Das Apple VR-Headset wird hoffentlich nicht so teuer

A mock up of the Apple VR headset
A mock up of the Apple VR headset (Bildnachweis: Future)

Ein neuer Bericht über das Apple VR-Headset sagt voraus, dass es mehr als 2.000 Dollar kosten wird - etwa fünfmal so viel wie die Oculus Quest 2 von Meta.

Apple hat sich zwar noch nicht offiziell zu seinem Apple VR-Headset geäußert, aber verschiedene Leaks und Gerüchte haben uns eine ziemlich klare Vorstellung davon gegeben, was das Gerät können wird. Dieses Standalone-Headset - das heißt, es läuft nicht über einen PC oder die PS5 wie der Valve Index und PlayStation VR 2 - könnte eines der besten VR-Headsets aller Zeiten sein, mit einer Leistung, die mit der eines Mac-Computers mit M1-Power vergleichbar ist.

Einem neuen Bericht des Analysten Ming-Chi Kuo zufolge plant Apple, das Headset zu einem Preis zwischen 2.000 und 2.500 US-Dollar auszuliefern - deutlich mehr als alle bisherigen VR-Geräte für Verbraucher.

Kuo fügt hinzu, dass Apple aufgrund des Preises erwartet, im Jahr 2023 weniger als 1,5 Millionen Exemplare des Headsets zu verkaufen. Zum Vergleich: Das ist etwa ein Zehntel der Gesamtzahl der Oculus Quest 2 Headsets, die Meta seit der Markteinführung im Oktober 2020 verkauft hat.

Wie bei allen Gerüchten müssen wir auch dieses mit Vorsicht genießen, aber Kuos Erfolgsbilanz bei der Vorhersage von Details über Apples Technologie bedeutet, dass es sich lohnt, darauf zu achten. In diesem Fall hoffen wir jedoch, dass er sich irrt.

Wer will schon ein VR-Headset für 2.000 Dollar kaufen? 

Diese Art von Preis ist bei Apples Gadgets nicht unüblich - die meisten Premiumprodukte von Apple sind für potenzielle Kunden oft mit hohen Kosten verbunden. Ein hoher Preis scheint für das VR-Headset besonders wahrscheinlich zu sein, da es mehrere Jahre in der Entwicklung feststeckte, was bedeutet, dass Apple daran interessiert sein könnte, seine versunkenen Kosten wieder hereinzuholen.

Auch wenn es Apple gelungen sein soll, ein Gerät zu entwickeln, das in Bezug auf seine Fähigkeiten und seine Form zugänglich ist - Kuos Bericht deutet erneut an, dass es sich um ein ultraschlankes Wearable handeln wird -, so wurde doch der größte Faktor, der dem Quest 2 zum Erfolg verholfen hat, außer Acht gelassen: ein erschwinglicher Preis.

Oculus Quest 2 virtual reality headset sits on white background with sparkling futuristic lights

Metas Oculus Quest 2 wird ein harter Konkurrent sein, vor allem wenn Apples VR-Headset so viel kostet wie fünf von ihnen (Image credit: Shutterstock / Boumen Japet)

Bis zu einer kürzlich erfolgten Preiserhöhung kostete das Oculus Quest 2 von Meta nur 300€. Dieses Headset braucht auch keinen High-End-PC oder eine Konsole, um es zu betreiben, und war mit Abstand das günstigste Mainstream-Headset auf dem Markt. Wenn man bedenkt, dass VR im Vergleich zu ähnlichen, aber etablierteren Branchen wie Computer und Spiele immer noch ein Novum ist, war der Preis der Quest 2 ein angemessener Einstieg. 

Aber nicht nur der Preis des Apple-Headsets ist bedenklich, auch die VR-Erlebnisse, die es bietet, könnten den Verkaufszahlen nicht gerade zuträglich sein. 

Auf den VR-Plattformen von Meta und Sony finden sich einige der besten VR-Spiele, die je gemacht wurden, und die Zusammenarbeit mit renommierten Entwicklern bedeutet, dass ikonische Franchises wie Assassin's Creed und Grand Theft Auto in naher Zukunft VR-Einträge erhalten werden. Wenn Apple erwartet, dass die Nutzerinnen und Nutzer viel Geld für sein VR-Headset ausgeben, muss das Unternehmen uns davon überzeugen, dass sein Headset genauso gut sein kann. Die bisherige Erfolgsbilanz von Apple im Spielebereich stimmt uns nicht zuversichtlich, dass die Hardware des Unternehmens das leisten kann.

Wir müssen abwarten, was Apple ankündigt, aber wenn das Headset so teuer ist, wie gemunkelt wird, und uns im Gegenzug nicht etwas Umwerfendes bietet, werden wir die billigere Hardware von Meta wohl nicht so bald hinter uns lassen.

(via MacRumors)

William Schubert
Freelancer

Hi, ich bin William und als Experte für Gaming (insbesondere PlayStation), VR und YouTube hier bei TechRadar tätig. Seit 20 Jahren bin ich von Technik und Videospielen begeistert und ich teile meine Meinungen und Erfahrungen gerne mit anderen. Bei Fragen oder Anregungen erreicht ihr mich per E-Mail unter wschubert@purpleclouds.de

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