Wie du dein Smartphone als Webcam verwendest
1080p (fast) für lau
Da viele von uns von zu Hause arbeiten, ist es wenig verwunderlich, dass anständige Webcams häufig immer noch schwer erhältlich sind. Klar könnte die verschwommene Kamera deines Laptops ausreichen, aber was, wenn du deine bessere Bildqualität brauchst? Oder was ist mit denen, die den Desktop bevorzugen?
Anstatt auf Nachschub der Logitech C920 zu warten, liegt eine wesentlich günstigere – und vielleicht sogar bessere? – Alternative auf der Hand. Vielleicht sogar jetzt in diesem Moment. Smartphones verfügen häufig über Kameras, die Welten besser sind als eigens dafür hergestellte Webcams, was sie zu einer fantastischen Option für alle macht, die ein bisschen Geld sparen möchten.
Hier ist unser Leitfaden für Videotelefonie in bester Qualität und normalerweise mit hohen Bildraten.
Die Hardware, die du benötigst
Zunächst brauchst du etwas, um dein Handy ordentlich zu positionieren. Auf Amazon gibt es eine riesige Auswahl an Stativen, die praktisch für alle Smartphone-Größen ausgelegt sind und häufig auch nicht viel kosten. Es gibt auch ausgeklügeltere Modelle, die sich für den Transport falten lassen, oder solche mit Bluetooth-Steuerung für diejenigen, die ihr Handy aus der Entfernung bedienen wollen. Notfalls kannst du dein Gerät auch einfach an ein Buch anlehnen. Hauptsache, der Bildausschnitt sieht gut aus.
Als Nächstes solltest du sichergehen, dass dein Handy während der Aufnahme am Strom angeschlossen ist, denn Video und Streaming belasten den Akku extrem – und du willst vermeiden, dass dir mitten im Call der Saft ausgeht. Natürlich hängt die Akkulaufzeit vom jeweiligen Modell ab, aber grundsätzlich solltest du auf Nummer sicher gehen und eine Steckdose oder eine Powerbank in Reichweite haben.
Wenn du direkt mit deinem Handy an Meetings teilnehmen willst, dann bist du hier fertig und kannst direkt mit der Einrichtung beginnen. Die meisten Videokonferenzprogramme wie Zoom, Microsoft Teams und Google Meet besitzen Apps für Android und iOS, sodass du direkt mit Kabel- oder Bluetooth-Kopfhörern einem Meeting beitreten kannst, ohne dein Handy an deinen Computer anzuschließen.
Der Nachteil ist, dass du Links und Dateien nur am Handy verschicken, empfangen und öffnen kannst, was für Schüler, Studenten, Lehrer und Dozenten, aber auch für Business-Meetings nicht optimal ist. Wenn du nur eine Möglichkeit brauchst, um mit deiner Familie und deinen Freunden zu skypen, ohne dass jemand deinen Kamerawinkel kritisiert, wenn du dein Smartphone in der Hand hältst, ist das allerdings völlig ausreichend.
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Die Hardware, die du benötigst
Es gibt zwei Apps, die wir empfehlen können, wenn du dein Handy als Webcam verwenden willst: EpocCam und DroidCam. Beide haben ihre Vor- und Nachteile, abhängig davon, welches Smartphone und welchen Computer du verwendest.
Wenn du einen Windows- oder Linux-PC verwendest, dann besitzt DroidCam eine Menge kostenloser Features und unterstützt sowohl Android- als auch iOS-Geräte. Wenn du dein Handy häufig als Webcam verwendest, würden wir allerdings raten, die 5 Euro für DroidCamX zu zahlen, um Bannerwerbung zu entfernen und ein paar Quality-of-Life-Features wie höhere Bildraten zu bekommen. Die kostenlosen Funktionen sind aber bereits recht umfangreich, daher ist das definitiv nicht verpflichtend bei weniger regelmäßiger Verwendung.
Für die Einrichtung benötigst du zwei Programme: Die DroidCam App (Android/iOS) und den Desktop-Client von Dev47Apps, wobei letzterer nur auf Englisch verfügbar ist. Sobald beide Programme auf den jeweiligen Geräten installiert sind, solltest du sichergehen, dass sich dein Handy und dein PC im selben Netzwerk befinden. In der DroidCam-App wird die IP-Adresse angezeigt, die du im Desktop-Client eingeben musst (die erste von den dreien). Das funktioniert übrigens auch, wenn dein Smartphone per WLAN und dein PC per Kabel mit dem Router verbunden sind.
Wenn du ein externes Mikrofon besitzt, solltest du an dieser Stelle den Haken bei „Audio“ entfernen, weil sonst das Mikrofon deines Handys als Audioquelle verwendet wird. Unserer Erfahrung nach erzielt man mit jedem externen Mikrofon ein besseres Ergebnis als mit dem integrierten des Smartphones. Das externe Mikrofon richtest du in der Videokonferenzsoftware deiner Wahl ein.
Es kann sein, dass du deinen PC neu starten musst, aber wenn du die Schritte befolgt hast, hast du jetzt eine voll funktionsfähige Webcam für deine Videoanrufe. Leider ist der Desktop-Client für DroidCam nicht für macOS verfügbar, weshalb wir jetzt zur zweiten Variante für Mac-User kommen.
EpocCam wurde im Oktober 2020 von Corsair übernommen, was bedeutet, dass das Zusammenspiel mit anderen Corsair-Marken wie Elgato (ein Anbieter von speziellen Streaming- und Webaufzeichnungslösungen) immer besser werden sollte. EpocCam funktioniert auf Mac- und Windows-Geräten und hat sowohl eine kostenlose, als auch eine EpocCam Pro-Version für € 8,99.
Die kostenlose Version ist im Vergleich zu DroidCam ziemlich eingeschränkt: Die Auflösung ist beschränkt auf 480p, es wird ein Wasserzeichen im Bild angezeigt und es gibt keine Möglichkeit, das integrierte Mikrofon deines Handys zu benutzen. Wenn du einen Laptop verwendest, sollte das eingebaute Mikrofon mehr als ausreichend sein, aber wie oben erwähnt, ist ein Headset oder ein externes Mikrofon wesentlich besser.
Wenn du allerdings in den sauren Apfel beißt und die Pro-Version kaufst, dann bekommst du Funktionen und Optionen, die sogar viele teure Webcams übertreffen. 9 Euro sind wesentlich weniger als jede passable Webcam und dafür bekommst du ein Bild in 1080p, Pinch-to-Zoom und die Möglichkeit, den Blitz deiner Kamera als Licht zu benutzen. Außerdem musst du keine Desktop-Software benutzen – lade einfach die passenden Treiber (im linken Feld EpocCam auswählen) für deinen Mac bzw. deinen PC herunter und die mobile App erledigt den Rest.
Die Smartphone-App ist aktuell nur für iOS-Geräte erhältlich und wir hatten mit sämtlichen gängigen Videokonferenzplattformen keinerlei Probleme. Du musst lediglich EpocCam als Gerät auswählen und auf dem Handy die App geöffnet lassen, sonst bricht die Übertragung ab.
Jess is a former TechRadar Computing writer, where she covered all aspects of Mac and PC hardware, including PC gaming and peripherals. She has been interviewed as an industry expert for the BBC, and while her educational background was in prosthetics and model-making, her true love is in tech and she has built numerous desktop computers over the last 10 years for gaming and content creation. Jess is now a journalist at The Verge.