Microsoft Surface Pro 7 review

Die Ruhe vor einem Innovationssturm

Surface Pro 7
Das Surface Pro 7 wirkt mehr wie die Ruhe vor einem Sturm an Innovationen. (Bild: © Future)
(Image: © Future)

TechRadar Fazit

Für das siebte Surface Pro-Tablet haben wir etwas mehr Fortschritte erwartet. USB-C ist nett, aber bei einem Gerät dieser Preisklasse sollte es Thunderbolt 3 bieten. Außerdem sind die Bildschirmränder für ein Tablet des Jahres 2019 furchtbar dick. Das Surface Pro 7 ist uns im Vergleich zum Surface Pro 6 nicht gut genug, um es als Upgrade oder für Neueinsteiger, die erstmals ein Tablet von Microsoft kaufen, wirklich zu empfehlen.

Pro

  • +

    Deutlich verbesserte Leistung

  • +

    Endlich USB-C

  • +

    Jetzt mit Wi-Fi 6

Kontra

  • -

    Geringere Akkulaufzeit

  • -

    Kein Thunderbolt 3

  • -

    Nur wenige, wenn überhaupt vorhandene Designänderungen

  • -

    Bildschirmränder sind für 2019 zu dick

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eigentlich ein Siegeszug werden. Nur leider ist dies nicht der Fall. Nachdem das Microsoft Surface Pro 6 nicht der Generationssprung war, auf den viele von uns gehofft hatten, ist dies mit Sicherheit enttäuschend und vermutlich ein schwerer Rückschlag für den Hersteller aus Redmond.

Microsoft scheint sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen. Oder das Unternehmen spart den Großteil seiner Hardware- und Software-Innovationen für noch aufregendere Produkte, die in naher und ferner Zukunft folgen sollen. Im neuen Surface Pro 7 sind sie mit Sicherheit nicht vorhanden, da das Fehlen einer Kopfhörerbuchse und die Basisleistung den Preis nicht rechtfertigt. Aber vielleicht das Surface Neo der Zukunft?

Um dem Microsoft Surface Pro 7 gerecht zu werden, müssen wir festhalten, dass es ein anständiges 2-in-1-Tablet für Profis ist. Dies gilt vor allem dank der zweifellos beeindruckenden Leistungssteigerung, die jedoch auf Kosten der Akkulaufzeit geht. Es gibt allerdings noch viel mehr, was Microsoft hätte tun können, um dieses Gerät zu verbessern. Das gilt insbesondere in Bezug auf den Preis. Eine wirklich gut umgesetzte Implementierung von USB-C wäre großartig gewesen. Das gilt auch für schmalere Displayränder.

Stattdessen wirkt das Surface Pro 7 eher wie die Ruhe vor einem nahenden Innovationssturm und ist daher nicht wirklich zu empfehlen.

Spec sheet

In dieser Konfiguration hat TechRadar das Surface Pro 7 getestet:

CPU: 1,1 GHz Intel Core i5-1035G4 (Quad-Core, 6 MB Cache, bis zu 3,7 GHz Boost)
Grafik: Intel Iris Plus Graphics
RAM: 8 GB DDR4x
Display: 12,3 Zoll, 2.736 x 1.824 PixelSense-Display (Kontrastverhältnis: 1,500:1, 100% sRGB Farben, 10-Punkt Multi-Touch, 3:2 Seitenverhältnis)
Speicher: 256 GB SSD
Anschlüsse: 1 x USB 3.0, 1 x USB-C 3.1, microSDXC-Kartenleser (UHS-I), Kopfhörer-/Mikrofonanschluss
Konnektivität: 802.11ax Wi-Fi 6 (2 x 2 MIMO), Bluetooth 5
Kameras: 8 MP rückseitige Auto-Focus-Kamera (1080p HD); 5 MP Front-Kamera (1080p HD)
Gewicht: 771 g
Größe: 292 x 201 x 8,5 mm; B x T x H

Preis und Verfügbarkeit

In der Basiskonfiguration erhältst du einen Intel Core i3-Prozessor (CPU) mit 4 GB Arbeitsspeicher (RAM) und ein Solid-State-Laufwerk (SSD) mit 128 GB, wobei die beiden letzten Punkte auf bis zu 16 GB bzw. 1 TB Kapazität aufgerüstet werden können. Erhältlich sind diese Upgrades:

Das neue Surface Pro 7 ist am 22. Oktober erschienen, konnte aber seit seiner Vorstellung vorbestellt werden. Bei einem Preis ab 749 Euro (wie schon bei den früheren Versionen) sind das Type Cover (ab 149,99 Euro) und der Surface Pen (ab 109,99 Euro) nicht enthalten.

  • Intel Core i3 (4 GB, 128 GB) - 749 Euro
  • Intel Core i5 (8 GB, 128 GB) - 931 Euro
  • Intel Core i5 (8 GB, 256 GB) - 1.256 Euro
  • Intel Core i5 (16 GB, 128 GB) - 1.455 Euro
  • Intel Core i7 (16 GB, 256 GB) - 1.649 Euro
  • Intel Core i7 (16 GB, 512 GB) - 1.940 Euro
  • Intel Core i7 (16 GB, 1 TB) - 2.312 Euro

Diese Preise liegen auf gleichen Niveau wie früher, sind aber immer noch sehr hoch. Vor allem dann, wenn du die weiteren Kosten für das Zubehör mit einberechnest, die du für das komplette Erlebnis benötigst.

Das Surface Pro 7, das wir getestet haben, kostet 1.256 Euro. Wie gesagt aber ohne den Surface Pen und das Type Cover, die Microsoft für den Test zur Verfügung gestellt hat. Um das komplette Surface Pro-Erlebnis in dieser Konfiguration zu bekommen, musst du gut 1.500 Euro auf den Tisch legen.

Ein ähnlich konfiguriertes 12,9-Zoll-iPad Pro - mit 256 GB Speicher, Smart Keyboard Folio und Apple Pencil der zweiten Generation – kostet mit 1.587 Euro ähnlich viel. Denn Apple geht den gleichen Weg, Zubehörteile, die für das Erlebnis von zentraler Bedeutung sind, separat zu verkaufen.
Microsoft ist also in guter Gesellschaft bei der Preisgestaltung, auch wenn das Preisniveau zugegebenermaßen schon sehr hoch ist. Dafür gibt es aber immerhin einen vollständigen mobilen PC mit Tablet-Option.

Design

Microsoft hat endlich einen USB-C-Anschluss eingebaut, aber am Surface Pro 7-Design hat sich gegenüber dem Vorjahresmodell dennoch nichts geändert. Das Gerät misst immer noch 292 x 201 x 8,5 mm und wiegt 770 g. Das Tablet ist auch noch in den denselben mattschwarzen und silbernen Aluminiumoberflächen erhältlich.

Der Touchscreen des Tablets weist eine Bildschirmdiagonale von 12,3 Zoll mit einer Auflösung von 2.736 x 1.824 (267 ppi) und einem Seitenverhältnis von 3:2 auf. Es ist genauso scharf, lebendig und berührungsempfindlich wie bei der Vorgängergeneration, die bereits beeindruckte. Aber diese Spezifikation hat sich seit Jahren nicht geändert und hätte hinsichtlich Funktionen wie HDR und erweiterte Farbraumabdeckung ein Update verdient. Auch die Ränder sind für ein Tablet dieses Preises im Jahr 2019 furchtbar dick.

Nachdem nun seit zwei Jahren praktisch dasselbe Tablet erhältlich ist, wird deutlich, dass entweder Microsoft beim ursprünglichen Surface Pro-Design an seine Grenzen gestoßen ist, was unwahrscheinlich ist, oder dass das Unternehmen einfach nicht mehr wirklich daran interessiert ist, das Surface Pro weiter zu optimieren - mit Ausnahme von der Arbeit am Pro X.

Microsoft scheint vielmehr von den kommenden Dual-Screen-Geräten begeistert zu sein, die wahrscheinlich die Zukunft des Hardware-Designs des Unternehmens einläuten werden - je nachdem, wie erfolgreich sie sind.

Was die wichtigsten Änderungen am Surface Pro 7-Design betrifft, so bekommen wir endlich USB-C, aber leider handelt es sich um den USB 3.1-Standard und nicht um Thunderbolt 3. Damit erhältst du zwar die Vielseitigkeit dieser neuen Verbindung, aber nicht den Datendurchsatz der Thunderbolt 3-Technologie.

Apple und unzählige andere Konkurrenten haben bei Geräten dieser Preisklasse längst Thunderbolt 3 im Angebot, was das Fehlen im Surface Pro 7 noch hervorhebt. Apple hat Thunderbolt 3 zwar nicht ins iPad Pro integriert, aber beispielsweise in das vergleichbare 13-Zoll-MacBook Pro.

Zwar hat Microsoft die Mikrofone des Geräts für die Verwendung von Cortana verbessert. Dies ist aber eine so geringfügige Verbesserung, dass sie kaum erwähnenswert ist.

Positiv erwähnen können wir, dass Microsoft der Type Cover-Tastatur jetzt einen tieferen Tastenanschlag und ein federndes Tippgefühl, wenn die Finger eine Taste verlassen, verpasst hat. Dies ist mit Sicherheit ein Upgrade, wird für langjährige Surface Pro-Benutzer jedoch sicherlich eine Eingewöhnungsphase bedürfen - zumindest für einige Minuten. Währenddessen bleibt das Touchpad des Type Covers unverändert, reagiert weiterhin genauso flüssig und reaktionsschnell wie je zuvor.

Wir mögen den Alcantara-Stoff, der im neuen Type Cover zurückkehrt und enger gewebt zu sein scheint und sich besser anfühlt als zuvor. Microsoft behauptet, dass er schmutzabweisender ist, was hoffentlich auch so zutrifft.

Alles in allem ist es aber im Wesentlichen dasselbe Surface Pro, das du seit Jahren kennst. Nur dass dass es jetzt einen vielseitigeren USB-C-Anschluss anstelle eines DisplayPort-Anschlusses aufweist. Warum der Original-USB-A nicht auch für einen weiteren USB-C weichen musste? Wer weiß das schon. Microsoft hätte viel tun können, um das Produkt bei gleichem Preis zu verbessern. Aber es wurde einfach nicht getan. Sorry, aber wir sind nicht angetan vom Design und der Haptik des Surface Pro 7.

Joe Osborne

Joe Osborne is the Senior Technology Editor at Insider Inc. His role is to leads the technology coverage team for the Business Insider Shopping team, facilitating expert reviews, comprehensive buying guides, snap deals news and more. Previously, Joe was TechRadar's US computing editor, leading reviews of everything from gaming PCs to internal components and accessories. In his spare time, Joe is a renowned Dungeons and Dragons dungeon master – and arguably the nicest man in tech.