Im Test: Logitech Mevo Start

Die ultimative Livestream-Kamera

A side angle view of the Logitech Mevo Start
(Image: © Future)

TechRadar Fazit

Die Logitech Mevo Start ist keine Webcam, aber auch keine Action-Kamera. Aber sie hat viele unglaubliche Qualitäten von beidem: Sie ermöglicht es dir, kabellos und aus der Ferne live auf die Plattform deiner Wahl zu streamen, sofern du eine Internetverbindung hast. Sie kann zwar nicht mit der Qualität eines professionellen Geräts mithalten, aber das muss sie bei diesem Preis auch nicht, weshalb sie ideal für kleine Broadcaster und Streamer ist.

Pro

  • +

    Einfach zu bedienen

  • +

    Macht teure Ausrüstung überflüssig

  • +

    Ferngesteuerte, drahtlose Live-Stream-Funktionen

Kontra

  • -

    Läuft ziemlich heiß

  • -

    Verschiedene Apps können verwirrend sein

  • -

    Nur 1080p / 30FPS

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2-Minuten-Rezension

Die Logitech Mevo Start ist eine Kamera aus der "Logitech for Creators"-Produktfamilie, die ein viel besseres Sendeerlebnis bieten soll als herkömmliche Webcams oder DSLR-Kameras. 

Der Reiz der Mevo liegt nicht in der Auflösung oder der Bildwiederholrate wie bei vielen der besten Webcams auf dem Markt, sondern in den Funktionen und der Software, mit der du mehrere Kameras miteinander koppeln und während einer Live-Übertragung über eine mobile App zwischen ihnen wechseln kannst.

Stell dir Folgendes vor: Du willst eine Live-Übertragung einer Koch- oder Bastelsendung auf einer Streaming-Website wie YouTube oder Twitch starten und möchtest eine Kamera auf deine Hände richten, um deinem Publikum deine Handlungen zu zeigen. Du möchtest auch eine Kamera haben, die nach vorne gerichtet ist, wie bei den meisten traditionellen Sendungen. Aber es ist mühsam, zwei verschiedene Kameras einzurichten und dann eine geeignete Software zu finden, mit der du einfach zwischen den beiden umschalten kannst, während du live dabei bist (und deine Sendung vermutlich alleine durchführst). 

A top-down shot of the Logitech Mevo Start

(Image credit: Future)

Hier kommt die Logitech Mevo Start ins Spiel. Auch wenn sie für einen traditionellen Twitch- oder YouTube-Streamer als Overkill angesehen werden könnte, verwenden Content Creator schon lange Setups, die die teuren und komplexen Studios von kompletten Broadcasting-Sets nachahmen. Es ist möglich, das, was die Mevo bietet, mit einer Kombination aus verschiedenen Hardware- und Softwareanwendungen nachzubilden, aber nicht mit der gleichen Leichtigkeit, die jeden, der aufrüsten will, schnell überfordern könnte.

Auch traditionelles Event-Livestreaming könnte davon profitieren, denn mit den Mevo-Kameras kannst du aus der Ferne streamen, wenn du über eine gute Internetverbindung verfügst, was nicht nur für Content Creator interessant ist.

Du kannst eine einzelne Logitech Mevo Start Kamera für €449,99 kaufen, aber es gibt sie auch im Dreierpack, wenn du jeden Winkel optimal ausnutzen willst, was dich €1.149 kostet. 

Es handelt sich hier um ein Nischenprodukt, weshalb es schwer zu empfehlen ist für alle, die eine neue Webcam für Videochats mit Freunden und Familie suchen. Aber für kleine Kreative, die ihre Shows erweitern und aufpeppen wollen, oder für Unternehmen und Schulen, die eine einfach zu bedienende Broadcasting-Lösung brauchen, wird es schwer sein, etwas zu finden, das mit der Logitech Mevo Start konkurrieren kann.

 Design

TECHNISCHE DATEN

Hier sind die technischen Daten der Logitech Mevo Start:

Verbindungstyp: Kabellos
Bildauflösung:
2,07 Megapixel
Videoauflösung:
1080p @ 30FPS
Video-Codec:
H.264 und HEVC Aufzeichnung bis zu 1080P
Standbildauflösung: 1920x1080
Anpassung der Bildqualitätseinstellungen:
Ja
Konnektivität:
802.11ac @ 2,4Ghz / 5GHz, Bluetooth 4.1
Diagonales Sichtfeld (FOV): 83.7°
Fokus-Typ:
Fix
Montageoptionen:
Stativ oder Ausleger (Standardgewinde)

Die Mevo Start Kameras sind größer als eine typische Webcam, aber viel kleiner als eine DSLR-Kamera: Sie messen 8,7 x 3,4 x 7,5 cm und wiegen 232 g. Auf der Unterseite findest du ein Standardgewinde, mit dem du die Kamera an einem Stativ oder einem Auslegerarm befestigen kannst, den du allerdings selbst besorgen musst, da er nicht mitgeliefert wird.

Auf der Rückseite der Kamera findest du den Einschaltknopf, einen MicroSD-Kartensteckplatz, einen 3,5-mm-Klinken-Audioeingang und einen USB-C-Ladeanschluss. Wenn du kein spezielles Mikrofon verwenden möchtest, hat die Kamera auch ein eingebaute Mikrofon, erkennbar an den drei kleinen Löchern an der Oberseite des Geräts.

Die Kamera verfügt außerdem über einige nützliche Leuchtanzeigen: eine auf der Vorderseite, die bei der Aufnahme von rot auf grün wechselt, und vier kleine Lichter auf der Rückseite, die den Batteriestand des Geräts anzeigen. Es gibt keine verwirrenden Tasten oder andere Elemente, die eine manuelle Bedienung der Kamera auf der Hardware erfordern. Alle Einstellungen werden durch mehrere Apps an deinem Handy vorgenommen.

The rear buttons and LEDs of the Logitech Mevo Start

(Image credit: Future)

Ja, je nach deinen Anforderungen brauchst du vielleicht nur eine zu benutzen, aber es gibt drei Apps, die du kennen solltest, die mit dem Mevo-System funktionieren: die Logitech Mevo App, die Logitech Mevo Multicam App und die Mevo Mic App. Alle drei sind für Android und iOS verfügbar, aber es wäre schön gewesen, sie in einer einzigen Anwendung zusammenzufassen, schon allein aus Gründen der Bequemlichkeit, denn das Umschalten zwischen ihnen kann umständlich sein.

Mit der Standardanwendung der Logitech Mevo kannst du die Kamera von deinem Smartphone aus steuern, dir einen Live-Feed anzeigen lassen und eine Liste mit Orten zum kabellosen Streamen anzeigen lassen, z. B. Twitch, YouTube und Facebook (vorausgesetzt, du hast deine Konten verbunden und verfügst über eine stabile Internetverbindung). Du bist nicht zufrieden mit deinem Ton? Du kannst das in dein Mobilgerät integrierte Mikrofon über die Mevo Mic-Anwendung verwenden, wenn du meinst, dass es besser klingt.

Und schließlich kannst du mit der Logitech Mevo Multicam App... nun ja, mehrere Mevo-Kameras steuern. Wenn du also vorhast, eine große Veranstaltung zu streamen oder eine Show zu präsentieren, die von mehreren verschiedenen Blickwinkeln profitieren würde, kannst du ganz einfach zwischen den aktiven Mevo-Kameras umschalten.

Leistung

A close up shot of the front of the Logitech Mevo Start

(Image credit: Future)

Das klingt, als gäbe es hier viel zu verwalten, aber im Vergleich zu der Menge an Filmausrüstung, die du brauchst, um das zu erreichen, was die Mevo bietet, ist sie viel einfacher einzurichten und zu verwalten.

Die Auflösungsoptionen reichen bis zu 1080p bei 30FPS, du bekommst also keine 4K-Qualität, was bedeutet, dass sie nicht wirklich an das herankommt, was ein professionelles Setup erreichen kann, aber angesichts des Preises ist das kaum überraschend.

Die Qualität ist anständig und für eine Webcam überdurchschnittlich gut, aber weit entfernt von einer DSLR oder sogar einer modernen Smartphone-Kamera. Wenn du Anpassungen vornehmen möchtest, kannst du mit der Logitech Mevo-App einige Dinge wie Belichtung, Verschlusszeit und Weißabgleich steuern und einige Voreinstellungen vornehmen, die die Aufnahmequalität in bestimmten Umgebungen verbessern sollen, z. B. "hinter der Bühne" und "draußen".

Wenn du in eine Aufnahme hineinzoomen möchtest, kannst du das auch tun. Allerdings wird nicht sehr weit hineingezoomt und du musst mit Qualitätseinbußen rechnen, da die Aufnahme digital und nicht optisch ist.

A series of images taken from the Logitech Mevo mobile apps

(Image credit: Logitech)

There’s also a HDR mode, as well as a handful of filters you can apply over your footage if you’re feeling particularly artistic. It can take a while to juggle two apps if you’re using more than one Mevo Start camera, but given it can allow for a single individual to control a broadcast that would typically need a small team to run, we can give it a pass.

The built-in microphones do a fairly good job, especially if you’re recording in an enclosed environment without any echo. You get a few different controls here too, allowing you to alter the recording volume, or switch between different optimization modes such as 'Wind’ and 'Music’, as well as a manual Audio Gain Control, toggle to keep audio levels consistent.

The results are impressive, but we really would suggest that you include a dedicated microphone if you want your broadcast quality to match that of your favorite YouTubers or presenters as despite offering better audio recording than pretty much any webcam we’ve tested, it doesn’t come close to something like the Rode VideoMicro Compact On-Camera Microphone.

A still image of a woman taken on the Logitech Mevo Start

(Image credit: Future)

Wir haben die Mevo Start im Webcam-Modus verwendet, um einige Testbilder aufzunehmen, wie du oben sehen kannst. Die Qualität ist großartig und der Sensor funktioniert auch bei schwachem Licht gut genug, um Hintergrundstörungen zu vermeiden, aber eine bessere Qualität erhältst du mit einer günstigeren Premium-Webcam wie der Logitech Brio oder der Razer Kiyo Pro.

Um solche Bilder aufzunehmen, musst du die Logitech Mevo Start App aufrufen und die Kamera in den kabelgebundenen Webcam-Modus schalten. Wir haben nicht gesehen, dass die Mevo Start auch aufgeladen wird, wenn du sie an einen Desktop oder Laptop anschließt, so dass du immer noch von der Akkulaufzeit der Kamera abhängig bist.

Auf der Logitech for Creators-Website steht, dass du mit einer einzigen Ladung etwa sechs Stunden Aufnahmezeit erwarten kannst, und das scheint ziemlich genau zu stimmen. Als wir die Kamera laufen ließen, schaffte sie etwa fünf Stunden und 47 Minuten, obwohl wir die Live-Streaming-Funktion während dieser Tests nicht genutzt haben. Die Kameras wurden auch schon nach 20 Minuten verdammt heiß, aber das hat uns nicht gestört.

Alles in allem ist klar, dass das Logotech Mevo Start System nicht für jedermann geeignet ist, aber für kleine Broadcasting-Teams oder Marken, die lokale Veranstaltungen und Inhalte live streamen wollen, nimmt es eine Menge Arbeit ab und ist im Vergleich zur Ausrüstung in professionellen Studios erschwinglich.

Wir würden es gerne mit 4K-Funktionen sehen, auch wenn dafür die Kameras an einen Laptop oder Computer angeschlossen werden müssen. Aber wenn du herausfinden willst, wie du Streams von Familienereignissen wie Hochzeiten oder Shows und Podcasts auf Plattformen wie YouTube und Twitch ein professionelles Aussehen verleihen kannst, gibt es nicht viel, was die Multitasking-Fähigkeiten der Logitech Mevo Start übertrifft.

Kaufe sie, wenn...

...du eine Solo-Show besitzt
Wenn du ein kleiner Streamer bist, der mehr Perspektiven für seine Sendung braucht, kann das Mevo-System Abhilfe verschaffen, da es von einer einzelnen Person gesteuert werden kann.

...du aus der Ferne streamen möchtest
Solange du Zugang zu einer guten Internetverbindung hast, brauchst du die Logitech Mevo Start Kameras nicht zu verkabeln, sondern kannst sie einfach einrichten und mit der Live-Übertragung beginnen.

...du ein Broadcaster mit kleinem Budget bist.
Mit dem Logitech Mevo Start-System kannst du auch ohne Laptop oder andere teure Geräte livestreamen. Das Produkt ist zwar nicht billig, aber es ist um Längen günstiger als die Ausrüstung, die du normalerweise brauchst.

Kaufe sie nicht, wenn...

...du 4K-Auflöung möchtest.
Die Mevo Start-Kameras sind gut, können aber leider nicht mit der Qualität einer professionellen DSLR oder sogar einiger Premium-Webcams mithalten. Wenn du mehr als 1080p bei 30 Bildern pro Sekunde brauchst, musst du dich woanders umsehen.

...du einfach nur eine Webcam brauchst.
Diese Kameras können zwar als Webcams verwendet werden, aber sie sind teurer als die meisten anderen und erreichen nicht die Qualität von Premium-Kameras. Wenn du nur etwas für Zoom-Anrufe brauchst, solltest du dich bei der Logitech-Familie noch mal umsehen.

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Michael Winkel
Volontär

Ich bin Michael und ich beschäftige mich vor allem mit den Themen Gaming, Nintendo und Audio. Noch bevor es mich zu TechRadar Deutschland verschlagen hat, absolvierte ich an der Akademie für Neue Medien eine Kompaktausbildung zum Crossmedia-Journalisten. Dort lernte ich nicht nur das journalistische Handwerk, sondern auch wie man moderiert und gute Kurzfilme produziert. Nun bin ich bei TechRadar Deutschland als Volontär gelandet und tierisch froh, leidenschaftlich über Videospiele, Gaming und Tech zu schreiben.

Erreichbar bin ich unter mwinkel[at]purpleclouds.de.

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