Valve muss 4 Mio. Dollar Strafe wegen Steam Controller zahlen

Steam Controller
(Bildnachweis: Valve)

Der Steam Controller von Valve war ein komisches Gerät, das versucht hat, die Präzision einer Maus mit der Funktionalität eines traditionellen Controllers zu vereinen. Und während er dieses ambitionierte Ziel nie so richtig erreicht hat, hätte das Unternehmen hinter Steam vermutlich nicht geahnt, dass es der Controller 4 Mio. US-Dollar Schadenersatz kosten würde.

Valve wurde angewiesen, das üppige Sümmchen an SCUF Gaming zu zahlen, nachdem eine Jury geurteilt hat, dass das Unternehmen gegen ein Patent im Zusammenhang mit den klickbaren Paddeln auf der Rückseite des Controllers verstoßen hatte (via VGC). Das Patent auf die Paddel hält das Mutterunternehmen von SCUF, Ironburg Inventions, das Valve vorgeworfen hatte, gewusst zu haben, dass es ein unverhältnismäßiges Risiko einer Patentrechtsverletzung eingehen würde und es trotzdem getan habe.

Ironburg erklärte, dass es Valve in 2014 gewarnt hatte, dass es ein Patent verletzten würde, nachdem der erste Prototyp des Steam Controllers auf der CES vorgestellt worden war. Valve hat diese Warnung jedoch ignoriert.

Ein US-Bezirksrichter gab Ironburg Inventions recht und stellte fest, dass Valve in allen sieben Fällen gegen das Patentrecht verstoßen hatte. Die Verteidigung von Valve hingegen bestand darin, zu erklären, dass die Paddel seines Controllers sich klar vom Ironburg-Patent unterschieden.

Wenn du dich jetzt fragst, warum Microsoft mit dem Xbox Elite Wireless Controller Series 2 nicht in dieselbe Falle getappt ist: Es hat das Patent von Ironburg Inventions lizenziert. Es ist davon auszugehen, dass das beim Rücktasten-Ansatzstück (uff.) des DualShock 4 ebenso der Fall ist.

Redakteur – Gaming, Computing

Eugen Wegmann ist Online-Redakteur für PurpleClouds Deutschland GmbH / TechRadar Region DACH und zuständig für Gaming und Computer-Hardware.

E-Mail: ewegmann[at]purpleclouds.de