ChatGPT Plus bekommt diese Woche ein großes Update

ChatGPT Plus bekommt diese Woche ein großes Update
(Bildnachweis: CKA via Shutterstock)

ChatGPT Plus-Abonnenten erhalten bald einen frühen Zugang zu experimentellen neuen Features für den beliebten Chatbot. Die Web-Integration und die Plugins werden nächste Woche in der Beta-Version eingeführt, was sich als zwei interessante Updates für den Chatbot erweisen könnte.

Wenn du ChatGPT Plus abonniert hast, wird nächste Woche ein neues Beta-Panel in deinen Einstellungen erscheinen. Sobald das Panel auftaucht, kannst du die beiden neuen Features ausprobieren - obwohl die meisten Nutzer wahrscheinlich eher die wichtigeren und interessanteren Web-Browsing-Funktionen der KI nutzen werden. 

ChatGPT Screenshot

(Image credit: ChatGPT)

Laut dem offiziellen Blog-Post von OpenAI zu den Beta-Features weiß die neue, mit dem Internet verbundene Version von ChatGPT, wann und wie sie das Internet durchsuchen muss, um Fragen zu aktuellen Ereignissen oder Themen zu beantworten. Das bedeutet, dass du ChatGPT fragen kannst, was in den Nachrichten passiert, ob du bei deinem Nachmittagsspaziergang mit dem Hund einen Schal mitnehmen sollst oder welche Trivias zu aktuellen Filmen und Serien es gibt. 

Warum ist das wichtig?

Diese neue Beta-Version versetzt ChatGPT in eine ähnliche Sphäre wie Microsofts Bing Chat, ohne es explizit zu einer Suchmaschine zu machen. Das Wichtigste ist, dass ChatGPT erkennen kann, wenn es nicht genügend Informationen hat, um eine Anfrage zu beantworten. Denn dann muss es im Internet nach einer relevanten Quelle suchen.

Das sollte die Suche nach Zitaten viel einfacher und - hoffentlich - viel genauer machen. Alternativ kann der Chatbot dich auch einfach auf eine Webseite weiterleiten, die dir weiterhelfen könnte. Das bedeutet, dass ChatGPT (oder zumindest die für Plus-Abonnenten verfügbare Beta-Version) nicht mehr auf den begrenzten Datensatz angewiesen ist, mit dem es trainiert wurde.

Das Problem bei Chatbots, die das Internet nach Belieben durchforsten können, ist jedoch, dass sie oft nicht über einen geeigneten Bezugsrahmen oder die nötige Mobilität in der realen Welt verfügen, um Fehlinformationen zuverlässig herauszufiltern. ChatGPT kann die gefundenen Informationen mit Querverweisen versehen und versuchen, die Quelle zu "verifizieren", aber er kann nicht wirklich bestätigen, dass die Informationen tatsächlich wahr sind.

Angenommen, du möchtest etwas wissen, das gerade in der realen Welt stattfindet, wie z. B. das aktuelle Wetter in deiner Gegend. Eine KI kann nicht nach draußen gehen, um zu überprüfen, ob diese Dinge wahr sind. Da ChatGPT nun in der Lage ist, das Internet selbstständig zu durchsuchen, hoffe ich, dass es seriöse Seiten und Quellen bevorzugt und nicht in falschen Informationen wühlt.

Die gute Nachricht ist, dass OpenAI hier einen relativ konservativen Ansatz verfolgt. Es ist eine smarte Idee, dieses Feature in kleinerem Rahmen zu testen, so dass zunächst nur Plus-Abonnenten Zugang haben und das Beta-Feature nur auf Opt-in-Basis genutzt werden kann.

Das ist ein sicherer Weg, um solche Features einzuführen, ohne sie der gesamten Nutzerbasis aufzudrängen - eine Lektion, die Microsoft möglicherweise von OpenAI lernen könnte, anstatt Bing AI in alle Windows-Systeme zu integrieren. Mit dieser Änderung könnten wir ein smarteres ChatGPT mit mehr realen Anwendungen sehen, statt nur eine Maschine, die Textinhalte ausspuckt. 

Christopher Barnes
Redakteur

Ich bin Chris und beschäftige mich für TechRadar vor allem mit den Bereichen Filme/ Serien, TV, Grafikkarten und Gaming - im Speziellen alles rund um Xbox. Ursprünglich habe ich in Stuttgart Film- und Fernsehtechnik sowie Drehbuch-Schreiben studiert. Da ich allerdings nicht nur schon immer großer Filmliebhaber, sondern auch leidenschaftlicher Gamer war und es zudem liebe zu schreiben, habe ich mich für den Journalismus in diesem Bereich entschieden. 


Erreichbar bin ich unter der Mail-Adresse cbarnes[at]purpleclouds.de

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