Samsung Galaxy S10e Review

Vorzeige-Funktionen und eine großartige Kamera zum kleinen Preis

Samsung Galaxy S10e
Image credit: Samsung Galaxy S10e
(Image: © TechRadar)

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Kamera

Das Samsung Galaxy S10e hat zwei Hauptkameras auf der Rückseite: eine 12 MP Hauptkamera (f/1.5-2.4) mit OIS zur Glättung deiner wackligen Aufnahmen und ein f/2.2 16 MP Ultraweitwinkel-Objektiv.

Die Modelle S10 und S10 Plus haben beide diese Kameras und eine Linse zusätzlich. Diese hat einen zweifachen optischen Zoom. Das Kameratrio ist bei den Parade-Smartphones wie dem Huawei Mate 20 (englischsprachig) und LG V40 ThinQ (englischsprachig) zum Standard geworden.

Möglicherweise vermissen einige das Teleobjektiv. Aber wir sind froh darüber, dass die Entscheidung zum Weglassen auf eine Linse gefallen ist, die wir nicht sehr oft nutzen.

Image Credit: TechRadar

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Obwohl du beim S10e eine Linse weniger hast als bei den teureren Geschwistern, erhältst du gegenüber dem Samsung Galaxy S9 von letztem Jahr ein Upgrade. Denn dieses hatte nur eine einzige Kamera. Breitere Aufnahmen sind wirklich ideal: die Hauptkamera hat ein Sichtfeld von 77 Grad und die Ultraweitwinkel-Linse hat 123 Grad FOV. Damit kannst du viel mehr von deinem Motiv aufnehmen - mit einem einzigen Schuss. Und das Beste: die verschiedenen Zoomstufen und das Wechseln zwischen Weitwinkel- und Ultraweitwinkel ist praktisch nahtlos. Das ist eine deutliche Verbesserung zum Huawei Mate 20 Pro und seinen kniffligen Übergängen.

So, wie schauen die Bilder nun aus? In unseren normalen Aufnahmen (d.h. mit automatischer Einstellung) hat Samsung sein Können im hellen Sonnenlicht erfolgreich bewiesen und das S10e schoss bessere Fotos als das iPhone XS Max und das Huawei Mate 20 Pro. In Bildern, die beide Bereiche verknüpfen - also Indoor und Outdoor - händeln alle den Innenraum sehr gut, aber das S10e schafft es nicht ganz, helle Bereiche im Außenbereich wiederzugeben. Auch die dunkleren Bereiche könnten besser sein und neben dem Google Pixel 3, dem aktuellen König im Bereich der Nachtaufnahmen, verblasst das S10e.

Ein weiterer Vorteil, eine Ultraweitwinkel-Linse zu haben? Samsung nutzt es für Panoramas und du erhältst somit einen größeren Bildausschnitt (sowohl über und unter) deines weitläufigen Fotos. Es ist sehr auffällig und macht deine extraweiten Panoramabilder viel besser als die deiner Freunde. Wundere dich nur nicht darüber, dass die unteren und oberen Bereiche durch die Ultraweitwinkelkamera noch extra optimiert wurde.

Auch die Software erhielt einige neue Tricks, unsichtbare Ergänzungen und wurde im Vergleich zur S9-Serie ebenfalls verbessert. Einer der ersten Tricks: Die Funktion "Aufnahmevorschläge". Wenn das Feature aktiviert ist, siehst du einen semi-transparenten Kreis auf dem Screen (und den Hinweistest "Best shot"). Zentrierst du das Fadenkreuz nun über den Kreis, werden beide gelb und zeigen dir die ideale Bildkomposition an ... im Sinne der KI. Das ist ein cooler Vorteil, der zwar nicht oft genug auftaucht, um wirklich super nützlich zu sein, aber: dir werden so wenigstens nicht übereifrig bessere Shots vorgeschlagen, wenn du gerade versuchst, ein Fail-Foto zu schießen. 

Samsung hat weitere 10 Modi für die Szenenoptimierung hinzugefügt. Das ist ein intelligenter Foto-Assistent, der die Kameraeinstellung automatisch an die vorliegende Szene anpasst und diese aufs Beste optimiert. Die vorherige Auswahl beinhaltete allgemeine Setups wie Essen, Tiere, Sonnenuntergänge und Wasserfälle, aber die Neuen enthalten unter anderem Setups wie Hund und Baby. Insgesamt gibt es 30 Szenenoptimierer, die du mit einer Taste in der Kamera-App einschalten kannst (wenn das Telefon ein geeignetes Motiv erkennt). Wenn du Filter magst, die automatisch von einer KI vorgeschlagen werden, dann sind die zusätzlichen Filter perfekt für dich! Wir lieben es allerdings, unsere Bilder selbst zu optimieren.

Auch im Bereich Video hielt Samsung einige Upgrades bereit. Die Frontkamera ist nun in der Lage, mit UHD/2.160 p mit 30 Bildern pro Sekunde zu fotografieren (die hintere Kamera hat die gleichen Funktionen wie beim Galaxy S9 und reizt 2.160 p mit 60 fps aus). Außerdem gibt es eine bessere Stabilisierung des Filmmaterials aber die Krönung ist die Möglichkeit, in HDR10+ aufzunehmen. HDR10+ ist das benutzerdefinierte Format von Samsung, um das HDR10 zu verbessern. Das Ein- und Ausschalten ist etwas mühsam und du wirst den Unterschied nicht wirklich auf deinem Smartphone erkennen können, denn dafür benötigst du ein hochwertigeres Display.

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Natürlich gibt es auch wieder Bixby Vision. Der KI-gestützte Kamerazusatz ist eine bunte Sammlung von Diensten, die reale Objekte bemerkt und dir passende Vorschläge macht: vom Shopping über das Auffinden ähnlicher Bilder, die online sind bis hin zu Weinempfehlungen. Glücklicherweise kannst (und solltest) du die Vorschläge nur bei Bedarf einschalten, um nicht mit passenden Beiträgen von Pinterest überschüttet zu werden.

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Zusätzlich bekommst du einen AR Modus mit ein paar seltsamen Anwendungen. Möchtest du sehen, wie dir ein bestimmter Lidschatten oder Lippenstift steht, gibt es damit eine  Möglichkeit, das auch ohne Snapchat tun zu können. Oder magst du sehen, wie ein Möbelstück in deinem Zimmer wirkt? Dann kannst du ein animiertes Modell an die Stelle werfen lassen - obwohl die Modelle eher zu schweben scheinen und nicht ganz auf dem Boden aufsitzen.

Galaxy S9 Veteranen, die nicht auf die überarbeitete Version des Samsung One UI aufgerüstet haben, werden hier einige Änderungen finden. Das Karussell der verfügbaren Fotomodi befindet sich nun in der unteren Leiste, direkt über dem Auslöser - ähnlich wie bei jeder anderen Kamera-App da draußen.

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Obwohl das S10e nur eine 10 MP Frontkamera hat, gibt es einen simulierten "Ultraweit"-Modus welcher etwas nach draußen zoomt. Auch wenn du nicht dieselbe Weite wie beim Pixel 3 bekommst, hast du bei deinen Selfies genug Raum zum Atmen - das ist äußerst praktisch! Und: du kannst erwarten, dass diese hell und einwandfrei sind. Auch wenn du das Fehlen des Tiefensensors bemerken wirst, wenn du in den Live-Fokus gehst.

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