Im Test: Asus TUF Gaming VG289Q

4K trifft auf Erschwinglichkeit

Asus TUF Gaming VG289Q
(Image: © Future)

TechRadar Fazit

Mit dem Asus TUF Gaming VG289Q bekommst du eine 4K-Auflösung ohne das hohe Preisschild. Und das mit vielfältigen Betrachtungswinkeln. Er hat jedoch einige kleine Nachteile, die ihn nicht zu einem absoluten Volltreffer machen.

Pro

  • +

    Unglaublich günstig für einen 4K-Monitor

  • +

    Extrem flexibel in der Betrachtungsposition, einschließlich Hochformat

  • +

    Wunderschöne, genaue Farben

Kontra

  • -

    Leichtes Stottern bei höheren Einstellungen

  • -

    Kein echtes HDR

  • -

    Die Navigationstasten sind etwas verwirrend

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2-Minuten-Rezension

Der Asus TUF Gaming VG289Q Monitor hat eine Menge zu bieten. Zunächst einmal ist er ein 28-Zoll-4K-Monitor - einer der besten 4K-Monitore überhaupt -, der dich nicht mehr als 370€ kostet. Im Gegensatz zu anderen 4K-Gaming-Monitoren auf dem Markt ist dieser kleine 4K-Gaming-Monitor auch für preisbewusste Gamer geeignet, die davon träumen, ihren eigenen 3.840 x 2.160 Pixel großen Monitor zu besitzen, ohne monatelang sparen zu müssen. 

Außerdem bekommst du einen extrem vielseitigen Ständer, der sich drehen, neigen, schwenken und in der Höhe verstellen lässt. Das Beste an diesem 4K-Gaming-Monitor ist, dass er sich bis zu -5 und bis zu +20 neigen, um bis zu 62 Grad in jede Richtung schwenken und um 90 Grad in beide Richtungen drehen lässt, um im Hochformat zu arbeiten. Das ist mehr Bewegung in den Betrachtungspositionen als die meisten Monitore heutzutage bieten.

Kombiniere die 4K-Auflösung und die Ergonomie mit drei dünnen Rahmen, einem breiten, stabilen Standfuß, der einfach und werkzeuglos zu installieren ist, einem Clip für das Kabelmanagement, zwei eingebauten 2-Watt-Lautsprechern und einer robusten Bauweise, und du hast einen ziemlich hochwertigen, günstigen 4K-Monitor.

Zumindest, wenn aus der Perspektive eines preisbewussten Gamers. Der Asus TUF Gaming VG289Q kostet 370€. Das sind nur knapp 110€ teurer als der Monoprice 27" 4K, der billigste Monitor in unserer Liste der besten 4K-Monitore zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels. Außerdem ist er Hunderte von Euro billiger als viele andere 4K-Monitore auf dem Markt.

Asus TUF Gaming VG289Q

(Image credit: Future)

Wenn du jedoch ein Gamer mit einem anspruchsvolleren Geschmack in Bezug auf die Bildqualität bist, hat der Asus TUF Gaming VG289Q auch ein paar Nachteile. Unser Testgerät hatte gleich nach dem Auspacken einen toten Pixel. Ist das ein Zeichen von Qualitätskontrolle oder einfach nur Pech? Wer weiß, aber das ist nichts, was man bei einem brandneuen Monitor sehen möchte. Der Monitor verfügt außerdem über eine reduzierte Anschlussauswahl (nur zwei HDMI-Anschlüsse, ein DisplayPort und eine 3,5-mm-Audiobuchse) und ist mit einer Bildwiederholfrequenz von 60 Hz und einer noch langsameren Reaktionszeit von 5ms nicht der schnellste Monitor auf dem Markt.

Asus TUF Gaming VG289Q

(Image credit: Future)

Während er mit Rocket League ohne Probleme mithalten kann, kam es bei grafikintensiveren Spielen wie Red Dead Redemption 2 und Doom: Eternal zu Rucklern. Und das bei einem System mit einer Nvidia GeForce RTX 2080 Ti. Zugegeben, es waren Umweltelemente, wie z. B. das Passieren von Bäumen beim Reiten, bei denen das Stottern auftrat, so dass es nur den Anspruchsvollsten auffallen wird. Und da sie Adaptive-Sync und AMD FreeSync unterstützt, schien das Einschalten von V-Sync das Stottern zu minimieren, wenn auch nicht vollständig zu beseitigen.

Fairerweise muss man sagen, dass der Asus TUF Gaming VG289Q mit seinem Farbraum von 90 % einwandfreie Details, eine tadellose Schärfe und lebendige, präzise Farben liefert. Death Stranding sieht auf ihm unglaublich gut aus und Doom: Eternal ist farbenfroh und scharf. Das gilt auch für Filme und Serien wie Spiderman: Into the Spiderverse und Mindhunter. Bei den Lagom-Tests schneidet er bei Kontrast, Schwarzwert, Weißsättigung und Betrachtungswinkel gut ab.

Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass das Spielerlebnis flüssiger sein könnte. Auch hier ist er nicht schlecht, aber für detailorientierte oder Esports-Spieler ist ein Monitor mit einer schnelleren Reaktionszeit und möglicherweise einer höheren Bildwiederholfrequenz die bessere Wahl.  

Die HDR10-Funktion ist auch nicht gerade hilfreich. Um das klarzustellen: Es handelt sich nicht um VESA-zertifiziertes HDR, sondern lediglich um einen Standard und zwar den niedrigsten. Auch wenn der niedrigste HDR-Standard immer noch besser ist als gar kein HDR, stellt er in der Praxis keine große Verbesserung dar.

Asus TUF Gaming VG289Q

(Image credit: Future)

Der Asus TUF Gaming VG289Q verfügt über zwei HDR-Einstellungen - Cinema HDR und Gaming HDR. Es gibt keinen großen Unterschied zwischen den beiden Einstellungen, aber wer genau hinsieht, wird feststellen, dass die Cinema-Einstellung etwas kühler und die Gaming-Einstellung etwas wärmer ist.

Beides wären wirklich coole Features, aber keines davon sieht wirklich nach echtem HDR aus. Anstatt den Dynamikbereich des Monitors zu erweitern, so dass die dunkelsten Schatten deutlicher und die überstrahlten Lichter weniger sichtbar sind, legt der Monitor nur einen dünnen Schleier über das gesamte Bild, der den Kontrast eher abschwächt als alles andere. 

Genauso verhält es sich mit der Funktion Shadow Boost. Beide Funktionen sollen die Bilddetails verbessern, indem sie dunkle Bereiche besser belichten und gleichzeitig Überbelichtungen minimieren, aber beides ist nicht so effektiv. Wenn du HDR einschaltest, werden zwar die überbelichteten Lichter etwas abgeschwächt, aber der Monitor holt in den dunklen Bereichen nicht mehr Details heraus, sondern macht diese Bereiche einfach nur schwarz bis dunkelgrau. Wenn du damit rechnest, dass diese Funktionen dir einen kleinen Vorteil beim Spielen verschaffen, wirst du vielleicht ein wenig enttäuscht sein.

Asus TUF Gaming VG289Q

(Image credit: Future)

Aber wollen wir wirklich pingelig sein, wenn der Asus TUF Gaming VG289Q der Monitor ist, auf den die meisten Verbraucher gewartet haben - ein Gaming-Monitor, der 4K lebt und atmet, ohne den exorbitanten Preis? Nun, das hängt wirklich davon ab, worauf du am meisten Wert legst.

Wenn du einfach nur einen anständig großen Gaming-Monitor mit 4K-Auflösung suchst, ist dieser Monitor kaum zu schlagen, vor allem wenn man bedenkt, wie wenig Schnickschnack er mitbringt. Wenn du hingegen eine unglaublich flüssige Leistung in Verbindung mit dem großartigen Bildschirm haben möchtest, musst du vielleicht etwas mehr ausgeben.

Asus TUF Gaming VG289Q

(Image credit: Future)

Kaufe ihn, wenn...

...du ein kleines Budget hast
Obwohl viele 4K-Monitore, die heute den Markt beherrschen, ein Vermögen kosten, bietet der Asus TUF Gaming VG289Q eine hervorragende 4K-Auflösung zu weniger als der Hälfte des Preises der Konkurrenz.

...du einen Monitor mit erstklassiger Ergonomie suchst.
Zu seinen größten Designmerkmalen gehört, dass er sich mehr neigen, drehen und schwenken lässt als typische Monitore. Er lässt sich um -5 bis +20 Grad neigen, um bis zu 62 Grad in jede Richtung schwenken und um bis zu 90 Grad in jede Richtung drehen.

...du einen Monitor für den klassischen Medienkonsum benötigst
Wenn du die Ultra HD-Auflösung mit satten, leuchtenden Farben kombinierst, hast du einen Monitor, der sich ideal zum Ansehen von Filmen und Serien eignet.

Kaufe ihn nicht, wennn...

...du einen Monitor mit sehr starker Bildwiederholrate und schneller Reaktionszeit suchst
Leider kommt der Asus TUF Gaming VG289Q mit einer Bildwiederholfrequenz von nur 60 Hz und einer Reaktionszeit von 5 ms beim Spielen von AAA-Spielen mit den höchsten Einstellungen etwas ins Stottern.

...du mehr Geld ausgeben kannst
Wenn du es dir leisten kannst, mehr Geld auszugeben, und du viel Zeit mit Spielen verbringst, solltest du dich für einen hochwertigeren 4K-Gaming-Monitor mit einer höheren Bildwiederholrate und einer schnelleren Reaktionszeit entscheiden.

...du echte HDR willst.
HDR10 ist kein VESA-zertifiziertes HDR, sondern einfach ein Standard und der niedrigste, den du finden kannst. In der Praxis verringert dieser Monitor nur den Kontrast, um dunkle Bereiche aufzuhellen und überstrahlte Bereiche zu minimieren, anstatt die Details zu verbessern.

Michael Winkel
Volontär

Ich bin Michael und ich beschäftige mich vor allem mit den Themen Gaming, Nintendo und Audio. Noch bevor es mich zu TechRadar Deutschland verschlagen hat, absolvierte ich an der Akademie für Neue Medien eine Kompaktausbildung zum Crossmedia-Journalisten. Dort lernte ich nicht nur das journalistische Handwerk, sondern auch wie man moderiert und gute Kurzfilme produziert. Nun bin ich bei TechRadar Deutschland als Volontär gelandet und tierisch froh, leidenschaftlich über Videospiele, Gaming und Tech zu schreiben.

Erreichbar bin ich unter mwinkel[at]purpleclouds.de.

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