Im Test: XMG NEO 15 (M21)

Rohe Leistung im unscheinbaren Gewand

XMG NEO 15 Gaming Laptop
(Image: © Future)

TechRadar Fazit

Der XMG NEO 15 (M21) ist ein leistungsfähiger Gaming-Laptop mit Tiger Lake-H-Prozessor und GeForce RTX 3000-Grafikkarte, der problemlos mit aktuellen Spielen auf höchsten Einstellungen fertig wird. Hier und da gibt es durchaus Verbesserungsbedarf, etwa beim Bildschirm oder bei der Tastatur, aber das tut der Performance keinen Abbruch.

Pro

  • +

    Überragende Performance

  • +

    Schönes Display

  • +

    Einfach zu warten und upzugraden

Kontra

  • -

    Laute Lüfter

  • -

    Akkulaufzeit nur im Durchschnitt

  • -

    Tastatur ist Geschmackssache

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Mitte Mai hat Schenker Technologies das zweite Refresh des Jahres für die NEO-Laptops seiner Gaming-Marke XMG angekündigt. Während mit dem XMG NEO 15 E21 und dem XMG NEO 17 E21 Anfang des Jahres erstmals zwei Modelle mit AMD-Prozessoren auf den Markt gekommen sind, hat Schenker mit dem XMG NEO 15 M21 und dem XMG NEO 17 M21 mit dem Release der Intel Tiger Lake-H-Prozessoren der ursprünglichen, Intel-basierten Variante eine Frischzellenkur spendiert.

Doch nicht nur der Prozessor erhält ein Upgrade, sondern auch die Grafikkartenoptionen, denn wie bei den AMD-Varianten stehen statt der 2000er-Reihe diesmal drei Modelle von Nvidias GeForce RTX 3000-Grafikkarten zur Auswahl.

Zusammengenommen ergibt das ein Schenker-typisch optisch unscheinbares, aber ziemlich leistungsfähiges Gesamtpaket, das sich wie immer gut konfigurieren und warten lässt. Punktabzug gibt es lediglich bei der Lüfterlautstärke und bei der Akkulaufzeit, weshalb sich der XMG NEO 15 M21 eher als Desktop-Ersatz eignet und weniger als Zockstation für unterwegs.

Preis und Verfügbarkeit

Der XMG NEO 15 M21 ist seit Ende Juli erhältlich und wie viel er kostet, hängt bei Schenker wie immer stark von der Konfiguration an. Auch wenn die Möglichkeiten im Vergleich zu anderen Herstellern nach wie vor wesentlich umfangreicher sind, fällt die Auswahl gegenüber anderen Schenker-Laptops deutlich kleiner aus. Im Speziellen liegt das daran, dass – abgesehen vom AMD-Modell NEO 15 E21 – als Prozessor nur der Intel Core i7-11800H zur Verfügung steht und auch nur ein Display.

Im firmeneigenen Shop bestware ist der XMG NEO 15 M21 in der Mindestkonfiguration mit Nvidia GeForce RTX 3060, 8 GB RAM, 250-GB-SSD und ohne Betriebssystem ab 1.695 Euro erhältlich (ganz ohne SSD sogar ab 1.640,-). In der Konfiguration, die Schenker uns zur Verfügung gestellt hat, kommt man bereits auf 2.815 Euro, während die teuerste Variante mit Nvidia GeForce RTX 3080, 64 GB RAM und zwei (!) 8-TB-SSDs mit rund 6.000 Euro zu Buche schlägt.

XMG NEO 15 Gaming Laptop

(Image credit: Future)

Design

Datenblatt

Folgende Konfiguration des XMG NEO 15 (Mitte 2021) hat TechRadar zum Testen erhalten:
CPU: 11. Gen. Intel Core i7-11800H
Grafik: Nvidia GeForce RTX 3080 (150 W TGP + 15 W Dynamic Boost)
RAM: 16 GB Samsung DDR4-3200
Bildschirm: 15,6“ WQHD (2.560 × 1.440), 165 Hz, 350 cd/m², 95 % sRGB
Speicher: 1 TB M.2 Samsung 980 Pro
Anschlüsse: 1x HDMI 2.1 (mit HDCP 2.3), 1x USB-A 3.2 Gen2, 2x USB-A 3.2 Gen1, 1x Thunderbolt 4/USB-C 4.0 Gen3×1 (DisplayPort: ja | Power Delivery: nein), 1x RJ45 (LAN), 1x 3,5-mm-Kopfhörerausgang, 1x 3,5-mm-Mikrofoneingang, SD-Kartenleser
Drahtlos: Intel Wi-Fi 6 AX201, Bluetooth 5.1
Kamera: Windows Hello-kompatible integrierte IR HD Webcam (1 MP / 720p)
Akku: 93 Wh
Gewicht: 2,2 kg
Maße: 359,8 × 243 × 26 mm (B × T × H)

Wer schon mal Schenker-Laptops gesehen hat – insbesondere das Modell von letztem Jahr –, den wird der XMG NEO 15 M21 nicht vom Hocker hauen, denn das Gehäuse ist absolut identisch und weitestgehend unscheinbar, wie Laptops von Schenker eben sind.

Deckel und Oberschale sind aus schwarzem Aluminium gefertigt, während die Unterschale und der Displayrahmen aus schwarzem Kunststoff bestehen. Dank der Alu-Bauteile wirkt der NEO 15 M21 einiges hochwertiger als etwa der XMG CORE 14, bei dem wesentlich mehr Kunststoff zum Einsatz kommt. Allerdings zieht das Metall natürlich auch Fingerabdrücke magisch an, besonders am Deckel. Wen das stört, sollte unbedingt ein Mikrofasertuch griffbereit haben.

Der Deckel lässt sich problemlos einhändig öffnen, ohne, dass das Notebook verrutscht oder angehoben wird. Da der NEO 15 mit rund 2,2 kg nicht gerade ein Leichtgewicht ist, hätten wir uns allerdings stark gewundert, wenn das der Fall wäre. Unsere einzige Kritik gilt der recht schmalen Aussparung zwischen Deckel und Oberschale. Die hätte ruhig etwas großzügiger ausfallen können, damit unsere Finger beim Öffnen einen besseren Griff haben.

XMG NEO 15 Gaming Laptop

(Image credit: Future)

Auf der Innenseite ist das Display mit einer Auflösung von 2.560 × 1.440 und einer Bildwiederholrate von 165 Hz von einem schwarzen Kunststoffrahmen gefasst. Dessen Ränder sind angenehm schmal, aber auch nicht gerade rekordverdächtig. Der obere Rand, der mittig die Windows-Hello-kompatible Webcam beherbergt, ist dabei etwas breiter als die Ränder links und rechts, während der untere Rand wie so oft wesentlich mehr Platz einnimmt. Während diese Fläche für viele andere Hersteller der perfekte Ort für Branding ist, verzichtet Schenker auf Logos oder Schriftzüge, die die Aufmerksamkeit auf sich und damit den breiten Streifen ziehen würden. Deshalb fällt der breite Rand im Betrieb auch nicht so stark ins Gewicht.

XMG NEO 15 Gaming Laptop

(Image credit: Future)

Gegenüber dem Display verbaut Schenker eine optomechanische Tastatur mit sehr ordentlichem Layout – selbst ein Ziffernblock ist dabei und auch die Pfeiltasten haben die volle Größe. Die Tasten selbst sind sehr glatt und ganz leicht konvex, sodass unsere Finger sie gut finden und beim Tippen nicht wegrutschen.

Das Schreibgefühl selbst hingegen lässt unserer Meinung nach zu wünschen übrig, denn für eine mechanische Tastatur fühlt sich der Anschlag für unseren Geschmack deutlich zu weich an. Das Klappern der einzelnen Tasten trägt dazu bei, dass sich die Tastatur insgesamt etwas billiger anfühlt als sie es eigentlich ist. Immerhin ist ihr Unterbau sehr starr und gibt beim Tippen kaum nach, was wir wiederum hoch anrechnen wollen.

Die Lautstärke der Tasten bewegt sich irgendwo zwischen mechanischer und Membran-Tastatur, was bei längerer Benutzung etwas nerven kann (sagen zumindest die Kollegen im Büro), aber das Klicken insgesamt ist ein recht angenehmes akustisches Feedback.

Wie es sich für einen Gaming-Laptop gehört, hat die Tastatur natürlich eine RGB-Hintergrundbeleuchtung, die in der Control Center-Software eingestellt werden kann. Neben einer Handvoll Presets kann auch jede einzelne Taste individuell konfiguriert werden.

XMG NEO 15 Gaming Laptop

(Image credit: Future)

Unter der Tastatur befindet sich ein (für einen Gaming-Laptop) großzügig bemessenes „Windows Precision“-Touchpad mit angenehm gleitender Oberfläche und angemessenem Druckpunkt. Die obere linke Ecke ist zum Aktivieren und Deaktivieren des Touchpads per Doppeltipp reserviert, was durch eine integrierte weiße LED signalisiert wird.

Zwischen dem Ruhezustand und dem Klick hat das Touchpad minimal Spiel, weshalb es bei etwas stärkerem Tippen, ohne mechanisch zu klicken, etwas klappert. Das ist aber auch unsere einzige Kritik daran. Abgesehen davon würden wir davon ausgehen, dass der Laptop fürs Gaming sowieso mit einer Maus verwendet wird – für alle anderen Anwendungen ist das Trackpad völlig ausreichend.

XMG NEO 15 Gaming Laptop

(Image credit: Future)

Das einzige andere „Gaming-Merkmal“ neben der beleuchteten Tastatur ist ein RGB-LED-Streifen, der hinter einer Perforation in der Vorderkante des NEO 15 durchscheint. Dieser lässt sich ebenfalls im Control Center konfigurieren, synchronisiert aber leider nicht mit der Tastaturbeleuchtung.

An den übrigen Seiten gibt es nichts zu meckern. Links befinden sich (von vorne nach hinten) zwei 3,5-mm-Anschlüsse für Mikrofon und Kopfhörer, ein USB-A 3.2 Gen2-Anschluss und hinter den Lüftungsschlitzen für den linken Lüfter noch ein Kensington-Schloss.

Auf der rechten Seite befindet sich ein SD-Karten-Slot, zwei USB-A 3.2 Gen1-Anschlüsse und die Lüftungsschlitze für den rechten Lüfter. Für die Rückseite bleiben also noch ein Thunderbolt 4/USB-C 4.0-Anschluss mit DisplayPort 1.4, aber leider ohne Power Delivery, ein HDMI 2.1-Anschluss, ein RJ45-Anschluss für Netzwerkkabel, natürlich der Netzteilanschluss und noch mehr Lüftungsschlitze.

Wie auch andere Schenker-Laptops lässt sich der XMG NEO 15 M21 problemlos öffnen, denn die Unterschale ist nur mit 10 Phillips-Schrauben am Gehäuse befestigt – keine Plastik-Clips, die abbrechen könnten. Darunter hat man Zugriff auf alle Komponenten, die man als Nutzer austauschen können sollte, allen voran die SSDs und den Arbeitsspeicher. Von beiden hat der XMG NEO 15 M21 zwei Slots, wobei der eine M.2-Slot PCIe 4.0 als Schnittstelle verwendet und der andere PCIe 3.0.

Hervorheben möchten wir außerdem, dass selbst der Akku nur geschraubt ist und im Fall der Fälle problemlos ausgetauscht werden kann. Wer es wirklich darauf anlegt, könnte außerdem noch das WLAN-Modul und die USB-Controller an den beiden Seiten tauschen, die ebenfalls geschraubt sind, und die beiden Lautsprecher, die nur von Gummiringen an Kreuz-Pins festgehalten werden.

Wie so oft erfüllen die verbauten Lautsprecher ihren Zweck, ein besonderes Klangerlebnis sollte man aber nicht erwarten. Besonders bei den Bässen schwächeln diese nämlich massiv. Unter 130 Hz erfolgt praktisch gar keine Wiedergabe, was dazu führt, dass etwa elektronische Bassdrums klingen, als würde man mit dem Fingernagel auf das Alu ums Trackpad herumklopfen. Aber wie bereits beim CORE 14 sollte man beim XMG NEO 15 sowieso stets Kopfhörer parat haben, besonders beim Zocken.

XMG NEO 15 Gaming Laptop

(Image credit: Future)

Performance

Benchmarks

So hat der XMG NEO 15 M21 in unseren Tests abgeschnitten:
Cinebench R23 Multi-Core: 13.856
Geekbench 5 Single-Core: 1.562, Multi-Core: 9300
3DMark – TimeSpy: 11.527, Fire Strike: 24.175, Night Raid: 45.208, Port Royal: 7.266
PCMark 10 (Home Test): 7.005
PCMark 10 (Akkulaufzeit): 5:06
Akkulaufzeit (TechRadar-Filmtest): 4:16
Total War: Three Kingdoms (1080p, Ultra): 91 FPS, (1080p, niedrig): 258 FPS
Metro Exodus (1080p, Ultra): 82 FPS, (1080p, niedrig): 155 FPS, (1080p, RTX On): 70
Gears Tactics (1080p, Ultra): 127 FPS, (1080p, niedrig): 161 FPS

In unseren synthetischen Benchmarks schlägt sich der XMG NEO 15 M21 hervorragend, wie man es von der Hardware erwarten würde. Selbst mit maximalen Grafikeinstellungen liegt die Bildrate noch stabil über 60 FPS, auch beim Raytracing-Benchmark von Metro Exodus.

Im Großen und Ganzen heißt das: Der NEO 15 wird mit allem fertig, was man ihm vorsetzt, zumindest in 1080p und 1440p. Bei keinem Spiel sinkt die Bildrate unter 70 FPS, egal, ob No Man’s Sky oder Control auf maximalen Einstellungen mit aktiviertem Raytracing.

Schenker liefert den XMG NEO 15 mit drei voreingestellten Leistungsprofilen aus: „Ausgeglichen“, „Enthusiast“ und „Overboost“, die sich entweder im Control Center oder bequem per Hardware-Taste neben dem Power-Knopf auswählen lassen.

Doch obwohl „Overboost“ bereits nach maximaler Leistung klingt, lassen sich auch darüber hinaus noch zwischen fünf und zehn Prozent mehr aus der Hardware holen. Standardmäßig arbeitet die Grafikkarte nämlich mit maximal 150 Watt und erhöht bei Bedarf mit der Funktion „Dynamic Boost“ temporär die Leistung um weitere 15 Watt. Im Control Center lässt sich Dynamic Boost deaktivieren und das TGP Target dauerhaft auf 165 Watt setzen, sowie die maximale Leistung des Prozessors erhöhen.

Hades auf dem XMG NEO 15

(Image credit: Future)

Einen allzu großen Unterschied wird das in der Praxis vermutlich nicht machen. Bei Benchmarks sorgt das aber immerhin für etwas konsistentere Ergebnisse. In jedem Fall müssen wir Schenker zugute heißen, dass solche Experten-Einstellungen, die sonst gut und gerne im BIOS versteckt sind, direkt aus der Software heraus zugänglich sind – selbst Undervolting ist möglich, auch wenn dafür der Laptop mehrmals neu gestartet werden muss.

Doch egal, ob Enthusiast, Overboost oder, nennen wir es „Overboost+“: Kopfhörer sind beim XMG NEO 15 M21 beinahe schon Pflicht, nicht nur, weil die Lautsprecher nicht die besten sind, sondern weil die Lüfter bei Volllast merklich laut werden – rund 51 dB(A) kommen bei 50 cm Entfernung vom Bildschirm auf Kopfhöhe an, an den Seiten auf Höhe der Lüfter noch etwas mehr.

Verwunderlich ist die Lautstärke jedoch nicht, denn so viel Power muss eben irgendwie gekühlt werden. Mit vapor chambers, wie sie etwa bei vielen Razer Blade-Laptops zum Einsatz kommen, dürfte die Gesamtlautstärke gesenkt werden können, diese verwendet Schenker bisher aber nur bei einigen wenigen 17-Zollern wie dem XMG ULTRA 17 zum Einsatz (Stand: Juni 2020).

Deutliche Flecken in den Ecken und am unteren Rand des Bildschirms des XMG NEO 15

(Image credit: Future)

Die ganzen raygetraceten Bilder kommen auf dem Bildschirm des XMG NEO 15 M21 gut zur Geltung. Das Display ist werkseitig gut kalibriert und die Farben sind angenehm satt, auch wenn die angegebene Abdeckung von 95 % sRGB nicht unbedingt optimal für Bildbearbeitung ist. Dafür ist es dank WQHD-Auflösung und einer Pixeldichte von 188 PPI gestochen scharf und Bewegungen dank einer Bildwiederholrate von 165 Hz butterweich.

Mit einer ausgewiesenen Spitzenhelligkeit von 350 cd/m² ist das matte Display zwar auch bei Sonneneinstrahlung gut sichtbar, könnte aber durchaus etwas heller sein. Teilweise problematisch wird es jedoch bei dunklen Szenen, da das Panel nicht gleichmäßig ausgeleuchtet ist und die Hintergrundbeleuchtung besonders an den Ecken und am unteren Rand ins Bild hinein blutet.

Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit des XMG NEO 15 M21 liegt für einen Laptop mit diesen Spezifikationen eher im Durchschnitt. Im synthetischen PCMark 10 Battery Test, bei dem eine Reihe von Alltagslasten simuliert werden, schafft der Laptop im ausbalancierten Profil mit Ach und Krach fünf Stunden.

Beim TechRadar-Filmtest, bei dem wir ein Full-HD-Video in Dauerschleife laufen lassen, bis der Akku leer ist, kommt der NEO 15 immerhin auf bis zu fünfeinhalb, wobei es bei uns hier vermutlich softwarebedingt auch zu Laufzeiten von nur viereinhalb Stunden gekommen ist – eine eindeutige Ursache dafür konnten wir nicht identifizieren.

In jedem Fall eignet sich der XMG NEO 15 M21 sowieso aber in erster Linie als Desktop-Ersatz und weniger als mobiles Gaming-Gerät, auch wenn sich natürlich die ein oder andere Pause oder Zugfahrt damit überbrücken lässt.

Wer experimentieren will, kann im Control Center mit Undervolting die CPU drosseln und dadurch etwas mehr Akkulaufzeit herausholen.

Software

Wie alle anderen Schenker-Laptops kommt beim XMG NEO 15 eine Software namens Control Center zum Einsatz, die in der Version 3.9 zumindest optisch etwas aufgeräumter wirkt als noch die Version 3.0, die wir Anfang des Jahres beim XMG CORE 14 gesehen haben. Luft nach oben gibt es unserer Meinung nach Design-mäßig aber dennoch.

Neben der Beleuchtung und der Leistung, die wir bereits erwähnt hatten, lassen sich hier auch diverse Tastatureinstellungen ändern, wenn man nicht unbedingt mit den Funktionstasten auf der Tastatur arbeiten will, Ladeprofile für den Akku und das Lüfterverhalten festlegen und der Bildschirm kalibrieren.

Insgesamt handelt es sich hierbei also um die altbekannte Software, die allerhand Möglichkeiten für die Feinjustierung des Laptops bietet – und das ist immer eine feine Sache.

XMG NEO 15 Gaming Laptop

(Image credit: Future)

Fazit

Im Großen und Ganzen kann der XMG NEO 15 M21 mit Tiger Lake-H-Prozessor und Nvidia GeForce RTX 3080 durchaus überzeugen. Wer einen Desktop-Ersatz sucht, um aktuelle Spiele auf höchsten Grafikeinstellungen zu spielen, dürfte – zumindest in der hier vorliegenden Konfiguration – zufriedengestellt werden.

Geschmackssache dürfte, wie so oft, das Gehäuse sein, das sehr unscheinbar ist und nicht unbedingt nach „Gaming“ aussieht, wenn man von der minimalistischen RGB-Beleuchtung absieht. Dafür fällt er aber in professionellen Umgebungen wie Büros kaum auf. Auch, dass die Unterschale aus generischem, schwarzem Kunststoff besteht, dürfte nicht jedem gefallen.

Dafür besitzt der XMG NEO 15 alle Anschlüsse, die das Herz begehrt, und besitzt auf der Rückseite sogar einen USB-C-Anschluss mit dem neuen Thunderbolt 4.0-Standard, wenn auch leider ohne Power Delivery.

Während die Lautsprecher zu vernachlässigen und Kopfhörer wegen der recht hohen Lüfterlautstärke unter Volllast sowieso ratsam sind, ist das 165-Hz-Display mit WQHD-Auflösung schnell scharf und schnell, auch wenn es ein schnelleres 1080p-Panel in diesem 15-Zoller wahrscheinlich auch getan hätte.

Besonders attraktiv dürfte das Gerät für diejenigen sein, die nicht direkt 3.000 Euro auf der hohen Kante haben und gerne die Option hätten, ihren Laptop nach und nach aufrüsten zu können. Denn hinter der geschraubten, nicht geclippten Unterschale befinden sich zwei M.2-Slots für SSDs (davon einer mit PCIe 4.0 und einer mit PCIe 3.0) und zwei RAM-Slots, mit denen sich der Laptop bei Bedarf gut aufrüsten lässt.

Redakteur – Gaming, Computing

Eugen Wegmann ist Online-Redakteur für PurpleClouds Deutschland GmbH / TechRadar Region DACH und zuständig für Gaming und Computer-Hardware.

E-Mail: ewegmann[at]purpleclouds.de