Im Test: The Last of Us Part 2

The Last of Us Part 2 ist eines der beste Spiele der letzten Generation

The Last of Us Part 2
Editor's Choice
(Image: © Sony/Naughty Dog)

TechRadar Fazit

The Last of Us 2 ist ein emotionaler, fesselnder Bauchklatscher, der Themen wie Rache, Stammesdenken und die Grauzonen der Moral erforscht und es nicht nur zum Spiel des Jahres, sondern zu einem der besten der ganzen Generation macht.

Pro

  • +

    Super flüssige Kämpfe mit mehr Elementen

  • +

    Belohnende Erkundungsabschnitte

  • +

    Jede Menge Zugänglichkeitsoptionen

  • +

    Fesselnde und nuancierte Erzählung

Kontra

  • -

    Stellenweise zu langgezogen

Warum können Sie TechRadar vertrauen? Unsere Experten verbringen Stunden damit, Produkte und Dienstleistungen zu testen und zu vergleichen, damit Sie das Beste für sich auswählen können. Erfahren Sie mehr darüber, wie wir testen.

Review Informationen

Gespielte Zeit: 30 Stunden

Plattform: PS4

Diese Review enthält Spoiler zu The Last of Us.

Troy Baker hat versucht, uns zu warnen. Der Synchronsprecher, der Joel in der The Last of Us-Reihe verkörpert, sagte uns, dass wir noch nicht bereit für The Last of Us Part 2 seien - und er hatte Recht. Egal, ob du Spoiler erfahren, Trailer gesehen oder einfach nur deine eigenen Erwartungen an The Last of Us 2 hast, du wirst nicht auf die emotionale Wucht dieser atemberaubenden Fortsetzung vorbereitet sein - und es gibt nichts Besseres, als sie am eigenen Leib zu erleben.

The Last of Us Part 2 ist ein fesselndes Meisterwerk. Es ist nicht nur in vielen Punkten besser als sein Vorgänger, sondern übertrumpft den Großteil aller PS4-Spiele dieser Generation. Dafür sorgt etwa die gefühlvolle und nuancierte Erzählung, die die Grenzen dessen, was wir von Spielen kennen, souverän überschreitet, aber auch die Art und Weise, wie das Spiel eine von der Kritik gefeierte Formel aufgreift und sie über das hinaushebt, was wir uns vorstellen konnten. Und das, ohne sich den Tropes zu unterwerfen, die wir so sehr von Spielen gewohnt sind.

Dass Naughty Dog neue Wege beschreitet, bedeutet aber nicht, dass die Entwickler von den Kernelementen der Serie abgewichen sind. Die Infizierten lauern immer noch in den Schatten der verlassenen Gebäude, wir werden immer noch mit beeindruckenden Schauplätzen konfrontiert, die trotz der lienaren Erzählung einige Erkundungsmöglichkeiten abseits des Weges bieten, und wir werden wieder emotional an die wunderbar entwickelten Charaktere gebunden.

Da The Last of Us bereits sieben Jahre zuvor veröffentlicht wurde, gibt es viele willkommene Anpassungen und Ergänzungen, um das zu modernisieren, was im Originalspiel oft zu einem klobigen Erlebnis wurde. In Part 2 sind die Kämpfe flüssiger, aber wohldosiert, während kleine, aber entscheidende Verbesserungen bei den Waffen- und Fertigkeits-Upgrades mehr Kontrolle über deinen Spielstil ermöglichen.

All diese Aspekte zusammen ergeben eine Fortsetzung, die dich nicht enttäuschen wird und dich von Szene zu Szene in ihren Bann zieht. Es war ein steiniger Weg zu The Last of Us Part 2, geplagt von Verzögerungen und Spoiler-Leaks, aber wir können dir versichern, dass sich das Warten gelohnt hat. 

The Last of Us Part 2: Preis und Release

  • Was ist es? Die Fortsetzung des von der Kritik hochgelobten The Last of Us
  • Release? 19. Juni 2020
  • Plattform? PlayStation 4
  • Preis? Die Standardausgabe kostet zwischen 20 und 30 €

The Last of Us Part 2: A History of Violence

The Last of Us Part 2

(Image credit: Sony/Naughty Dog)
  • Erforscht Stammesdenken und Rache und verwischt die Grenzen der Moral
  • Entwickelt die zuvor aufgebauten Beziehungen weiter
  • Vermeidet Tropes und Klischees

In "The Last of Us" wurde der griesgrämige Schmuggler Joel damit beauftragt, die ängstliche Teenagerin Ellie durch die postapokalyptischen Vereinigten Staaten zu eskortieren, um eine Milizgruppe namens "Fireflies" zu finden, die sich im Massachusetts State House außerhalb der Quarantänezone aufhält. Während der Reise stellt sich heraus, dass Ellie immun gegen die Infektion ist, die die Welt verwüstet hat, und dass die Fireflies sie haben wollen, um ein Heilmittel zu entwickeln. Doch als sich herausstellt, dass die Fireflies an diesem Ort getötet wurden, reisen Joel und Ellie nach Jackson County, Wyoming, um mit Hilfe von Joels Bruder Tommy, einem ehemaligen Firefly, die Gruppe zu finden.

Es stellt sich heraus, dass die Fireflies im Saint Mary's Hospital in Salt Lake City, Utah, sind. Also reisen die beiden zum Krankenhaus, wo sie die Milizgruppe finden. Marlene, die Anführerin der Fireflies, erzählt Joel, dass Ellie für eine Operation vorbereitet wird und dass der infizierte Teil von Ellies Gehirn entfernt werden muss, um ein Heilmittel zu finden - was sie letztendlich töten würde.

Joel, der mit diesem Plan absolut nicht einverstanden ist, tötet alle Fireflies und flieht mit Ellie, die auf dieser langen Reise wie eine Tochter für ihn geworden ist. Die beiden kehren nach Jackson zurück, wo Joel Ellie über ihre Flucht belügt . Er erzählt ihr, dass die Fireflies andere immune Menschen gefunden haben, aber kein Heilmittel herstellen konnten.

"Jede emotionale Sequenz ist besser selbst gespielt als nur erzählt - vertrau uns."

The Last of Us Part 2 setzt die Geschichte etwa vier Jahre nach seinem Vorgänger fort. Ellie und Joel leben jetzt zusammen mit Joels Bruder Tommy in einer Siedlung in Jackson County, wo sie sich ein Leben aufgebaut haben, so gut sie es angesichts der gefährlichen und unberechenbaren Lage in der Welt können.

Die Beziehung zwischen Ellie und Joel wird jedoch immer angespannter. Ellie hat Zweifel daran, was wirklich mit den Fireflies passiert ist, und Joel kämpft damit, die Zügel bei der (inzwischen erwachsenen) Frau, für deren Schutz er einst sein Leben aufs Spiel gesetzt hat, locker zu lassen. 

Wir tauchen sofort wieder in das Leben der Charaktere ein, auch wenn sich ihre Beziehung drastisch verändert hat, seit wir sie verlassen haben. Naughty Dog nutzt die Bindung, die wir zu Joel und Ellie aufgebaut haben, auf eine Art und Weise, die dich den Herzschmerz auf beiden Seiten wirklich spüren lässt. 

Nach einer Reihe von erschütternden Ereignissen und einem Angriff auf ihr Lager verlässt Ellie Jackson auf der Suche nach Rache und macht sich auf den Weg nach Seattle, um die Mitglieder einer neuen Miliz zu verfolgen, die anstelle der Fireflies aufgetaucht ist: die Washington Liberation Front (kurz WLF oder Wolves). 

Mehr werden wir in dieser Rezension nicht über die folgenden Ereignisse verraten, denn das musst du wirklich selbst erleben. Jede emotionale Sequenz ist besser selbst gespielt als nur erzählt - vertrau uns.

Moralisches Minenfeld

The Last of Us 2

(Image credit: Sony/Naughty Dog)

Während The Last of Us vor allem die Beziehung zwischen Ellie und Joel beleuchtete, geht Part 2 weit darüber hinaus. Man könnte meinen, es handele sich um eine einfache, blutige Rachegeschichte, und Naughty Dog hätte in diesen Trott verfallen können.

Stattdessen erleben wir eine Geschichte, in der die Grenzen zwischen den "Guten" und den "Bösen" verschwimmen, oft auf eine schwer verdauliche Art und Weise, und in der eine "Wir-gegen-die"-Mentalität viel komplizierter wird, wenn es für alle nur ums Überleben geht. Es gibt mehr, was uns verbindet, als was uns trennt, und Naughty Dogs nuancierte Erzählweise zeigt auf wirkungsvolle Weise Parallelen zwischen Ellie und denjenigen auf, die sie als "die Anderen" betrachtet.

Die härteste Pille, die es zu schlucken gilt, ist vielleicht, dass wir mit ansehen müssen, wie Ellie sich selbst und das, was ihr wichtig ist, durch einen Rachefeldzug verliert, während teilweise andere die Konsequenzen ihre gewalttätigen Handlungen tragen müssen. 

Wo andere Spiele die "feindlichen" Charaktere mit einer tragischen Hintergrundgeschichte oder einer erlösenden Eigenschaft ausstatten, geht The Last of Us Part 2 noch einen Schritt weiter. Du empfindest Empathie für die andere Seite und deine Gefühle für die Protagonisten ändern sich; das ist unbequem und ein echtes Zeugnis für Naughty Dogs Erzählkunst.

Diese Durchdachtheit zieht sich durch die Adern des Spiels. Wir sehen ein Maß an Vielfalt, das für Gaming im modernen Zeitalter keine Leistung sein sollte. Wir sehen verschiedene Körpertypen, die sich Klischees moderner Medien entziehen, und eine Reihe von Ethnien, die die faulen Stereotypen vermeiden, die ihnen oft zugewiesen werden. Das versucht das Spiel auch im Bereich von Geschlecht und Sexualität, stolpert hier aber trotz allen vorangegangenen Lobs über einige selbst gespannte Fäden. 

Wir sind nicht mehr in Jackson...

The Last of Us Part 2

(Image credit: Sony/Naughty Dog)
  • Belohnende Erkundungstouren 
  • Neue Sammelobjekte
  • Eine verbesserte und detailliertere Welt

The Last of Us 2 zeigt uns die atemberaubende Welt, in die wir uns beim ersten Mal verliebt haben, noch genauer. Du kannst zwar nicht jeden Ort so gründlich erkunden, wie es die Neugierigen unter uns vielleicht gerne hätten, aber das soll aber nicht heißen, dass es keine Bereiche gibt, die du erforschen kannst. Du durchstreifst immer wieder kleine Erkundungsabschnitte, in denen du Ressourcen und Sammelobjekte finden kannst, und oft führt das dazu, dass du Szenen auslöst, die du sonst verpasst hättest und die die Geschichte und die Charakterentwicklung bereichern. Wir empfehlen dir, so viel wie möglich aufzusaugen, aber wie Naughty Dog schon sagte, gibt es viele Szenen, die du beim ersten Mal wahrscheinlich verpassen wirst.

Diese Abwechslung bei den Schauplätzen ist  willkommen für alle, die den Aufguss trostloser Wohnhäuser aus The Last of Us satt haben, die sich oft nur durch die Jahreszeiten unterscheiden. Stattdessen gibt es Veränderungen sowohl bei den Umgebungen als auch bei den Möglichkeiten, sie im Kampf zu deinem Vorteil zu nutzen - darauf kommen wir noch zurück.

Kleine, aber wichtige Verbesserungen

The Last of Us Part 2

(Image credit: Sony/Naughty Dog)
  • Mehr Optionen für Vorgehensweisen im Kampf
  • Verbesserte Upgrade-Optionen für Fähigkeiten
  • Upgrades, die auf deinen Spielstil zugeschnitten sind

Unsere Lieblingsverbesserung gegenüber The Last of Us ist vielleicht das Upgrade-System. Während Joel zuvor Ressourcen sammelte, um bestimmte Fähigkeiten zu verbessern, gibt es in Part 2 verschiedene Fähigkeitszweige, in denen du Ergänzungen verwenden kannst, um etwa die Bereiche Schleichen, Präzision und Sprengstoff zu verbessern, die sich durch Trainingshandbücher freischalten lassen.

Wie Naughty Dog bereits warnte, sind die Ressourcen knapp und du musst bei der Auswahl deiner Upgrades etwas wählerischer sein als in anderen Spielen. Das gilt auch für die Waffenaufrüstungen, die du mit erbeuteten Materialien freischalten kannst. Jedes Mal, wenn du ein paar dieser Materialien findest, bekommst du nur eine Handvoll davon, und für jede Waffenverbesserung brauchst du eine beträchtliche Menge. 

Abgesehen vom Crafting und den Upgrades wurde auch die Fortbewegung verbessert. Du wirst häufig vor kleine Rätsel gestellt, die du lösen musst, damit deine Spielfigur über Mauern klettern und unerreichbare Gebäude erreichen kann. Um dich in diesen neuen Bereichen zurechtzufinden, stehen dir ein paar mehr Optionen zur Verfügung, z. B. die seltene Möglichkeit, Seile zu benutzen, eine eigene Sprungtaste (endlich) und die Möglichkeit, zu kriechen und zu krabbeln - praktisch, um sich unter Fahrzeugen oder im hohen Gras zu verstecken. Das sind kleine, aber willkommene Änderungen, die der Fortbewegung einen neuen Anstrich geben.

Postapokalyptisches Arsenal

The Last of Us Part 2

(Image credit: Sony/Naughty Dog)
  • Neue Ausweichfähigkeit und andere Kampfoptionen
  • Mehr Betonung auf kalkulierten Kampf
  • Kämpfe sind flüssiger und kraftvoller

Es gibt keinen Zweifel: The Last of Us Part 2 ist eine gewalttätige Angelegenheit. Auch wenn die Gewalt nicht grundlos ist und eine Rolle in der Gesamthandlung spielt, musst du dich daran gewöhnen, dass Ellie so ziemlich jeden, dem sie begegnet, in Scheiben schneidet.

Aber einfach mit Vollgas in den Kampf zu ziehen, ist hier nicht immer die beste Idee. Stattdessen haben wir festgestellt, dass eine kalkulierte, schleichende Herangehensweise zu besseren Ergebnissen führt - und es gibt viele weitere Kampfoptionen, die dies erleichtern.

Als Ellie zum Beispiel von bogenschwingenden Seraphiten (eine feindliche Sekte, die unter dem Spitznamen "Scars" bekannt ist) umzingelt ist, nutzten wir das hohe Gras, um uns zu verstecken, setzten Pfeil und Bogen ein, um Nachzügler auszuschalten, und lenken einzelne Personen mit Flaschen ab. Auch das Legen von Minenfallen ist hilfreich, ebenso wie Ellies Fähigkeit zu lauschen (die sie von Joel geerbt hat), mit der du auch in schwach beleuchteten Umgebungen Gefahren erkennen kannst. Natürlich gibt es auch wieder die Möglichkeit, Gegner heimlich zu töten - vorausgesetzt, du kommst nah genug heran, ohne entdeckt zu werden.

Du kannst die Umgebung nutzen, um dich an Feinden vorbeizuschleichen, indem du unter Autos oder durch hohes Gras kletterst. Wenn du es lieber etwas actionreicher magst, kannst du auch gleich losballern.

Mit der neuen Fähigkeit des Ausweichens kannst du - wenn du das richtige Timing erwischst - Nahkampfangriffen schnell entgehen, bevor du deinem Gegner einen vernichtenden Schlag versetzt. Ellie ist zwar schnell, wendig und kann sich oft unbemerkt bewegen, bevor sie einem ahnungslosen Feind einen tödlichen Schlag versetzt, aber ihre Physis eignet sich nicht für einen harten Nahkampf. 

Wenn dir also ein Feind zu nahe kommt, ist es gut, wenn du eine verbesserte Nahkampfwaffe dabei hast, mit der du ihn abwehren kannst, aber es kommt auch vor, dass du dich durch frustrierendes Knöpfchendrücken aus seinem Griff befreien musst - etwas, das denjenigen bekannt vorkommen wird, die im ersten Spiel mit den Infizierten zu kämpfen hatten. 

Apropos Infizierte: Sie sind zwar nicht unbedingt die Hauptbedrohung in The Last of Us Part 2 (diese Ehre gebührt den Menschen), aber sie stellen dennoch eine Gefahr dar. Du triffst zwar auf deine alten Feinde wie Clicker, Bloater und Runner, aber es gibt auch ein paar neue Infizierte, mit denen du dich auseinandersetzen musst - darunter der Shambler, der überall giftige Dämpfe freisetzt, wenn er dir zu nahe kommt.

Obwohl die Infizierten in Part 2 allgegenwärtig sind, geht es in der Haupthandlung nie um sie, und sie lenken auch nicht davon ab. Stattdessen erinnern sie dich daran, in was für einer Welt du lebst.

Fortschritte bei der Zugänglichkeit

The Last of Us Part 2

(Image credit: Sony/Naughty Dog)
  • Die meisten Aspekte des Spiels können an die Bedürfnisse der Spieler angepasst werden
  • Eines der zugänglichsten Spiele, die es gibt
  • Über 60 Funktionen für Barrierefreiheit

The Last of Us Part 2 ist eines der zugänglichsten AAA-Spiele, die wir bisher gesehen haben, mit insgesamt mehr als 60 barrierefreien Funktionen. Diese sind über das Hauptmenü zugänglich und bieten die Möglichkeit, eine Vielzahl von Aspekten des Spiels an ihre Bedürfnisse anzupassen, sei es die Implementierung von Text-to-Speech und Audiohinweisen, visuelle Hilfen, Maßnahmen gegen Motion-Sickness oder die Verbesserung der Zugänglichkeit von Kämpfen. 

Es gibt auch fortgeschrittene Optionen, die sich auf feinmotorische Beeinträchtigungen und das Gehör konzentrieren, sowie andere, die sehbehinderten und blinden Spielern helfen. Wir sind der Meinung, dass diese Optionen in jedem Spiel vorhanden sein sollten und wir freuen uns, dass sie in einem wie diesem enthalten sind. Du kannst mehr über die gesamte Bandbreite der Zugänglichkeitsoptionen auf dem PlayStation Blog erfahren.

Fazit

The Last of Us Part 2

(Image credit: Sony/Naughty Dog)

Es ist schwer in Worte zu fassen, warum du The Last of Us Part 2 spielen solltest, ohne die Aspekte zu verraten, die es wirklich großartig machen. 

Während die lang erwartete Fortsetzung scheinbar wie eine gewöhnliche Rachegeschichte beginnt, wird sie immer nuancierter und die Vision von Naughty Dog beginnt sich zu entfalten. Dabei fallen die Pacing-Probleme leider umso mehr auf, da man sich manchmal nur durch den einen oder anderen Gameplay-Abschnitt durchkämpft, um endlich weiter an der Handlung teilhaben zu können. Immerhin ist das Spiel mit seinen rund 30 Stunden viel länger als der erste Teil. 

Dabei macht die Geschichte jede Menge Fässer auf, die sie zwar meistens, aber nicht immer auf die beste Weise betrachtet. Auch einige Ungereimtheiten was verschiedene Charakterentwicklungen angeht, kann man dem Spiel durchaus ankreiden. 

Trotzdem erwarten dich zahlreiche Wendungen und selbst wenn du Spoiler gesehen hast, gibt es viele wichtige Handlungspunkte, die in den Leaks nicht erwähnt wurden. Oft dachten wir, wir wüssten, was auf uns zukommt, und wurden dann mit etwas völlig anderem begrüßt. Das liegt zum großen Teil daran, dass Naughty Dog (erfolgreich) versucht hat, uns auf die falsche Fährte zu locken, indem sie mit gefälschten Voice-Overs und cleveren Schnitten in Trailern und Showcases eine andere Geschichte als die im Spiel erzählt haben. Natürlich kann man das auch als Irreführung bezeichnen, wir haben uns aber darüber gefreut, hin und wieder überrascht zu werden. 

Part 2 ist eindeutig nichts für diejenigen, die das Original oder dessen aufgehübschte Version nicht gespielt haben. Aber wenn du diese Charaktere und diese Welt liebst, ist es eine mehr als würdige Fortsetzung, die die bestehende Geschichte auf noch härtere Weise ausbaut. All diese Sorgfalt macht The Last of Us Part 2 zu einem Meisterwerk des Genres und vermutlich auch zu einem der Videospielgeschichte. Dass hieraus eine hervorragende Serie produziert werden konnte, dürfte keinen Kenner des Spiels überrascht haben. 

Christopher Barnes
Redakteur

Ich bin Chris und beschäftige mich für TechRadar vor allem mit den Bereichen Filme/ Serien, TV, Grafikkarten und Gaming - im Speziellen alles rund um Xbox. Ursprünglich habe ich in Stuttgart Film- und Fernsehtechnik sowie Drehbuch-Schreiben studiert. Da ich allerdings nicht nur schon immer großer Filmliebhaber, sondern auch leidenschaftlicher Gamer war und es zudem liebe zu schreiben, habe ich mich für den Journalismus in diesem Bereich entschieden. 


Erreichbar bin ich unter der Mail-Adresse cbarnes[at]purpleclouds.de

Mit Unterstützung von
  • Associate Editor, TechRadar Gaming