Kann Avatar 2 dem Vorgänger das Wasser reichen?

Avatar: Der Weg des Wassers
(Bildnachweis: 20th Century Studios)

Hast du Avatar: Der Weg des Wassers, einen der größten Filme 2022, schon im Kino gesehen? Nein? Na wenn du etwas für den ersten Teil übrig hattest und Regisseur James Cameron einen Gefallen tun möchtest, solltest du das vielleicht noch nachholen. Der hat sich nämlich ein überaus ambitioniertes, aber auch gar nicht so unrealistisches Ziel gesetzt.

Einer der erfolgreichsten Filme aller Zeiten

Der finanziell erfolgreichste Film aller Zeiten hat laut boxofficemojo Stand heute (2. Januar 2023) etwas über 2,9 Milliarden Dollar eingespielt. Die revolutionäre 3D-Technik des ersten Avatar hat seit 2009 so viele Menschen begeistert, dass er, trotz des engen Konkurrenzkampfs mit Avengers: Endgame (etwa 2,8 Milliarden Dollar), noch immer diesen Titel innehat. 

Während Teil 1 mit einem offiziellen Budget von 237 Millionen Dollar, auf das üblicherweise noch einmal etwa dieselbe Summe an Marketingkosten drauf kommt, seine Ausgaben mehr als wieder reingeholt hat, muss Teil 2 laut Cameron mindestens 2 Milliarden Dollar einspielen, um überhaupt profitabel zu sein. 

Diese Summen haben insgesamt erst 5 Filme jemals erreicht, darunter die beiden genannten sowie in absteigender Reihenfolge Titanic, Star Wars VII und Avengers Infinity war. Mit fast 1,4 Milliarden Dollar Einspielergebnisse ist Avatar: Der Weg des Wassers zwar noch etwas von der Top 5 entfernt, was den innerhalb weniger Wochen erzielten Erfolg aber nicht weniger beeindruckend macht. 

Was wir von dem Film halten, kannst du dir in unserem Movie-Talk auf YouTube anschauen.

Hier findest du unseren Movie-Talk zu Avatar 2

Was damals vor allem das atemberaubende 3D war, wird in Avatar: Der Weg des Wassers um weitere technische Besonderheiten ergänzt. So experimentiert Cameron nicht nur erneut mit HFR, also einer höheren Bildrate in Action-Sequenzen herum, wie es etwa schon die Der Hobbit Trilogie versuchte, sondern hatte auch ein weiteres großes Problem zu lösen.

So war Motion-Capturing, also die digitale Erfassung der Darsteller, um sie etwa in Na'vi zu verwandeln, bisher unter Wasser nicht möglich. Cameron sagte dazu:

"Das hat es noch nie gegeben und es ist sehr knifflig, weil unser Motion-Capturing-System, wie die meisten Motion-Capturing-Systeme, optisch basiert ist, d.h. es verwendet Marker, die mit Hunderten von Kameras fotografiert werden. Das Problem mit dem Wasser ist nicht der Teil unter Wasser, sondern die Schnittstelle zwischen der Luft und dem Wasser, die einen beweglichen Spiegel bildet. Dieser bewegliche Spiegel reflektiert alle Punkte und Markierungen und erzeugt so einen Haufen falscher Markierungen."

Auch wenn das weniger ins Auge fällt, wie etwa die 3D-Technik, so hat es der Regisseur dich erneut geschafft, das Kino auf eine gewisse Weise zu revolutionieren. Ob sich diese Technik sowie HFR durchsetzen wird, kann nur die Zeit zeigen. 

Christopher Barnes
Redakteur

Ich bin Chris und beschäftige mich für TechRadar vor allem mit den Bereichen Filme/ Serien, TV, Grafikkarten und Gaming - im Speziellen alles rund um Xbox. Ursprünglich habe ich in Stuttgart Film- und Fernsehtechnik sowie Drehbuch-Schreiben studiert. Da ich allerdings nicht nur schon immer großer Filmliebhaber, sondern auch leidenschaftlicher Gamer war und es zudem liebe zu schreiben, habe ich mich für den Journalismus in diesem Bereich entschieden. 


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