Samsung Galaxy Z Flip: 'ultradünnes Glas' auf Lebensdauer und Haltbarkeit getestet

Samsung Galaxy Z Flip
(Bildnachweis: Future)

Eine der aufregendsten Design-Entwicklungen von Samsung beim Galaxy Z Flip müsste sein faltbares UTG-Display (Ultra Thin Glass) sein, das angeblich einen bedeutenden Fortschritt gegenüber dem Kunststoffbildschirm darstellt, den das Unternehmen für sein Galaxy Fold verwendet hat.

Während die Verwendung von "Glas" ein Display suggerieren könnte, das härter ist als eines aus Plastik, welche wir bei früheren faltbaren Geräten, einschließlich des neuen Motorola Razr, gesehen haben, ist es anscheinend genauso anfällig für Beschädigungen. Dies geht aus einem neuen Test-Video von YouTuber Zack Nelson bei JerryRigEverything hervor, in dem die Haltbarkeit bzw. Lebensdauer geprüft wurde.

In der obigen Videodemonstration unterzieht Nelson den Bildschirm des Galaxy Z Flip einer Reihe von immer härter werdenden Stichen aus Mohs' Hardness Test Kit, ab der zweiten Ebene sind auf erschreckende Weise Kratzer und Einkerbungen zu sehen.

Laut The Verge erscheinen Kratzer auf den meisten modernen Smartphones typischerweise erst ab etwa der sechsten Ebene des Härtetests, wobei danach "tiefere Rillen" entstehen.

Nelson fährt fort und richtet eine offene Flamme auf das Display, das sich nach einigen Sekunden wie Plastik zu verziehen beginnt. Schließlich sticht Nelson mit einer feinen Spitze Löcher in den Bildschirm, die nicht wie normales Glas zerbrechen, sondern die darunter liegenden Pixel dauerhaft zerstören und Linien über die Länge des Displays hinterlassen.

Im Anschluss an seinen Haltbarkeitstest  vermutet Nelson, dass das Display des Galaxy Z Flip wahrscheinlich aus "hybriden Kunststoffpolymeren mit kleinen Flecken von Glasbestandteilen im Inneren" besteht. Angesichts der starken Betonung von Glas in der Werbung von Samsung könnte dies sicherlich als irreführend angesehen werden.

Samsung's Antwort

Auf eine Anfrage von The Verge antwortete Samsung, dass sich dessen "erste UTG-Technologie von anderen Galaxy-Flaggschiffgeräten unterscheidet" und erklärte weiter, dass "das Display zwar verbogen wird, aber mit Vorsicht behandelt werden sollte".

Samsung fügt außerdem hinzu, dass "das Galaxy Z Flip eine Schutzschicht auf der Oberseite des UTG hat, die der des Galaxy Fold ähnelt".

Wenn das tatsächlich der Fall ist, ist es möglich, dass viele der ersten Kratzer und Markierungen des Tests allein auf der Schutzschicht auftreten, weshalb die Beschädigung genau wie bei einem Plastikschirm erfolgt.

Das würde natürlich nicht erklären, warum das "Glas" nicht zersplittert, wenn ein Loch direkt durch es hindurch gestoßen wird.

Samsung erklärt weiter, dass es Galaxy Z Flip-Besitzern einen "einmaligen Bildschirm-Ersatz" für $119 (etwa 119 €) anbieten wird. Außerdem wird demnächst ein Programm für einen kostenlosen Bildschirmschutz gestartet, der "von einem Spezialisten mit der richtigen Ausrüstung angebracht wird, um ihn auszurichten und anzubringen".

Sollte ich besorgt sein?

Das Samsung Galaxy Z Flip ist mit 1.480 € ein teures Gerät, so dass die Vorstellung, dass der Bildschirm leicht zerkratzt und beschädigt werden könnte, verständlicherweise sehr beunruhigend ist. 

Dennoch ist es unwahrscheinlich, dass der durchschnittliche Galaxy Z Flip-Besitzer sein Gerät am Ende einer solchen Bestrafung aussetzt - besonders wenn man bedenkt, dass der Bildschirm des Klapphandys ziemlich gut geschützt ist, wenn er geschlossen ist (was die meiste Zeit der Fall wäre).

Die eigentliche Frage ist natürlich, ob das Galaxy Z Flip im täglichen Gebrauch Kratzern und Einkerbungen erliegt - insbesondere wenn es um die Abdrücke der Fingernägel auf dem Bildschirm geht.

Unser Ratschlag? Achte besonders darauf, wie du das Galaxy Z Flip im geöffneten Zustand handhabst und vermeide es, mit deinen Fingernägeln fest auf das Display zu drücken.

Franziska Schaub
Chefredakteurin

Hallöchen, ich bin Franzi.

Als Chefredakteurin bei TechRadar Deutschland bin ich unter anderem verantwortlich für die Bereiche Smartphones, Tablets und Fitness.


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