Facebook: Schluss mit Gesichtserkennung, alle Nutzerdaten werden gelöscht

Gesichtserkennung
(Bildnachweis: Shutterstock)

Facebook hat angekündigt, dass es das Gesichtserkennungssystem seines sozialen Netzwerks abschalten wird. Dies ist Teil der unternehmensweiten Bemühungen, die Verwendung von Gesichtserkennungstechnologie* in seinen Produkten einzuschränken.

Die Gesichtserkennungsfunktion wurde 2010 eingeführt und ermöglicht es den Nutzern des sozialen Netzwerks, Fotos automatisch mit den Namen ihrer Freunde zu versehen. Während die Funktion bei der Einführung standardmäßig aktiviert war, hat das Unternehmen den Kurs gewechselt und verlangte ab 2019, dass sich die Nutzer für die Aktivierung der Funktion entscheiden.

Die Änderung von Facebook stellt eine der größten Veränderungen in der Nutzung der Gesichtserkennungstechnologie dar, denn mehr als ein Drittel der täglich aktiven Nutzer hat sich für die Gesichterkennung entschieden. Infolgedessen wird das Unternehmen mehr als 1 Milliarde der individuellen Gesichtserkennungsvorlagen seiner Nutzer löschen.

Immer noch ein mächtiges Werkzeug

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Während Facebook beschlossen hat, sein Gesichtserkennungssystem zu deaktivieren, erklärte Jerome Pesenti, Vizepräsident für künstliche Intelligenz bei der neuen Muttergesellschaft Meta, in einem Blogbeitrag, dass das soziale Netzwerk die Gesichtserkennung auch auf andere Weise zum Wohle seiner Nutzer eingesetzt hat.

So nutzt das preisgekrönte automatische Alt-Text-System des Unternehmens fortschrittliche KI, um Bildbeschreibungen für Blinde und Sehbehinderte zu erstellen, damit sie wissen, ob sie oder einer ihrer Freunde auf einem Bild zu sehen ist. 

Auch in Zukunft sieht Facebook die Gesichtserkennung als ein leistungsfähiges Werkzeug, das Menschen dabei helfen kann, ihre Identität zu überprüfen oder Betrug und Nachahmung zu verhindern. Gleichzeitig wartet das Unternehmen aber darauf, dass die Regulierungsbehörden klare Regeln für die Nutzung der Gesichtserkennung aufstellen. Bis dahin ist Facebook der Meinung, dass es der richtige Schritt ist, den Einsatz der Technologie auf eine begrenzte Anzahl von Anwendungsfällen zu beschränken.

Jetzt, da Facebook angekündigt hat, die Nutzung der Gesichtserkennung einzuschränken und die Gesichtserkennungsfunktion abzuschalten, könnten andere Tech-Giganten und sogar Start-ups diesem Beispiel folgen, was ein Segen für die Verfechter des Datenschutzes wäre.

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* englischer Artikel

Franziska Schaub
Chefredakteurin

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