Blizzard folgt Ubisoft und springt auf den KI-Zug auf
Blizzard nutzt laut internen E-Mails nun auch KI in der Spielentwicklung – was kann da schon schiefgehen?
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Es sieht so aus, als ob Blizzard das letzte Unternehmen ist, das auf den KI-Zug aufspringt, wie aus kürzlich aufgetauchten internen E-Mails hervorgeht.
Mit Diablo 4 vor der Tür könnte das angeschlagene Spielunternehmen Schritte einleiten, um sein öffentliches Image mit einem hochwertigen Spielerlebnis zu verbessern. Eine interne E-Mail der Firma, über die die New York Times berichtet, erwähnt ein KI-Bilderzeugungstool namens Blizzard Diffusion und sorgt damit erneut für Aufruhr.
In der E-Mail, die von Blizzards Chief Design Officer Allen Adham stammt, heißt es, dass sich die Mitarbeiter auf Blizzard Diffusion "vorbereiten und erstaunt sein" sollen. Das KI-Tool soll dabei helfen, "Konzeptgrafiken für Spielumgebungen sowie für Charaktere und ihre Outfits zu erstellen".
Die Verwendung von KI-Bildgeneratoren ist für Künstler, die ihre Werke online veröffentlichen und damit ihren Lebensunterhalt bestreiten, sehr beunruhigend. Der Grund: Diese Programme neigen dazu, die Werke von Künstlern ohne ausdrückliche Genehmigung zu kopieren. Das führt oft dazu, dass KI-generierte Bilder aus gestohlenen Kunstwerken zusammengesetzt werden.
KI in der Spielentwicklung – Das Aus für Blizzard?
In einer weiteren E-Mail, die von Activision Blizzards Chief Technical Officer Michael Vance verfasst wurde, heißt es, dass die Mitarbeiter das eigene geistige Eigentum nicht mit externen KI-Bildprogrammen umsetzen sollen. Die Hoffnung ist groß, dass dies ein Code für etwas ist, das in etwa so lautet: "Wir werden keine firmenfremden Werke für unser Bilderzeugungsprogramm verwenden".
KI kann kreativen Menschen grundsätzlich helfen, wenn sie nur zur Unterstützung eingesetzt wird. Es bleibt zu hoffen, dass Blizzard Diffusion genau das tut, indem es aus einer Datenbank mit Blizzards eigenen Assets lernt, um die Erstellung neuer Assets zu optimieren.
Es bleibt aber fraglich, wie sich Blizzard Diffusion auf die Beschäftigten des Unternehmens auswirkt. Da sich die KI-Technologie in rasantem Tempo weiterentwickelt, besteht die Möglichkeit, dass die Erstellung von Konzeptgrafiken bei Blizzard völlig autonom wird. Für viele Künstler ist das besorgniserregend.
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Blizzard ist selbstverständlich bei weitem nicht der die erste Firma, wenn es um den Einsatz von KI geht. Ubisoft kündigte Pläne an, ein KI-Tool namens Ghostwriter (via Polygon) einzusetzen, um NPCs und Dialoge zu erstellen. KI sollte als Helfer eingesetzt werden, um das Leben der Mitarbeiter ein wenig zu erleichtern. Allerdings sollte es uns nicht überraschen, wenn diese Verlage versuchen, Schritte in Richtung vollständiger Autonomie zu unternehmen. Wenn dir dieses Blizzard-Thema noch nicht kontrovers genug ist, dürfte dich vielleicht interessieren, dass die chinesische Regierung die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft genehmigt.
Ich bin Michael und ich beschäftige mich vor allem mit den Themen Gaming, Nintendo und Audio. Noch bevor es mich zu TechRadar Deutschland verschlagen hat, absolvierte ich an der Akademie für Neue Medien eine Kompaktausbildung zum Crossmedia-Journalisten. Dort lernte ich nicht nur das journalistische Handwerk, sondern auch wie man moderiert und gute Kurzfilme produziert. Nun bin ich bei TechRadar Deutschland als Volontär gelandet und tierisch froh, leidenschaftlich über Videospiele, Gaming und Tech zu schreiben. Erreichbar bin ich unter mwinkel[at]purpleclouds.de.
- Rhys WoodHardware Editor