PS5-Controller zerlegt: Größerer Akku, bessere Haptik, selbe Analogsticks

DualSense Controller
(Bildnachweis: Sony)

Wir wissen schon eine Weile, dass der DualSense-Controller gegenüber dem DualShock 4 einige Verbesserungen mit sich bringt, darunter beim haptischen Feedback, bei der Akkulaufzeit und bei der Barrierefreiheit.

Dank Profitüftler und YouTuber TronicsFix wissen wir jetzt, was genau Sony beim Controller der PS5 geändert hat – und ein Merkmal, das sich überhaupt nicht verändert hat.

Im Video unten macht TronicsFix einen kompletten Teardown des DualSense und untersucht, wie sich die Komponenten gegenüber dem PS4-Controller verändert haben. Wenn du keine Zeit für das ganze Video hast, fassen wir hier die wichtigsten Änderungen zusammen und wie sie sich auf die Haltbarkeit des DualSense auswirken.

Zum einen wissen wir jetzt, wie Sony die Akkulaufzeit des neuen Controllers erhöht: Der DualSense hat mit 1.560 mAh einen wesentlich größeren Akku als der DualShock 4 mit 1.000 mAh.

TronicsFix zeigt auch, dass die Hauptplatine des neuen Controllers wesentlich größer und mit wesentlich mehr Chips bestückt ist. Zumindest oberflächlich wirkt der DualSense daher wie ein wesentlich smarterer Controller, oder als bräuchte er zumindest mehr Leistung für das bessere haptische Feedback.

Eins der interessantesten Features ist allerdings, dass die Analogsticks des DualShock und des DualSense anscheinend absolut identisch sind, von den Switches bis zum eigentlichen Design, was den DualSense TronicsFix zufolge schwer zu reparieren macht.

Über die Jahre hatten viele Besitzer des DualShock 4 Probleme mit Stick-Drift. Daher ist es umso enttäuschender zu hören, dass der neue Controller nichts an diesen Komponenten geändert hat – wobei es natürlich noch nicht klar ist, ob die Probleme beim DualSense bestehen bleiben. Das ist besonders problematisch, da der Controller so viel kostet wie einer der teuren PS5-Launch-Titel.

Hauptsächlich große Veränderungen

Glücklicherweise sind die wiederverwerteten DualShock 4-Analogsticks die einzige schlechte Nachricht des Teardowns. Spieler dürfte das im Vergleich zur Fülle der übrigen Änderungen aber wenig stören.

Eins der interessantesten neuen Features des DualSense sind die adaptiven Trigger. Im Video wird erklärt, dass die neuen Trigger ein Zahnrad verwenden, um den Widerstand einzustellen. Ein Potentiometer übermittelt die Position des Zahnrads und ein weiteres Teil drückt gegen den Trigger, wenn ein bestimmter Punkt erreicht ist.

Seite an Seite ist der neue haptische Motor des DualSense wesentlich größer als die reinen Vibrationsmotoren des PS4 DualShock. Im alten Motor schwingt lediglich ein Gewicht hin und her, um Vibrationen zu erzeugen, und war nicht besonders präzise. Die neue haptische Einheit hingegen kann wesentlich genauere und unterschiedliche  Vibrationen erzeugen.

Tatsächlich sind die neuen haptischen Motoren so viel besser, dass Sony Gummiisolatoren an der Platine und einen Dämpfer am Trigger anbringen musste, um zu verhindern, dass diese Komponenten auf Dauer von den haptischen Motoren beschädigt werden.

Insgesamt ist der YouTuber der Meinung, dass der DualSense insgesamt recht einfach zu reparieren wäre, wenn Probleme auftreten sollten, weil die meisten Komponenten, wie die Trigger und der Motor, modular sind, sodass sie einfach getauscht werden können.

Wenn du nicht besonders mutig bist, oder gut löten kannst, solltest du den Controller wahrscheinlich eher nicht zu Hause reparieren. So komplex wie das Gerät ist, hoffen wir, dass es sich aufs Spielerlebnis überträgt.

Redakteur – Gaming, Computing

Eugen Wegmann ist Online-Redakteur für PurpleClouds Deutschland GmbH / TechRadar Region DACH und zuständig für Gaming und Computer-Hardware.

E-Mail: ewegmann[at]purpleclouds.de