Huawei muss nach US-Sanktionen möglicherweise seine Server-Sparte verkaufen

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(Bildnachweis: Shutterstock / mkfilm)

Berichten zufolge befindet sich Huawei in fortgeschrittenen Gesprächen, um sein Servergeschäft zu verkaufen, nachdem es Schwierigkeiten hatte, Prozessoren von Intel zu bekommen, in Folge dessen, dass die US-Regierung das Unternehmen auf die schwarze Liste gesetzt hat.

Wie Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, erwägt das in Shenzen ansässige Unternehmen den Verkauf seiner x86-Server-Sparte an ein Unternehmenskonsortium, dem mindestens ein von der Regierung unterstützter Käufer angehört. Obwohl der genaue Wert des Ganzen noch nicht bekannt ist, dürfte er sich auf mehrere Milliarden Yuan belaufen, da in den letzten Monaten mehrere potenzielle Käufer sowohl aus dem staatlichen als auch aus dem privaten Sektor aufgetaucht sind. Bisher hat sich jedoch das staatliche Unternehmen Henan Information Industry Investment als der wahrscheinlichste Käufer herauskristallisiert, was angesichts der Tatsache, dass es ein Partner des Serversegments von Huawei ist, durchaus Sinn macht.

Im Moment ist noch unklar, ob das Unternehmen, der Unterhaltungselektronikhersteller Huaqin Technology und andere separat oder als Teil eines Konsortiums bieten. Letztes Jahr hat Huawei auch seine Smartphone-Marke Honor an ein von der Regierung in Shenzhen geführtes Konsortium verkauft.

Die Folgen der US-Sanktionen

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Während Huawei einst ein wichtiger Akteur auf dem Smartphone-Markt war und sich anschickte, Samsung und sogar Apple den Rang abzulaufen, änderte sich das 2018, als die Trump-Regierung eine Kampagne* gegen das Unternehmen führte.

Der ehemalige US-Präsident und andere wiesen auf das nationale Sicherheitsrisiko hin, das von der Verwendung von Huawei-Chips in den Telekommunikationsnetzen des Landes ausgeht. Dies führte auch dazu, dass US-Unternehmen wie Qualcomm verboten wurde*, Huawei mit einer Reihe von Komponenten zu beliefern, einschließlich derer, die in 5G-Smartphones verwendet werden.

Laut einer Erklärung des amtierenden Vorstandsvorsitzenden Guo Ping hat sich das Kerngeschäft von Huawei in den letzten Jahren stabilisiert, während die Verbrauchersparte von den US-Sanktionen, die noch nicht aufgehoben wurden, "erheblich beeinträchtigt" wurde.

Die Server-Sparte von Huawei gehört zwar nicht zum Kerngeschäft des Unternehmens, wurde aber für die Entwicklung von Servern für das Cloud-Computing-Geschäft genutzt, die auf der Technologie von Arm basieren. 

Wir werden wahrscheinlich mehr über Huaweis Serversparte hören, sobald das Unternehmen einen Käufer für sie gefunden hat.

Via Bloomberg

* englischer Artikel

Franziska Schaub
Chefredakteurin

Hallöchen, ich bin Franzi.

Als Chefredakteurin bei TechRadar Deutschland bin ich unter anderem verantwortlich für die Bereiche Smartphones, Tablets und Fitness.


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