Die beste Dragon Quest-Musik, komponiert von dem verstorbenen Koichi Sugiyama

Dragon Quest 11
(Bildnachweis: Square Enix)

Koichi Sugiyama, der Komponist der langjährigen und äußerst beliebten Dragon Quest-Reihe, ist im Alter von 90 Jahren verstorben. Wie in einem Beitrag auf der offiziellen Dragon Quest-Website bestätigt wurde, starb Sugiyama am 30. September 2021 an einem septischen Schock.

Obwohl Dragon Quest im Westen erst seit etwa anderthalb Jahrzehnten erfolgreich ist, dank des Durchbruchs von Dragon Quest 8 auf der PS2, ist die Serie seit 35 Jahren eine der beliebtesten in Japan.

Sugiyamas musikalische Beiträge zur Dragon Quest-Reihe sind unverkennbar skurril. Vor allem das Hauptthema der Serie ist so bekannt, dass es bei der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele 2020 in Tokio gespielt wurde, neben vielen anderen berühmten Spielthemen.

Sugiyama komponierte mehrere liebenswerte Lieder für die gesamte Serie, darunter die charmante Menü-Theme und das mitreißende Orchester, das das Oberweltthema von Dragon Quest 8 darstellt: Marching Through the Fields.

Koichi Sugiyamas letzter Beitrag zur Dragon Quest-Reihe wird im kommenden Dragon Quest 12: The Flames of Fate zu hören sein, das zu einem noch unangekündigten Termin für Nintendo Switch, PS5, PS4 und PC erscheinen soll.

Und während die idyllischen, unbeschwerten Melodien, die die Welten von Dragon Quest erfüllen, sicherlich zu den kultigsten Titeln der Serie gehören, ist es schwer, bei den zahlreichen Schlachtthemen der Serie nicht mit dem Kopf zu wippen. Das allgemeine Kampfthema von Dragon Quest 8, War Cry, ist vielleicht eines der bekanntesten Stücke in Sugiyamas Repertoire, nicht zuletzt dank seiner energiegeladenen Trompetensalve und marschierenden Perkussion.

Aber selbst einige der ersten Titel der Serie klingen so, als wären sie für ein großes Orchester geschrieben worden, wie das phänomenale "Fighting Spirit" aus Dragon Quest 3 zeigt, das hier vom London Philharmonic Orchestra gespielt wird.


Ein talentierter Mann mit kontroversen Ansichten

Leider wurde Sugiyamas Arbeit durch einige seiner eigenen Ansichten zu politischen und gesellschaftlichen Themen getrübt. Obwohl er zweifelsohne musikalisch begabt war, brachten ihn seine Ansichten oft in die Bredouille.

Sugiyama leugnete das Nanjing-Massaker von 1937, bei dem japanische Soldaten Hunderttausende chinesische Soldaten und Zivilisten ermordeten.

Der Mann zog 2018 den Zorn der Öffentlichkeit auf sich, als er gemeinsam mit der LGBT-feindlichen Politikerin Mio Sugita eine Sendung moderierte, die u. a. die Abschaffung des LGBT-Unterrichts in japanischen Schulen fordert.

Solche Ansichten sind für die meisten schwer zu ertragen, und sie schmälern Sugiyamas Katalog mit seiner unbestreitbar unglaublichen Arbeit. Aber es ist schwer vorstellbar, wie die Dragon Quest-Reihe ohne Sugiyamas Arbeit klingen würde, denn sie verleiht der Serie ein ausgesprochen skurriles Flair, das perfekt zu ihrer Comic-Ästhetik und den überlebensgroßen Figuren passt.

William Schubert
Freelancer

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