Microsoft mit Plänen für externes Disklaufwerk der Xbox Series S

Die Xbox Series S Konsole in weiß mit weißem Xbox Controller. Bisher nur in der Lage digitale Inhalte abzurufen.
(Bildnachweis: Future)

Ein neues Patent deutet darauf, dass Microsoft daran arbeitet, dass die Xbox Series S physische Spieletitel abspielen kann. Obwohl seitens Microsoft noch keine Bestätigungen vorliegen würde das spekulierte System es seinen Besitzern ermöglichen physische Spiele in herunterladbare Kopien umzuwandeln.

Wie GameRant in Erfahrung brachte, beschreibt das Patent ein System, welches entlang des Besitznachweises physischer Spiele einen Zugang zur Digitalversion der Titel gewähren soll. Das System fungiert dabei entlang von zwei Geräten: eines dient als optisches Laufwerk, welches die Spieleträger lesen und somit den Besitz überprüfen soll, während das zweite Gerät die Option des Downloads auf die Konsole zur Verfügung stellt. 

Scheinbar handelt es sich also um ein externes Laufwerk, welches mit der Konsole gekoppelt wird, allerdings unabhängig auf die Xbox-Server zugreifen kann und dort den Besitz der Spiele vermerkt. Wenn eine solche Funktion für die neueste Konsolengeneration eingeführt wird, profitieren primär Besitzer einer Xbox Series S, welche somit ihre physische Kollektion nutzbar machen können. 

Ebenso erklärt Microsoft innerhalb ihres Patentes, dass ein solches System Bedenken bezüglich der Abwärtskompatibilität aus dem Weg räume. Bisher zögern einige auf die nächste Konsolengeneration zu wechseln, weil sie Angst um ihre physische Spielebibliothek haben, die entlang des Erwerbs einer digital-only Konsole unbrauchbar sein könnte.

"Viele Videospielgeräte der nächsten Generation, die derzeit entwickelt werden, sind ohne Hardwarekomponenten zum Abspielen physischer Videospielmedien konfiguriert", heißt es im Patent. 

"Wenn ein Besitzer eines Videospielgeräts der vorherigen Generation ein Videospielgerät der nächsten Generation erwirbt, ist er folglich nicht in der Lage, seine physischen Videospielmedien abzuspielen", wird weiter ergänzt.

"Stattdessen muss der Besitzer die digitale Version des Videospielinhalts für das Videospielgerät der nächsten Generation neu kaufen. Dieses Szenario ist aus mehreren Gründen unerwünscht

Nahaufnahme der Xbox Series S mit Controller in weiß

(Image credit: Shutterstock/Mohd Syis Zulkipli)

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Die Funktion des beschriebenen Gerätes klingt nach einer praktischen Neuerung. So könnten Besitzern der Series S nun auch weitere Kaufoptionen zuteil werden statt nur jene des offiziellen Xbox Stores. Physische Ableger der Videospiele sind zudem mitunter günstiger zu erwerben als ihr digitales Äquivalent auf dem Microsoft Marktplatz.

Einiges an Informationen ist bisher jedoch noch unklar. Beispielsweise wie das beschriebene Gerät aussehen soll. Es könnte unscheinbar und ähnlich zu den geläufigen externen Laufwerken sein. Genauso gut ist jedoch ein individuelles und besonderes Design vorstellbar.

Weiterhin ist unklar was mit einer Disk-Kopie eines Spiels geschieht nachdem sie verifiziert wurde. Wahrscheinlich ist, dass jede physische Kopie nur einmal authentifiziert werden kann um digitale Piraterie hiermit einzudämmen. Auch unklar aber wahrscheinlich ist, dass ein Zwang zu einer Verbindung mit den Microsoft-Servern bestehen muss. Das würde bedeuten, dass Offline-Spieler und Konsoleros mit schlechter Internetverbindung nur bedingt von einer Nutzbarkeit der physischen Kopien profitieren können...

Wir sollten jedoch vorerst im Kopf behalten, dass es sich nur um ein Patent handelt und noch nichts konkret bestätigt wurde. Das vorgestellte Gerät könnte noch Jahre von seiner Markteinführung entfernt sein oder sogar nie das Licht der Welt erblicken. Bei solch einer interessanten Ergänzung wäre aber zumindest das Letztere mehr als schade. 

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Christian Schmidt
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