Trendsetter Google will, dass du dich von Passwörtern verabschiedest und Passkey zum neuen Standard machen

Google Passkey auf dem Smartphone
(Bildnachweis: Google)

Hättest du jemals gedacht, dass Passwörter mal abgeschafft werden könnten? Ich irgendwie nicht so richtig ... und doch ist es genau das, was Google aktuell im Sinn zu scheinen hat. Immerhin setzt der Suchmaschinen-Gigant künftig noch mehr auf das Passkey-System als ohnehin schon und will selbiges zur offiziellen Standard-Anmeldemethode für alle persönlichen Konten im eigenen Netzwerk machen.

Wir erinnern uns kurz: Passkeys sollen die "nächste Evolution der Online-Sicherheit" sein. Statt langen, komplexen Passwörtern, vierstelligen PIN-Eingaben oder dem "biometrischen Ausweis" sollen eben jene Passkeys für eine einfache Anmeldung verwendet werden. Außerdem geht hiermit eine höhere Sicherheit für deine Privatinformationen einher, wo selbige doch deutlich umständlicher von böswilligen Akteuren abgefangen und für dubiose Zwecke genutzt werden können. 

Um die Akzeptanz indessen weiter zu fördern, wird Google alsbald damit beginnen, seine Nutzerschaft dazu aufzufordern aktiver auf Passkey zurückzugreifen – und ihr eine Reihe nützlicher Tipps zur Erstellung eines Hauptschlüssels mit an die Hand geben.

Kinderleicht eingerichtet

Aber eigentlich ist die Erstellung eines Hauptschlüssels ja ohnehin ken Hexenwerk. Kurz gesagt, musst du hierfür lediglich auf die offizielle Website des Unternehmens gehen und dort einen PIN erstellen oder biometrische Daten hinterlegen, die dann mit deinem Konot verknüpft werden – das können Fingerabdrücke sein oder aber das eigene Gesicht, insofern dein Gerät Gesichtserkennung unterstützt. Danach noch mit dem Smartphone verbinden und schon bist du fertig! 

Einschränkungen gibt es hierfür eigentlich nur wenige. Klar dein PC sollte keine alte Gurke sein und mindestens auf Windows 10 beziehungsweise macOS Ventura agieren ... und dein Smartphone sollte ebenfalls Android 9 oder aber iOS 16 unterstützen. Aber sonst hält dich eigentlich einzig die Browserwahl von der Nutzung ab – immerhin gibt Google bekannt, dass nur Microsoft Edge, Safari oder Google Chrome mit Passkey kompatibel sind.

Wenn du kein Interesse an Passkeys hast, kannst du dich allerdings auch schnell wieder abmelden und so das Sicherheitsprozedere überspringen. Dafür gehst du auf die Seite mit den Anmeldeoptionen, suchst nach "Passwort überspringen, wenn möglich" und klickst dort den entsprechenden Schalter einmal an.

Neu ist immer besser, oder?

Doch natürlich waren wir neugierig und fragten uns, warum Google gerade jetzt darauf drängt, Passkeys (so kurze Zeit nach ihrer Einführung) direkt zum Standard zu machen. Die Unterstützung der entsprechenden Sicherheitsfunktion wurde ja erst im Mai 2023 eingeführt ... 

Aber ein möglicher Grund scheint schon jetzt die recht große beliebt bei den Nutzern, wie sich herausstellte. Kimberly Samra, Managerin für Sicherheitskommunikation bei Google, sagte uns, dass 64 Prozent der befragten Personen die Funktion in ihrer Nutzung "simpler" empfanden als "herkömmliche Anmeldemethoden". Außerdem hat das Unternehmen festgestellt, dass die Anmeldung mit einem Hauptschlüssel laut internen Analysen satte "40 Prozent flotter" vonstattengeht als mit einem normalen Passwort – Punkt für Passkey! 

Doch auch die langfristige Planung spielt eine Rolle: Wie Google angibt, so werde man fortlaufend mit ausgewählten "Partnern" aus diversen Branchen kooperieren, um das neue Anmeldesystem für vielerlei Angebote unter Chrome und Android nutzbar zu machen. Schon jetzt ist es mit Uber oder eBay kompatibel, zeitnah soll der Spaß aber auch auf WhatsApp ausgeweitet werden. 

Und spätestens wenn das gelungen ist, wird der Tech-Gigant auch weitere Plattformen dazu ermutigen, endlich auf Passkey umzusteigen – und die herkömmlichen Passwortlösungen allmählich in den Hintergrund drängen.

Eine gute Entwicklung? Schon möglich; ist sicher auch Geschmacksfrage ... Ähnlich wie die Pixel 8-Smartphones, die interessantes Design mit reichlich KI-Power paaren. 

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Christian Schmidt
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