusche zu minimieren, drehen die Lüfter nicht auf Höchstleistung, bis die Temperaturen 90 °C erreichen. Daher kann der Prozessor bei großen Arbeitslasten sehr heiß werden.

Nachdem wir Cinebench 10 Minuten lang laufen gelassen hatten, haben wir jedoch herausgefunden, dass der Laptop nach wenigen Minuten anfängt, abzukühlen und sich bei ca. 77 °C einpendelt. Dadurch schmilzt dir der Laptop bei extremer Belastung nicht gleich weg und das Lüftergeräusch ist nicht allzu nervig.

Während der Lenovo Yoga C940 nicht als Workstation- oder Gaming-Laptop positioniert ist, ist er dennoch ziemlich leistungsfähig. Wenn du nach einem dünnen und leichten Gerät suchst, das man außerdem zu einem Windows-Tablet umklappen kann, muss dieser Laptop in deiner engeren Auswahl landen.

(Image credit: Future)

Akkulaufzeit

Ein Versprechen hat Ice Lake leider nicht gehalten: Seine extreme Akkulaufzeit. Während sie keineswegs kurz ist, liegt sie dennoch hinter dem Modell des Vorjahres. In unserem Akkutest, bei dem wir ein 1080p-Video in Dauerschleife abspielen, bis der Laptop ausgeht, hielt der Lenovo Yoga C940 7 Stunden und 47 Minuten durch – im Gegensatz zu den 13 Stunden und 10 Minuten des Vorgängers.

Im Jahresvergleich ist das ein gewaltiger Sturz der Akkulaufzeit, liegt aber wahrscheinlich an der leistungsfähigeren Grafik.

Dennoch sollte der Laptop mit einer Akkulaufzeit von knapp 8 Stunden einen ganzen Arbeitstag durchhalten – obwohl du sicherheitshalber ein Ladegerät einpacken solltest.

(Image credit: Future)

Kauf’ ihn, wenn …

Du einen schönen Laptop willst
Der Lenovo Yoga C940 ist ein wunderschöner Laptop, den man auch gerne zur Schau stellen will. Wenn du einen Windows-Laptop suchst, den du in deinem örtlichen Café präsentieren willst, bist du hier richtig.

Du gerne herumkritzelst
Dank der versteckten Stifthalterung und der Möglichkeit, den Laptop zu einem Tablet zusammenzuklappen, kannst du während eines langweiligen Meetings am Freitagmorgen einfach anfangen zu malen.

Du viel schreibst
Lenovo produziert mit die besten Laptop-Tastaturen auf dem Markt und der Lenovo Yoga C940 ist keine Ausnahme. Die Tasten sind extrem bequem und leise, sodass du den ganzen Tag schreiben kannst, ohne dass deine Finger anfangen, zu bluten.

Kauf’ ihn nicht, wenn …

Du richtig gute Klangqualität brauchst
WWir verstehen, dass der Klang wesentlich besser ist als bei vielen anderen Laptops, aber die Soundbar ist einfach nicht so gut, wie sie hätte sein können. Wenn du diesen Laptop also nur wegen der Soundbar ausgesucht hast, könntest du enttäuscht werden.

Du knapp bei Kasse bist
Bei einem Einstiegspreis von 1.469 € ist der Lenovo Yoga C940 nicht der teuerste Laptop auf der Welt, aber das ist trotzdem eine große Stange Geld. Wenn du knapp bei Kasse bist, bekommst du die anderswo die gleichen Spezifikationen – nur nicht so schön.

Du eine lange Akkulaufzeit brauchst
Wenn du nicht gerne mit Ladekabel unterwegs bist, solltest du dich woanders umsehen. Die Akkulaufzeit ist für einen 2-in-1-Laptop zwar durchschnittlich, aber auch lang nicht so gut wie die des Vorgängers.

Redakteur – Gaming, Computing

Eugen Wegmann ist Online-Redakteur für PurpleClouds Deutschland GmbH / TechRadar Region DACH und zuständig für Gaming und Computer-Hardware.

E-Mail: ewegmann[at]purpleclouds.de