Call of Duty-Entwickler wollen angeblich weg von Jahresrhythmus

Ein Soldat in Call of Duty Vanguard mit einer Maschinenpistole
(Bildnachweis: Activision Blizzard)

Bloomberg berichtet, dass die Entwicklerinnen und Entwickler von Call of Duty darüber nachdenken, nach der Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft den Veröffentlichungsrhythmus zu verlangsamen.

Bloomberg habe mit anonymen Mitarbeitern in „hohen Positionen“ gesprochen und berichtet, dass eine Änderung der Release-Struktur von Call of Duty in Erwägung gezogen wird. Diese Überlegungen stehen im direkten Zusammenhang mit der Übernahme und werden aktiv von Entwicklerinnen und Entwicklern des Franchise verfolgt.

Es heißt, es gäbe den Wunsch, das Franchise vom jährlichen Release-Modell hin zu einer langsameren Kadenz zu bewegen, um ihm mehr Raum zu geben, sich zu entfalten. Eine endgültige Entscheidung wurde aber noch nicht getroffen.

Der jährliche Release-Rhythmus soll bei Treyarch und Infinity Ward zu „brutalen Überstunden“ geführt haben. Eine Änderung würde dementsprechend der Gesundheit der Entwicklungsteams zugutekommen, aber auch Spielerinnen und Spielern.

Die neue Struktur wurde nicht nur im Kontext der Übernahme durch Microsoft diskutiert, sondern auch wegen der schlechten Verkaufszahlen von Call of Duty: Vanguard. Der letzte Teil der Reihe wurde im UK 36 % weniger verkauft als Call of Duty: Black Ops – Cold War im Jahr 2020. Die Hoffnung ist, dass das nicht nur Entwicklerinnen und Entwicklern mehr Zeit gibt, an ihren Spielen zu arbeiten, sondern auch den Kunden.

Das sind jedoch keine Überlegungen, die sich unmittelbar aufs Franchise auswirken werden, da die Änderung am Release-Plan nicht vor Ende nächsten Jahres (2023) oder sogar ein Jahr später (2024) in Kraft treten würde. Als solches wird der nächste Teil der Reihe weiterhin Ende dieses Jahres erwartet.

Ein Jahr Pause für Call of Duty

Call of Duty ist seit seiner Einführung 2003 jedes Jahr erschienen – mit der einzigen Ausnahme 2004, zwischen Call of Duty und Call of Duty 2. Über einen Zeitraum von 18 Jahren – und bald 19 – ist also jedes Jahr ein neues Call of Duty erschienen.

In Hinblick auf die Geschichte der Marke und der sinkenden Begeisterung dafür fällt es nicht schwer, die Überlegung nachzuvollziehen, dass Spielerinnen und Spieler nach fast zwei Jahrzehnten Call of Duty eine Pause vertragen könnten – ganz zu schweigen von den malträtierten Mitarbeitern, die mit diesem Release-Rhythmus mithalten mussten.

Wenn man Phil Spencer Glauben schenken darf, soll das Call of Duty-Franchise glücklicherweise weiterhin für alle offen bleiben. Erst kürzlich versprach er, Call of Duty weiterhin auf der PlayStation zu unterstützen. Einem Analysten zufolge dürfte es sowieso schwierig werden, Sony das Franchise vorzuenthalten.

Egal, was passiert: Eine langsamere Kadenz für Call of Duty-Veröffentlichungen dürfte sowohl Entwicklern als auch Spielern zugutekommen.

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Redakteur – Gaming, Computing

Eugen Wegmann ist Online-Redakteur für PurpleClouds Deutschland GmbH / TechRadar Region DACH und zuständig für Gaming und Computer-Hardware.

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