Erstes Fazit
Das Apple iPhone 14 ist ein Flaggschiff, das ein in die Jahre gekommenes, abgenutztes Design beibehält und mit einigen technischen Verbesserungen aufwartet, darunter ein leistungsfähigeres TrueDepth-Kamera-Array, Unfallerkennung, Satellitenkommunikation und mehr, die den Spagat zwischen preisbewusst und dem nächsten großen Ding schaffen.
Pro
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Vertrautes Design
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Upgrade auf TrueDepth Kamera
- +
Satellitenkonnektivität
- +
Unfallerkennung
Kontra
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Hat immer noch eine Notch
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Bleibt beim A15 Bionic
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Das iPhone 14 von Apple ist im Großen und Ganzen ein sicheres Update für diejenigen, die bereits das iPhone 13 lieben. Es behält das ikonische Design und - etwas überraschend - den A15 Bionic aus dem letzten Jahr bei (der zugegebenermaßen selbst ein verdammt leistungsstarker Chip ist), aber es bringt die Technik nicht so weit voran, dass Apple mit der Konkurrenz mithalten kann.
Zum ersten Mal seit langem gibt es zwei verschiedene iPhone-Kategorien: die Basisvariante, zu der das iPhone 14 und das iPhone 14 Plus gehören, und die Premiumvariante, zu der das iPhone 14 Pro und das iPhone 14 Pro Max zählen.
Letztes Jahr wurde die gesamte iPhone-Reihe mit dem gleichen A15 Bionic Chip ausgestattet. Dieses Jahr bekommen das Apple iPhone 14 und 14 Plus den A15 Bionic, während das iPhone 14 Pro und Pro Max den neuen A16 Bionic nutzen. Außerdem hat das iPhone 13 mini kein Upgrade erhalten, so dass es an dieser Stelle möglicherweise endet.
iPhone 14: Preis und Verfügbarkeit
Wenn man bedenkt, wie ähnlich das iPhone 14 dem iPhone 13 ist, ist es etwas überraschend, dass Apple in Deutschland die Preise angezogen hat und du jetzt 100 Euro mehr bezahlen musst. Für das Standardmodell mit 128 GB Speicher beträgt der Preis 999 €.
Die Vorbestellungen für das iPhone 14 beginnen am Freitag, den 9. September, ausgeliefert wird es ab 16. September.
Design, Material und Display
Am Design des iPhone 14 gibt es nichts auszusetzen. Es ist praktisch eine Kopie des iPhone 13, könnte aber im Vergleich zum neuen iPhone 14 Pro und 14 Pro Max ein wenig schwächeln, die beide mit der neuen Dynamic Island ausgestattet sind, einer flexiblen Zone, die sowohl das TrueDepth-Modul als auch die Display-Informationen beherbergt.
Für diejenigen, die mit der Designsprache, die Apple mit dem iPhone 12 eingeführt hat, nicht vertraut sind: Das 6,1-Zoll-iPhone 14 ist im Wesentlichen ein dünnes Stück Technologie, das zwischen zwei Stücken luxuriösem Glas liegt, das vielleicht Gorilla Glass Victus ist, vielleicht aber auch nicht. Das Deckglas hat immer noch das Ceramic Shield, das einen zusätzlichen Schutz bieten soll.
Das etwa 75,1 mm x 146,7 mm x 7,65 mm große und 173 g schwere Gehäuse wird von einem glatten Aluminiumstreifen zusammengehalten. Die Anordnung der Tasten, des Mikrofons und des Lautsprechergitters ist gegenüber dem iPhone 13 unverändert. Du hast die größere Power-/Sleep-/Siri-Taste auf der rechten Seite und den Lautlosregler mit den Lautstärketasten darunter auf der linken Seite.
Zwischen dem Lautsprechergrill und den Mikrofonöffnungen an der Unterseite befindet sich der vielleicht letzte Lightning-Anschluss. Während Apple von der Europäischen Union unter Druck gesetzt wird, seine Anschlüsse bis 2024 auf USB-C umzustellen, bleibt das Unternehmen bei diesem Modell weiterhin bei Lightning. All deine alten Kabel werden sich freuen.
Dies ist das erste iPhone, das (zumindest erst einmal in Amerika) auf einen physischen SIM-Steckplatz verzichtet und stattdessen ein All-E-SIM-System verwendet. Es ist seltsam, ein Smartphone ohne das sofort erkennbare Panel und das kleine Loch für das Spezialwerkzeug zum Herausnehmen des SIM-Fachs zu sehen. In Deutschland brauchst du aber keine Panik bekommen, hier bleibt alles beim Alten und du kannst das iPhone 14 weiterhin mit einer normalen SIM-Karte nutzen.
Auf der Rückseite befindet sich das immer noch quadratische Kamera-Array, das gegenüber dem iPhone 13 unverändert ist. Es gibt zwei 12-MP-Kameras, eine mit Weitwinkel und eine mit Ultraweitwinkel.
Weil so vieles gleich geblieben ist, ist das Aufregendste am Design des iPhones vielleicht die neue, exquisite lila Gehäusefarbe von Apple. Ja, Lila ist die In-Farbe in dieser Gadget-Saison. Apple folgt damit Samsungs Einführung von Bora-Purple bei der Samsung Galaxy S 22-Serie, dem Galaxy Z Flip 4 und den Galaxy Buds 2 Pro.
Apple hat das 6,1 Zoll große Super Retina XDR Display des iPhone 13 beim iPhone 14 weitgehend beibehalten. Es hat immer noch eine Auflösung von 2532 x 1170 Pixeln bei 460 ppi und, ja, immer noch die Notch, in der das aktualisierte TrueDepth-Modul mit allen AR-Sensoren und eine 12-MP-Kamera untergebracht sind.
Kameras und Akkulaufzeit
Du hast insgesamt drei Kameras auf dem iPhone 14 von Apple: die 12-MP-Weitwinkel- und die 12-MP-Ultraweitwinkelkamera auf der Rückseite und die 12-MP-TrueDepth-Kamera auf der Vorderseite.
Apple hat nach eigenen Angaben die Hauptkamera mit einer größeren ƒ/1.5-Blende und größeren 1,9 µm-Pixeln für eine bessere Performance bei schlechten Lichtverhältnissen aufgerüstet. Die 12-MP-Weitwinkelkamera scheint unverändert zu sein. Die TrueDepth-Kamera auf der Vorderseite unterstützt jetzt jedoch den Autofokus.
Obwohl ich nur wenige Augenblicke im Demoraum hatte, habe ich mit allen Objektiven fotografiert und fand, dass die Bilder gut aussahen. Ich habe den neuen Autofokus der TrueDepth Kamera in Aktion gesehen und kann mir vorstellen, wie nützlich er sein wird.
Es gibt auch einige neue Kameramodi. Der Kinomodus kann jetzt in 4K mit 30 fps und 4K mit 24 fps aufnehmen. Außerdem gibt es einen brandneuen Action-Modus, eine Art elektronischer Gimbal, der ruckelige Videos aufnimmt und sie durch Smart-Cropping während der Aufnahme glättet. Das ist eine tolle Idee, aber ich glaube, du verlierst ein bisschen was von dem Video, das dein Motiv umgibt.
Apple spricht nie über die Akkugröße, sagt aber, dass das iPhone 14 die beste Akkulaufzeit hat, die es je für ein iPhone gab. Wir müssen davon ausgehen, dass das mindestens 15 Stunden bedeutet, aber es könnte auch einen Tag oder mehr für die Videowiedergabe bedeuten. Natürlich müssen diese Behauptungen erst noch auf Herz und Nieren getestet werden.
Das Smartphone unterstützt nach wie vor das kabellose Laden mit MagSafe, aber es scheint, dass es keine Schnellladefunktion gibt.
Performance und Software
Das iPhone 14 läuft mit dem ein Jahr alten A15 Bionic von Apple. Es ist etwas frustrierend, dass hier nicht das neueste Silicon zum Einsatz kommt, aber selbst jetzt ist der A15 Bionic noch die branchenführende mobile CPU. Die 6-Kern-CPU und der 5-Kern-Grafikprozessor sind in Sachen Leistung bei einer Vielzahl von Aufgaben nicht zu übertreffen. Ich habe mir ein paar Spiele auf dem iPhone 14 angeschaut und es sah natürlich flüssig aus.
Apple hat ein besseres Wärmesystem in das iPhone 14 und 14 Plus eingebaut, was zu einer Verbesserung des Akkus und der Leistung führen könnte, aber ich halte mich mit Schlussfolgerungen zurück, bis ich einen Benchmark durchgeführt habe.
Es gibt ein paar faszinierende neue Funktionen in der iPhone 14-Reihe, die auch im Standard-iPhone 14 enthalten sind: Satellitennotrufe und Unfallerkennung.
Die Satellitenkommunikationsfunktionen sind in das Smartphone integriert. Laut Apple werden die vorhandenen Antennen des Smartphones und einige leistungsstarke Algorithmen genutzt, um die oft sehr geringe Bandbreite der Verbindung zu verwalten (du musst dich im Freien aufhalten und eine gute Sicht auf den Himmel haben). Der Dienst reduziert die Anzahl der Textnachrichten und bietet außerdem einige einfach zu verwendende Kommunikationsformulare, damit du bei Bedarf das Wesentliche mitteilen kannst. Der Dienst kann zunächst kostenlos getestet werden, aber nach zwei Jahren musst du dafür bezahlen. Allerdings ist noch nicht bekannt, wie viel.
Auch hier hat Deutschland wieder das Nachsehen: Die Satellitenfunktion wird derzeit nur in den USA und Kanada eingeführt. Die Unfallerkennung, die auch auf der Apple Watch 8 integriert ist, erkennt, wenn dein Auto in einen Unfall verwickelt ist und kann dir die Situation schnell mitteilen. Ich bin mir sicher, dass es bald Leute geben wird, die versuchen werden, die Erkennung zu überlisten.
Natürlich wissen wir nicht, wie gut diese Funktionen funktionieren, und es könnte schwierig werden, einen Unfall und eine Situation zu simulieren, in der wir Satellitenkommunikation benötigen (obwohl die Satellitenkommunikation auch in Find My Szenarien funktionieren kann).
Was wir aber schon besser wissen, ist, wie die Software und die Benutzeroberfläche aussehen werden. Viele von uns haben die öffentliche Beta von iOS 16 schon seit Monaten ausprobiert, und obwohl niemand Schwierigkeiten haben wird, die Designmerkmale von iOS zu erkennen, gibt es doch einige wichtige Neuerungen.
Die wichtigste davon ist der neue Sperrbildschirm. Er ist das erste, was du siehst, wenn du dein Smartphone aufweckst (das war er auch schon vor dem Always-on Display). Der Sperrbildschirm ist so etwas wie die Visitenkarte des iPhones, die dir und der Welt seine Absichten mitteilt.
Dank neuer Schriftarten und -größen hat er einen neuen Look und die Bildsegmentierung, die einen Teil deines Bildes über die Uhrzeit legen kann, ist ein beeindruckender Effekt. Auch der Sperrbildschirm ist dank anpassbarer Widgets noch nützlicher geworden.
Nutzer des neuen iPhone 14 finden neu gestaltete Benachrichtigungen (die den Sperrbildschirm nicht mehr überfüllen) und die Möglichkeit, mehrere Sperrbildschirme zu verwenden, denen jeweils bestimmte Fokusmodi zugewiesen sind.
Mit den neuen Karten kannst du Wegbeschreibungen mit mehreren Stopps erstellen, Textnachrichten bearbeiten und abrufen, nachdem du sie gesendet hast, und Bildmotive direkt aus Fotos in Apps und Nachrichten einfügen.
Auf der neuen Plattform gibt es viel zu entdecken, was deine Nutzung und deine Einstellung zum iPhone 14 grundlegend verändern könnte. Auf dem Gerät, mit dem wir gespielt haben, sah der neue Sperrbildschirm ziemlich gut aus.
Die gesamte iPhone 14-Reihe ist übrigens 5G-fähig und startet in eine Welt, in der eine solide 5G-Abdeckung weitaus flächendeckender ist.
Erstes Fazit
Das iPhone 14 ist nicht unbedingt eine Innovation, aber das Aussehen und die Haptik des Geräts gefallen mir trotzdem. Zugegeben, den Unterschied zum iPhone 13 erkenne ich vielleicht nur an den neuen Farben (ich habe mir das schöne Babyblau genauer angesehen) und dem fehlenden SIM-Slot (in den USA).
Das iPhone 14 ist ein geringfügig leistungsfähigeres Smartphone als die letzte Generation, zumindest bei einigen Linsen, und es könnte immer noch einen Leistungsvorsprung vor einigen neuen Android-Handys haben. Aber es wird schwer sein, das iPhone 14 zu betrachten, ohne einen Seitenblick auf das schicke neue iPhone 14 Pro und Pro Max mit seinem Display ohne Notch und den 48-MP-Kameras zu werfen.
Hallöchen, ich bin Franzi.
Als Chefredakteurin bei TechRadar Deutschland bin ich unter anderem verantwortlich für die Bereiche Smartphones, Tablets und Fitness.
Wenn ich nicht gerade nach neuesten News für euch das Internet durchforste oder frisch gelaunchte Geräte teste, backe ich, tauche ein in die Welt von Azeroth, schmökere in Romanen auf meinem Kindle Paperwhite oder sitze mit einer Tasse Tee gemütlich auf dem Sofa, ganz im Sinne von Netflix & Chill. Dazu eine schlafende Katze auf dem Schoß und ich bin glücklich.
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