Microsoft Edge ist besser als Google Chrome – und trotzdem wechselt keiner...
Eine Ecke besser, aber vielleicht doch nicht gut genug?
Wenn du Windows 10 oder gar 11 schon länger nutzt, hast du sicher auch schon einmal den Hinweis gesehen, der dir entgegengeworfen wird, sobald du einen neuen Browser herunterlädst und als Standard festlegst.
Microsoft möchte hier nämlich (irgendwo auch verständlicherweise) zum Überdenken anregen und wirbt für Microsoft Edge als attraktive Alternative.
Allerdings testen wir bei TechRadar ja in aller Regelmäßigkeit neue Laptops, Desktops oder andere, hybride PC-Systeme. Und wenn ich zum abertausendsten Male wieder die Diskussion mit meinem OS führen muss, habe ich doch allmählich die Nase voll und bin mehr als nur abgeneigt davon, Microsoft Edge eine Chance zu geben.
Und ich bin mir auch sicher, dass ich damit nicht alleine bin.
Aber muss das wirklich so sein? Eigentlich nicht. Vor allem nicht, weil sich hinter Microsoft Edge einer der besten Browser auf dem aktuellen Markt verbirgt. Aber wie kann das Unternehmen alternativ mehr Zuwachs generieren und die Konkurrenz rund um Chrome, Firefox und Co. hinter sich lassen?
Fokus auf grandiose Features
Zunächst einmal sollte man sich vor Augen führen, was Microsoft Edge alles mitbringt.
Da der Browser auf der gleichen Chromium-Basis wie die Alternative von Google basiert, sind die Kernfunktionen schon einmal beinahe identisch. Wenn es um Erweiterungen geht, findest du auch hier all das, was du bei Google Chrome nicht missen willst – entscheidender Vorteil gegenüber Firefox, Opera und dem Rest.
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Microsoft lockt darüber hinaus aber auch mit Features, die bereits ohne zusätzlichen Download dabei sind. Beispielhaft sei hier das Edge-Sammlungssystem genannt, welches mehr Ordnung bei der Sortierung von regelmäßig genutzten Seiten bietet. Und wer schon einmal eine Recherche für Haus- oder Abschlussarbeiten gemacht hat, wird sich über die Export-Option in Richtung Tabellenkalkulation ebenfalls freuen!
Der Tools-Bereich wiederum will Benutzer mit Annehmlichkeiten wie Web-Capture oder der Vorlesefunktion begeistern, die schon im Browser integriert sind.
Für jegliche Art von Textproduktion, egal ob im Privaten oder Beruflichen, ein waschechtes Schmankerl!
Für Fans aktueller Trends bietet Edge außerdem moderne KI-Tools wie den Bing AI Chatbot. KI-Integration in der eigenen Suchmaschine? Wie cool ist das?!
Der größte Clou ist aber ein ganz anderer: Microsoft Edge bietet eine phänomenale Performance, von der vor allem Chrome nicht einmal träumen könnte. Chrome verbraucht im Vergleich mehr Speicher und arbeitet bei zu vielen geöffneten Tabs deutlich langsamer.
Microsoft Edge hat diese Probleme nicht – oder zumindest nicht in diesem Ausmaß. Entsprechend wird Edge zwar auch durch verfügbaren Speicher limitiert, aber eben nicht in dem Ausmaß wie die Google-Alternative. Liegt sicher auch an der Integration in das Betriebssystem, bleibt aber in jedem Fall beeindruckend.
Aber wenn doch Microsoft Edge all diese Vorteile bietet... warum tippe ich diesen Text dann doch wieder in meinem Chrome-Browserfenster ab?
Weniger labern, mehr machen
Ich glaube das größte Problem ist die Art und Weise, wie aktuell auf Edge aufmerksam gemacht wird. Das hat einfach zu viel Werbecharakter. Und wenn einem Dinge derart penetrant aufgeschwatzt werden, ist das Abblocken der allermeisten Nutzer nur die logische Konsequenz.
Versteh mich nicht falsch: Ich verstehe, dass Microsoft seinen eigenen Dienst der Nutzerschaft näher bringen will... aber eben bitte nicht so. Und bitte auch nicht in Form von Updates, welche die Nutzung von Alternativen als Standardbrowser erschweren – Danke!
Microsoft sollte weiter den Ansatz verfolgen, die Vorzüge in der alltäglichen Nutzung von Edge hervorzuheben. Es sollte die Einbindung im Windows-System beibehalten, aber eben in puncto Aufdringlichkeit einen Gang zurückschalten.
Kurzum: Zeigt den Nutzern konkrete Vorteile auf, aber gebt den Menschen vor dem Bildschirm noch immer ein gutes, freies Gefühl bei der Entscheidungsfindung. Dann klappt es sicher auch mit dem Zulauf!
Microsoft Edge und Ich – Ein Happy End?
Ich hab die Vorteile ja jetzt schon einmal heruntergerattert... und ich hab bestimmt noch einige tolle Features vergessen oder verdrängt, weil ich Sie selbst nicht benutze. Ich habe mich aber auch zu Genüge negativ über die Art und Weise, wie Microsoft Edge mir als Nutzer schmackhaft gemacht wird, ausgelassen. Wie steht es jetzt also um die Zukunft von Edge als Standardbrowser auf meinem PC?
Beziehungsstatus: Es ist kompliziert.
Ich will Microsoft Edge mögen und ich finde auch viel Gefallen an den Vorzügen des Browser sowie der grandiosen Einbindung ins Betriebssystem. Ich bin aber eben auch ein alteingesessener Google Chrome-Hase, der sich nur ungern von seinem persönlichen Favorit trennen will. Eben auch deswegen, weil ich unheimlich viele Google-Dienste recht regelmäßig nutze.
Wenn Microsoft aber weiter am Browser schraubt, mir mehr Freiheiten bei der Nutzung lässt und nicht mehr jedwede Möglichkeit nutzt, um für Edge zu werben, dann könnte auch ich mir vorstellen in einer (nahen oder fernen) Zukunft zu wechseln.
Für alle Interessenten, die nicht an einen anderen Browser aufgrund von besonderen Features gebunden sind, könnte Edge aber schon jetzt einen Blick wert sein. Also probiere dich doch ruhig einmal selbst aus und sammele deine eigenen Erfahrung!
Aber bitte, bitte, bitte... nutze nicht Bing als Suchmaschine, während du es tust.
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- John LoefflerComponents Editor