Garmin Fenix 6 Test

Die beste Multi-Sport-Uhr, die du für Geld kaufen kannst

Garmin Fenix 6 Test
(Image: © TechRadar)

Warum können Sie TechRadar vertrauen? Unsere Experten verbringen Stunden damit, Produkte und Dienstleistungen zu testen und zu vergleichen, damit Sie das Beste für sich auswählen können. Erfahren Sie mehr darüber, wie wir testen.

Performance und Tracking

  • Widgets machen Informationen intuitiver
  • Optimierte GPS-Konnektivität
  • Der verbesserte Herzfrequenzsensor funktioniert nun auch unter Wasser

Die Garmin Fenix 6 enthält keine Softwareupdates, die sich drastisch von denen der Garmin Fenix 5 Plus (englischsprachig) aus dem Vorjahr unterscheiden. Es gibt vielmehr eine Reihe von Optimierungen und Anpassungen, die alle dazu beitragen, dass die Uhr intuitiver als vorher gestaltet ist.

Ein Beispiel dafür ist die Einführung von Widgets, welche die Daten besser gruppieren. Durch ein Tippen der Schaltfläche „Hoch“ auf dem Startbildschirm kannst du durch komprimierte Darstellungen von wichtigen Aufzeichnungen wie beispielsweise deine letzte Aktivität, Schritte, Wetter, Herzfrequenz, Benachrichtigungen, Musik und den Kalender blättern. So erhältst du eine Übersicht der wichtigsten Daten auf einen Blick.

Es ist keine große Veränderung in Bezug auf den Vorgänger, aber es bedeutet, dass du Dinge leichter finden kannst und nicht mit Fakten und Zahlen überflutet wirst und dass du diese leichter findest. Weitere Feinheiten in dieser Richtung sind die Energieverwaltung und die Batterie-Transparenz, so dass du besser verstehen kannst, wie lange die Uhr noch hält. Wir werden das im Abschnitt Akku weiter ausführen.

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Wie bei jedem anderen Garmin Gerät, dass wir getestet haben, reagieren die Bildschirmfunktionen auf Knopfdruck.

Da es keinen Touchscreen gibt, verwendest du die Tasten immer, um zu interagieren. Das führt dazu, dass du die Tasten zu jeder Zeit drücken kannst– sei es unter Wasser, im Schnee oder sonst wo. Ein Touchscreen würde einfach nicht zu dieser Uhr passen.

Eines der nennenswerten Verbesserungen beim Multi-Sport-Tracking ist das Update des Herzfrequenzsensors. Zuvor musstest du zusätzlich einen Brustgurt kaufen, um die Frequenz beim Schwimmen verfolgen zu können. Garmin hat es jedoch geschafft, den Sensor so zu optimieren, dass er jetzt die Herzfrequenz unter Wasser messen kann. Der zusätzliche Gurt ist jetzt also nicht mehr nötig.

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Auch das GPS wurde etwas aufgewertet. Die Fenix 6 fand das GPS Signal fast sofort nachdem wir die Taste drückten und nach einigen Sekunden tauchte bereits die Meldung „GPS verbunden“ auf. Da wir gerade davon sprechen – du wirst hier die gleiche Präzision, wie auch bei der vorherigen Fenix-Linie vorfinden.

Wir nahmen die Fenix 6 auf eine Wanderung in die Alpen mit, gleich außerhalb von Courmayeur. Wir verfolgten den Weg über eine 50-minütige Strecke zu einem Restaurant, oben auf den Gipfel, der als Refuge Elena bekannt ist. Am Ende bekamen wir ein Ergebnis mit 44 Minuten und einer maximalen Höhe von 2.063 Metern, was ziemlich genau passte, da der Informationspunkt der Hütte sagte, dass wir uns auf 2.062 Metern befanden.

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Während eines kurzen Stadtlaufes erwies sich die Fenix 6 als genauso beeindruckend. Was uns besonders gefiel, ist, wie einfach es war den Startknopf zu drücken und loszulegen. Du musst dir keine Sorgen machen, ob das GPS schon gefunden wurde oder ob Dinge korrekt gemessen werden, da die Garmin Fenix 6 so zuverlässig ist.

Es ist super, die Gewissheit zu haben, dass sie das tut, was sie tun soll. Etwas, das wir bei vielen anderen Smartwatches vermissen.

All die Standarddaten wie Distanz, Geschwindigkeit und Tempo sind vorhanden und es ist wirklich leicht während der Session die Statistik auf dem Display zu sehen, ohne dass du die App öffnen musst.

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Auch die Verfolgung des Herzkreislaufs während eines HIT-Trainings erwies sich als gute Erfahrung. Die Fenix 6 fühlt sich beim Springen auf Kisten oder dem Schwingen von Kettle Bells nicht zu schwer oder sperrig an. Durch die Platzierung der Tasten besteht ebenfalls keine Gefahr, dass ihr während des Trainings versehentlich irgendwelche Tracking-Optionen oder Einstellungen ändert.

Wir haben die Fenix 6 auch zu einer Yoga-Einheit mitgenommen, aber sie fühlte sich irgendwie zu sperrig für die Aktivität an. Wir haben sie abgenommen, bevor der Kurs losging – behalte das besser im Hinterkopf.

Für diejenigen, denen die Ruhezeit genauso wichtig wie die Aktivität selbst ist, gibt es auf der Gamin Fenix 6 Tools, die dich bei der Erholung unterstützen und helfen, Verletzungen zu vermeiden.

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Die Uhr trackt hierfür kontinuierlich dein Herz und liefert dir eine durchschnittliche Ruheherzfrequenz für die Woche. Das ist besonders praktisch, um eine unregelmäßig hohe Ruheherzfrequenz zu erkennen, welche dir sagen würde, dass du mehr entspannen solltest. Wie auch bei der Apple Watch 4 und Apple Watch 5 gibt es hier ebenfalls Warnungen bei anormaler Herzfrequenz – ein weiteres Anzeichen dafür, dass du dein Training wahrscheinlich übertrieben hast.

Wie bei den Fenix 5 Serien, sind hier die gleichen „Lifestylefunktionen“ vorhanden. Dazu zählt ein Musikspeicher, Unterstützung von Spotify und Garmin Pay für mobiles Bezahlen.

Alles funktioniert wirklich gut – obwohl es großartig wäre, wenn Spotify auch im Offline-Modus funktionieren würde, damit nicht alle MP3-Dateien manuell übertragen werden müssen (Leute! Es ist nicht 2003). Garmin sagt aber, dass sie bereits daran arbeiten.

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Akkulaufzeit

  • Es wird behauptet, dass der Akku im Energiesparmodus 48 Tage hält
  • Viele großartige Software-Verbesserungen, so dass User besser Batterie sparen können
  • Relativ schnelles Laden

Im regulären Modus behauptet Garmin, dass der Akku der Fenix 6 14 Tage hält, bevor er aufgeladen werden muss. Bei kontinuierlicher GPS Nutzung sinkt der Wert auf 36 Stunden oder 72 Stunden, wenn die maximale Akku-Kapazität im GPS Modus ausgewählt wurde.

Du kannst diese Zeit jedoch auf 28 Tage verlängern, wenn du das Gerät in den GPS Expeditionsmodus versetzt oder eben auf 48 Tage im neuen Energiesparmodus. Wir haben die Uhr noch nicht lang genug genutzt, um sehen zu können, wie genau diese Angaben sind, aber wir werden dich mit Sicherheit auf dem Laufenden halten.

Wenn du dich für die Fenix 6 Pro entschieden hast, kannst du das GPS 10 Stunden lang angeschaltet haben und dabei Musik hören. Das Laden geht auch relativ schnell – weniger als 3 Stunden bei komplett entleertem Akku.

Die Verbesserungen des Akkus sind im Vergleich zur Fenix 5 Plus reichlich vorhanden. Wie bereits erwähnt, wurden diese Upgrades größtenteils durch die Optimierung der Software erreicht, welche die Verwaltung intuitiver macht und es dem User ermöglicht, besser zu verstehen, wie viel Akku er noch hat. Das wurde in vielerlei Hinsicht geändert.

Anstatt anzuzeigen, wie viel Akku in Prozent noch vorhanden ist, spiegelt dies die Fenix 6 in verbleibender Nutzungsdauer wider. Sagen wir, es sind noch 10 % Akku vorhanden, wird dies in Tagen oder Stunden angezeigt.

Das ändert sich auch in Echtzeit. Je nachdem wie sehr du die Uhr beanspruchst, reduziert sich die verbleibende Zeit, wenn du beispielsweise Musik hörst oder das GPS verwendest.

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Zweitens gibt es jetzt auch einen Energiesparmodus, der durch halten des Knopfes in der linken oberen Ecke aufgerufen werden kann. Von hier aus kannst du Funktionen deaktivieren, die die Uhr verlangsamen.

Zu guter Letzt gibt es noch eine weitere tolle Funktion: Die Energieverwaltung (Power Manager). Diese findest du in den Einstellungen und ermöglicht die Auswahl verschiedener Energiemodi.

Das beste um Akku zu sparen, ist der maximale Akku-Modus, der die meisten anspruchsvollen Funktionen ausschaltet: zum Beispiel Herzfrequenzsensor, Musik, Telefonbenachrichtigungen und GPS.

Und wenn du Ski fährst, gibt es sogar einen „Jacken-Modus“, der so konzipiert wurde, dass du die Uhr über mehrere Kleidungsschichten tragen könnt. Dieser Modus schaltet jedoch Herzfrequenzmessung, Musik und Benachrichtigungen aus, die Navigation per GPS ist aber trotzdem möglich.

Alles in allem arbeitet diese raffinierte Software wirklich gut und hilft die Lebensdauer der Fenix 6 zu verlängern und gleichzeitig eine Vielzahl von (anspruchsvollen) Funktionen mit einzubauen.

Der größter Mangel ist, dass dir die Fenix 6 nicht wirklich sagt, wie viel Akkulaufzeit du durch das Aufladen mit Sonnenenergie sparen konntest. Wir erreichen regelmäßig die maximale Sonnenintensität, die durch eine Grafik und ein Symbol auf dem Startbildschirm der Uhr angezeigt wird, aber wir haben keine wirkliche Möglichkeit zu sagen, ob dies einen Unterschied für unseren Akku bedeutet. 

Die Entscheidung von Garmin, diese Daten nicht in die Uhr aufzunehmen, ist bizarr: Wir hätten gerne gewusst, wie viel zusätzliche Zeit wir gewonnen haben, auch wenn es nur ein paar Stunden waren. Ohne diese Information fühlt sich die zusätzliche Ausgabe für das Aufladen der Solarzellen wie eine Geldverschwendung an.