Verzögerung der Nvidia RTX 4000-Reihe bis Dezember?
Gerüchteweise sorgen überschüssige 3000er-Lagerbestände für Verschiebung
Das Erscheinen der Lovelace-Reihe (RTX 4000) von Nvidia könnte noch bis Jahresende 2022 auf sich warten lassen, wenn man Spekulationen Glauben schenkt.
Der prominente YouTube-Leaker Moore's Law ist Dead (MLID) geht davon aus, dass die Markteinführung der RTX 4000-GPUs sich, aufgrund der Rückmeldung aus diversen Branchenquellen, noch hinziehen könnte. Ursächlich hierfür scheint der derzeitige Überschuss an RTX 3000-Grafikkarten.
Die Quellen von MLID werden mitunter wie folgt zitiert: "Wir waren gezwungen, Zehntausende High-End-Ampere-Karten zu 'schlucken', die wir nicht wollten und wir sind uns nach wie vor nicht sicher, ob wir diese überhaupt zu jenem Preis verkaufen können, den wir für sie bezahlt haben."
Eine längerfristige Zwickmühle also, die bereits darauf deutet, dass Einzelhändler nicht mehr damit rechnen mit der aktuellen GPU-Reihe noch großartige Gewinne zu erzielen. Ganz im Gegenteil: Die Tendenz scheint eher dahin zu gehen, die Karten preislich so attraktiv wie möglich zu gestalten, um jene überhaupt noch irgendmöglich vertreiben zu können.
Das setzt aber auch Hersteller Nvidia unter Druck, welcher sich infolgedessen mit einem zu zeitigen Release der RTX 4000-Grafikkarten tiefer ins eigene Fleisch schneiden würde und zudem die Beziehung zu Einzelhandelspartner auf eine Zerreisprobe stellt.
Weitere Quellen von MLID gingen ursprünglich davon aus, dass ein Release im Oktober wahrscheinlich sein dürfte. Aufgrund der jüngsten News könnte sich eben diese Veröffentlichung jedoch weiter nach hinten, Richtung Dezember 2022 oder gar ins Jahr 2023, verschieben.
Hoffnungsvollere Spekulationen gehen zwar noch von einem Release der ersten RTX 4000er-GPUs im November aus, allerdings scheint ein Verzug des ursprünglichen Releasefensters unvermeidlich. Neben der Marktveröffentlichung könnte sich allerdings auch die erste Enthüllung der neuen Grafikprozessoren weiter nach hinten verschieben, um die Wahrscheinlichkeit einer Interessensverschiebung und des Desinteresses an der RTX-3000er-Reihe zu minimieren.
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Analyse: Einige Verlierer, einige Gewinner
Es ist nicht der erste Stein auf dem Veröffentlichungsweg von Nvidias kommender GPU-Reihe. Trotzdem häufen sich somit die Problem rund um die Entwicklung, den Release und der Nachfrage an kommenden GPUs für Nvidia.
Einerseits muss man recht zeitnah eine Lösung für die derzeitigen Lagerschwierigkeiten aufgrund des Überangebots an RTX 3000-GPUs finden, andererseits kommen noch Probleme wie die rückläufige Kaufbereitschaft durch Lebenserhaltungskostenkrise und das schwindende Budget der PC-SpielerInnen hinzu.
Auch problematisch ist der Krypto-Crash, der den Gebrauchtwarenmarkt derzeit mit vielen, für Krypto-Tätigkeiten nun weniger wertvollen, Gebraucht-Karten flutet und somit die Nachfrage an der Neuware weiter dämpft. Und zusätzlich wurde in jüngerer Vergangenheit auch noch der Verkauf nach Russland eingestellt, womit ein Teil der Käuferschaft derzeit komplett unzugänglich ist.
Alles in allem kristallisiert sich hieraus ein wenig optimistisches Bild, welches in einem letzten Schritt dem direkten Konkurrenten, AMD, die Möglichkeit gibt sich mit seinen RDNA 3-Grafikprozessoren einen Vorsprung aufzubauen - oder Defizite der eigenen GPU zu minimieren. Die neuen Karten von Team Rot sind immer noch für das vierte Quartal angesetzt und könnten Nvidia somit schon vor offiziellem Start einiges an Wind aus den Segeln nehmen.
Es bleibt weiter spannend zu beobachten, wie das Ganze ausgehen mag, auch wenn sich die Anzeichen verdichten, dass Nvidia kurz vorm Ziel die Puste ausgehen könnte.
Wenn du nicht gerade an einem 4000er-Modell interessiert bist oder warst, so kannst du allerdings von dieser Problematik durchaus profitieren. Denn während Nvidia weiter zu kämpfen hat, dürften die Preise für die bestehende Menge an RTX 3000er-Einheiten im neuen und gebrauchten Zustand weiter fallen (vom Kauf von 'Krypto-Karten' würden wir aber abraten).
Insofern du also relativ zeitnah an einem - verhältnismäßig - preisgünstigen Upgrade deines PC-Setups interessiert bist, könnten die kommenden Monate der ideale Zeitraum sein, um zuzuschlagen.
Via Digital Trends
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