Dein Pixel-Smartphone kann alsbald Anrufe auf Dringlichkeit überprüfen – und so funktioniert es

Google Pixel 8 Launch Hands on des Pixel 8 Pro
(Bildnachweis: Future | Philip Berne)

Während des Pixel 8-Events zum Monatsanfang überraschte Google mit einer spannenden Neuigkeit: Der Anrufbildschirm seiner Flaggschiff-Serie wird bald mit "kontextbezogenen Antworten" für eingehende Anrufe aufwarten. 

Doch wie sich herausstellt, ist dieses Update noch leistungsstärker, als wir zunächst angenommen hatten. Denn jetzt haben die Nutzer auch die Möglichkeit, ihre Kontakte höflich zu fragen, inwieweit der Anruf dringlich ist.

Diese clevere Option wurde kürzlich von 9To5Google entdeckt und kann als eine höflichere Methode angesehen werden, um die Absicht hinter einem Anruf zu erfragen. Im Vergleich zur herkömmlichen Vorgehensweise, bei der der Google Assistant die andere Person direkt mit den Worten "Wer sind Sie und was möchten Sie?" konfrontiert, kann diese Methode also als freundliche Alternative gesehen werden, insbesondere wenn es sich um engere Freunde oder aber die eigene Familie handelt. Sobald ein Anruf eingeht, erscheint demnach eine neue Schaltfläche unter dem Profil des Kontakts, die es ermöglicht, den Screening-Prozess zu aktivieren.

Der Google Assistant stellt im Anschluss höflich die Frage, ob es sich um einen dringenden Anruf handelt. Das anrufende Familienmitglied hat so die Möglichkeit, mit "Ja" oder "Nein" zu antworten, wobei der Assistant die Antwort auf dem Display deines Pixel-Telefons darstellt und infolgedessen "antippbare Optionen, um nach weiteren Informationen zu fragen" offeriert. Von diesem Punkt an können beide Parteien in einen Dialog treten, bis eine den Anruf beendet oder du entsprechend reagierst. Bei Anrufern, die nicht in deinen Kontakten gespeichert sind, wird allerdings noch immer der herkömmliche Screening-Prozess durchgeführt.

Laut Brancheninsider Mishaal Rahman wird diese Funktion übrigens auch noch auf mehrere Pixel-Modelle, einschließlich des Pixel Fold, ausgeweitet. Berichten zufolge ist sie sogar für das Pixel 7 Pro denkbar. Da die genaue Liste der aktualisierten Geräte und die unterstützten Länder noch unklar sind, haben wir Google um Informationen gebeten. Wir halten dich auf dem Laufenden, sobald wir eine Antwort erhalten.  

SOS-Anpassungen

Zwar bleibt auch das Notruf-Screening exklusiv Pixel-Geräten vorbehalten, allerdings arbeitet der Tech-Riese Google an einer Neuerung, die sich genauso gut auf alle Android-Geräte auswirken wird. Dabei wird dem Notruf-Tool eine "kleine Barriere" hinzugefügt, die künftig von Nutzern erfordert, ihren Finger auf dem Bildschirm zu drücken und zu halten, bevor sie einen Notruf tätigen können. Diese Änderung wird zur Standardvorgehensweise und ersetzt die bisherige "Fünf-Sekunden-Wartezeit".

Laut Berichten von 9To5Google kamen diese Anpassungen aufgrund von Anfragen von Strafverfolgungsbehörden zustande, die das versehentliche Wählen von Notrufnummern aus der Hosentasche unterbinden wollen. 

Und tatsächlich gab es bereits vermehrt Beschwerden darüber: In Großbritannien wurde das Emergency SOS-Feature für einen plötzlichen Anstieg von irrtümlichen Notrufanrufen bei der örtlichen Polizei verantwortlich gemacht. In Foren ärgerten sich Nutzer hingegen über die Häufigkeit von versehentlichen Notrufen und suchten nach Möglichkeiten zur Unterbindung eben solcher Vorfälle.

Selbstverständlich gewährt Google den Android-Besitzern aber nach wie vor die Möglichkeit, zur bisherigen Einstellung zurückzukehren, falls sie eben jene bevorzugen. In Notfällen ist es schließlich nicht gerade hilfreich, einen Knopf auf dem Bildschirm gedrückt zu halten. Zudem können Notdienste nach wie vor über die Telefon-App kontaktiert werden, allerdings betrifft diese Neuerung ausschließlich den Notruf-SOS ...

Ein konkretes Erscheinungsdatum für das Update ist derzeit noch nicht bekannt, weswegen es sich lohnen könnte, aktiv nach dem Patch Ausschau zu halten, sobald er verfügbar ist.

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Christian Schmidt
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